• Zitat

    Original von Caius Tiberius Valens
    >Salve. Ich möchte das Examen Secundum ablegen.<


    Wohlwissend, dass ihm dieses Vergnügen als Zivilist ganze fünfhundert Sesterzen kosten würde, was Caius für glatten Raub am hellichten Tage hielt, dies jedoch für sich behielt, legte er das Geld gleich auf den Tisch. Diesmal handelte es sich nicht um Goldmünzen, sonden um allerlei Münzen im Wert von fünfhundert Sesterzen.


    >Dies ist schon mal die Gebühr in Höhe von fünfhundert Sesterzen.<


    Hätte der Schreiber den Besucher nicht schon am Äußeren erkannt, hätte er sich spätestens bei dessen Verhalten wieder an ihn erinnert. Mit einer knappen Begrüßung und einem Nicken quittierte er das Anliegen und begann, das Geld zu zählen. "Das reicht nicht."


    Sim-Off:

    Auf Staatskasse II ist noch nichts angekommen.

  • Jetzt begann der Mann auch noch zu zählen. Zählte es heutzutage denn gar nichts mehr, dass man aus vornehmen Hause stammte und den Namen 'Tiberius' trug? Und dann verzählte sich der Schreiberling auch noch...


    >Zähle noch mal nach. Die Summe stimmt<



    Sim-Off:

    so, jetzt aber :P

  • Der Schreiber zählte noch einmal nach. "Die Summe stimmt nicht. Es fehlen 10 Sesterzen."


    Sim-Off:

    Auf Staatskasse II ist jetzt alles da. Aber aus den fehlenden 10 Sesterzen lass' ich dich Sim-On nicht so einfach raus. :P

  • Sim-Off:

    :D


    Caius verzog mißmütig das Gesicht. Was beabsichtigte dieser kleine Schreiberling hier eigentlich? Er würde doch nicht auf die Idee gekommen sein, ihn als Lügner und Betrüger darstellen zu wollen? Und das wegen lächerlichen zehn Sesterzen...


    Caius seufzte. Hatte er sich tatsächlich verzählt? Unwahrscheinlich. Aber möglich. Innerlich fluchte er. Zur Not konnte man sich aber immer noch damit retten, alle Schuld seinem Sklaven in die Schuhe zu schieben. Oder war es tatsächlich dessen Schuld? Vermutlich. Vermutlich hat sich dieser dumme Hund die zehn Sesterzen eingesteckt. Nun mischte sich Zorn in Caius momentane Gefühlslage. Doch im nächsten Moment merkte er, dass er dem Scriba seit einigen stillen Sekunden die Antwort schuldig war und es nicht gut aussah, wenn er schwieg und vor sich hin starrte. Resignierend winkte er ab.


    >Ja ja, zehn Sesterzen, von mir aus.<


    Eine Suche in der persönlichen Habe folgte. Caius war überrascht, wie schwierig es war, im Augenblick der Not passend 10 Sesterzen zu finden. Aber er dachte nicht daran, sich zu beeilen und ließ sich Zeit. Schließlich fanden sich die zehn Sesterzen und er legte sie mit einer demonstrativ herablassenden Geste, die deutlich ausdrückte, was er von dem Scriba in diesem Augenblick hielt, auf den Tisch.


    >Er möge sie nehmen und die Summe von fünfhundert Sesterzen als vollständig bezahlt vermerken...<

  • Für einen kleinen Schreiber waren 10 Sesterzen viel Geld. Eine Summe, auf die man gut aufpasste und mit der man eine Menge machen konnte, wenn man einen leeren Geldbeutel gewohnt war. Auch wenn er häufiger mit weit höheren Beträgen zu tun hatte, war der Schreiber der Academia ein kleiner Schreiber mit genau dieser Einstellung. Umso lächerlicher fand er es, wie sich ein Mann, der innerhalb weniger Tage zweimal 500 Sesterze bezahlen konnte, wegen 10 vergessener Sesterzen so zieren und anstellen konnte. Ohne ein hörbares Wort des Dankes nahm er die 10 zusätzlichen Sesterzen entgegen und spielte mit dem Gedanken, die Münzen jetzt noch einmal zu zählen. Er verzichtete dann aber doch darauf.


