Der Marktplatz von Mantua

  • Die Vermessungssklaven machten sich an die Arbeit, auch wenn der Händler bis jetzt immer 19 Sesterzen gezahlt hatte, Varus bestand nochmals auf das vermessen.


    "Ich danke Dir."


    bedankte sich Varus zu den Glückwünschen des Händlers zu der gewonnen Wahl.


    Varus erkundigte sich bei den Sklaven, 22 mal 10 Pedes.


    "Das macht 18 volle und ein angefangenes Dutzend Pedes Quadrati, das wären dann 19 Sesterzen."

  • Der alte Mann nickte nur und zog einen Lederbeutel hervor. Er nahm vier Denare und drei Sesterzen heraus und reichte sie ihm.


    >Das müsste so stimmen. Bis nächste Woche.<


    sagte er ruhig und widmete sich einem Kunden der gerade hinzugekommen war. Er wollte anscheinden zur Hochzeit seiner Tochter,
    diese komplett mit Geschirr ausstatten. Freudig hörte das der Händler und zeigte dem Mann verschiedene Stücke. Die städtischen
    Beamten beachtete er garnicht mehr.

  • "Ja das stimmt so."


    Varus nahm das Geld entgegen, ließ die Truhe mit den Standegebühr Einnahmen herbringen, nahm aus einem Ledersäckchen einen Schlüssel heraus und öffnete die Truhe, in der er das Geld verschwinden ließ.
    Dannach verschloss er die Truhe wieder und verstaute den Schlüssel in dem Ledersäckchen.


    "Hier ist noch deine Quittung."


    Varus übergab dem Händler noch die Quittung und mit einem


    "Vale, bis zum nächsten mal"

    verabschiedete er sich



    Varus ging mit seiner ganzen Gefolgschaft weiter zum nächsten Marktstand.
    Diesen kannte er noch, hatte er doch beim letzten mal hier schon kassiert,
    es handelte sich um den Stand des Weinhändlers Ndoumbe.


    Varus ging auf Ndoumbe zu und begrüßte Ihn


    "Salve Ndoumbe, wie geht es Dir?"

  • >Ah Decimus Annaeus Varus. Ndoumbe grüßt dich, mein Freund. Bist heute als ehrlicher Kunde bei Ndoumbe
    oder kommst du wieder wegen dem schnöden Geld ?<


    Ndoumbe eilte natürlich wieder zu Varus um ihn zu umarmen. Und wie schon zuvor ließ er ihn nach zwei
    angedeuteten Wangenküssen wieder los. Ndoumbe trug auch an diesem Tag wieder eines der weiten und
    farbenfrohen Gewänder und eine flache orientalische Mütze.

  • Varus ging auf Ndoumbe zu und begrüßte Ihn, das es so herzlich werden würde, darüber war er doch etwas überrascht.Zumal Varus ja wegen der Marktstand Gebühr hier war, aber das wusste Ndoumbe in dem Moment ja noch nicht.


    "Sei gegrüßt Ndoumbe, ich habe diesbezüglich leider keine gute Nachricht für Dich.
    Ich komme wieder wegen der Standgebühr, eine neue Woche hat begonnen."

  • "Ja, ich habe mich zur Wahl aufstellen lassen und was soll ich sagen, jetzt bin ich, wie Du schon sagtest, Magistratus."


    Varus beäugte den Stand von Ndoumbe genau. ob eventuelle Veränderungen vorgenommen wurden.


    "Dein Stand hat sich sicher zur Vorwoche nicht verändert, jedoch werde ich trotzdem nachmessen lassen müssen, lass Dich von den Beiden Vermessungssklaven nicht stören."


    sagte Varus zu Ndoumbe und schickte die zwei Sklaven los um den Stand zu Vermessen.

  • >Natürlich. Ndoumbe versteht das. Willst du auch irgendwann Duumvir werden?<


    fragte Ndoumbe während ein Karren vor seinem Stand hielt, der weitere Weinproben zu seinem Stand brachte. Die
    beiden Sklaven luden die Amphoren zusammen ab, doch so wie sie sich anstellten, würde es nicht lange dauern bis
    man ein lautes Klirren hören würde.

  • "Hmm da habe ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, irgendwann vielleicht schon aber im Moment bin ich ganz zufrieden so wie es ist, außerdem hat Mantua zwei fähige Duumviri, wobei ich von Annaeus Modestus sehr viel lernen kann, er führt mich sehr gut und so lange bin ich ja noch gar nicht im Amt. Zu den Aufgaben eines Duumvirs gehört etwas mehr dazu als nur Marktstand Gebühren zu kassieren.
    Das passt schon so."


    Sagte Varus mit einem schmunzeln.


    "Wieso fragst Du?"

  • Ndoumbe hörte aufmerksam zu und nickte.


    >Ndoumbe interessiert siche eben für solche Sachen. Es ist immer gut wissen wer bald der neue Duumvir sein könnte.<


    >Übrigens Ndoumbe hat gehört, dass ein neuer Tempel gebaut werden soll. Stimmt das ?<


    fragte Ndoumbe neugierig. Einweihungen waren immer gut für das Geschäft eines Weinhändlers.

  • Varus schaute erst etwas fragend aber einem wie Ndoumbe kann er nichts vormachen.


    "Da stimmt, aber wie und wo darfst du mich nicht fragen, da habe ich auch noch keine genauen Angaben."

    Varus schaute kurz nach den Sklaven und erkundigte sich nach den Messergebnissen.


    "Na siehst du, dein Stand hat sich wie Du schon sagtest nicht verändert. Immer noch 30 mal 35 Pedes, das macht 88 Sesterzen.
    Ach übrigens, der Tempel soll Merkur gewidmet werden."

  • Ndoumbe zählte wieder das Geld ab und reichte es Varus.


    >Ein Tempel des Merkur ?! Das freut Ndoumbe natürlich. Der Handelsgott wird dann hoffentlich mit großem
    Wohlwollen auf uns Händler herabschauen. Hier ist das Geld. Bekommt Ndoumbe auch noch eine Quittung ?<

  • Varus nimmt das Geld entgegen, läßt durch die Sklaven die Truhe mit den Standeinnahmen herbringen, öffnet sie und gibt das Geld hinein und verschließt die Truhe wieder.


    "Aber natürlich bekommst Du eine Quittung."


    Quittung


    Hiermit wird bestätigt, dass Ndoumbe die
    Standgebühr für die zweite Woche des Monats September bezahlt hat.


    gez. Decimus Annaeus Varus


    Varus übergibt Ndoumbe die Quittung

  • Der nächste Stand war der von Schmuckhändler Tamisius Aventinensis, den kannte Varus noch vom letzten mal, er behagte Varus nicht so recht, er war ein sehr mißtrauischer Geselle.


    Varus betrat den Stand und begrüßte Tamisius Aventinensis.


    "Salve Tamisius Aventinensis, Du kannst Dir sicher vorstellen, wieso ich zu Dir komme."


    sagte Varus mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

  • >Ja ja. Wegen diesen blöden Gebühren.<


    sagte Aventinensis gereizt.


    >Du brauchst nicht so blöd grinsen, denn du treibst einen ehrlichen bescheidenen Händler wie mich in den Ruin.
    Woche um Woche muss ich diese unsagbar hohen Gebühren Zahlen und wofür ? Für nichts! Los mach schon hin
    mit deinen dämlichen Sklaven. Sollen sie doch nochmal meinen Stand ausmessen und nochmal den gleichen Pedes
    angeben und ich muss dann das gleiche Geld bezahlen.<

  • "Dies sind keine blöden Gebühren, sie kommen der Stadt Mantua zugute und jeder Händler ist verpflichtet sie zu entrichten.
    Du bist doch auch daran interessiert, dass von dem Geld unter anderem Dinge geschaffen werden, die Menschen in die Stadt zieht, woraus auch Du deinen Vorteil hast."


    sagte Varus bestimmend und schickte die Sklaven los zum vermessen des Standes.

  • >Pff, das ganze arme Pack kann mir gestohlen bleiben. Meine Kunden sind die reichen Bürger und
    nicht irgendwelche arme Bauern die in die Stadt ziehen.<


    sagte Aventinensis sich rechtfertigend.


    >Na los, dann lass mal deine Sklaven meinen Stand ausmessen. Auch wenn ich nicht weiß wozu...<

  • Varus war es allmählig leid sich gegenüber Tamisius Aventinensis rechtfertigen zu müssen und erkundigte sich bei den Sklaven nach den Maßen des Standes, es könnte ja möglich sein, dass sich die größe geändert hat.



    "Gut, 25 mal 36 Pedes."


    sagte Varus vor sich hin.


    an der größe hatte sich demnach nichts verändert.


    Varus wandte sich wieder Tamisius Aventinensis zu


    "das sind dann wieder 75 Sesterzen."


    sagte Varus mit ernster Mine

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