    In sauberer Schrift verbuchte der Schreiber schließlich den Zahlungseingang auf der zugehörigen Liste und schloss damit die Anmeldung ab. Dann holte er die nötigen Prüfungsbögen herbei, vermerkte das Ausgabedatum und die Abgabefrist und überreichte sie. "Die Bearbeitungsfrist beträgt wieder sieben Tage. Ich wünsche viel Erfolg."

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ich werde mein bestes versuchen", antwortete der Schreiber und erwartete die Fragen. Immerhin war er genau dafür zuständig.


    Balbus konnte ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken. Doch dann begann er mit seinen Fragen.


    "Als Erstes wäre da die Frage nach dem Examen Tertium, oder besser gesagt die Ablegung jenes an der Academia-Aussenstelle in Mogontiacum." sagte er.

  • Genaugenommen war das in der vorgebrachten Formulierung noch keine eindeutige Frage, aber der Schreiber wollte mal nicht kleinlich sein. "Ja, das Examen Tertium kann sowohl hier als auch in den Außenstellen abgelegt werden. Allerdings nur, wenn mindestens drei Kandidaten zusammen kommen."


    Sim-Off:

    Und in Germania warten sie gerade auf einen dritten Mann. ;)

  • Balbus ahnte nichts davon, dass der Schreiber eigentlich einer mit einer kleinlichen Natur war und nickte.


    "Ah, gut. Dann werde ich mich nach meiner Rückkehr mal mit der Aussenstelle in Verbindung setzen." sagte er.


    "Dann kommen wir zu meiner zweiten Frage. Ich habe einen Decurio in meiner Einheit, den ich gerne das Examen Primum ablegen lassen würde. Ich nehme an, das geht dann ebenfalls in Mogontiacum? Oder muss das hier geschehen?"

  • "Salve Scriba, ich würde gerne das erste Examen absolvieren." begrüßte ich den Scriba und stellte mich auch gleich vor.


    "Ich bin Marcus Octavius Augustinus... Zivilist, daher habe ich auch die nötigen 500 Sesterzen dabei."


    Ich legte einen Beutel auf den Tisch, in dem exakt 500 Sesterzen waren.


    Sim-Off:

    Überwiesen an Staatskasse II

  • Der Schreiber prüfte die Menge der Münzen im Beutel nach und verbuchte den Eingang auf seiner Liste. In letzter Zeit waren viele Zivilisten gekommen, fand er. "Die Summe stimmt, deine Anmeldung ist eingetragen. Hier sind deine Prüfungsunterlagen. Du hast eine Woche Zeit zur Abgabe."

  • Viele Monate waren ins Land gezogen, in welchen ich mich auf dem Bett wälzen mußte, nun da meine Erkrankung durch die Götter ausgetrieben wurde und ich ein Dankesopfer plante, besuchte ich auf dem Weg zu den Tempeln die Academie, um Informationen einzuholen. Schon zweimal war ich da gewesen und beim Dritten stand ich nun vor der Tür des Officium.


    Nach einem Klopfen trat ich ein und nickte dem Scriba zu. Es war noch immer der Selbe und so sprach ich ihn auch diesmal an: "Salve, ich möchte mich erkundigen, wann das Examen Tertium hier in Rom abgelegt werden kann?"

  • Erneut war es Brix, der diesen Weg zu erledigen hatten. Ausgestattet mit einem fein säuberlich geschriebenen und gesiegelten Pergament bahnte er sich den bereits gut bekannten Weg zum officium des Schreibers, klopfte und trat nach Aufforderung ein. "Salve, ich habe hier einen Brief, der an den Kommandeur addressiert ist. Du hast nötigenfalls allerdings die Erlaubnis meines Herren, den Brief zu lesen, da keinerlei vertrauliche Informationen darin stehen - es geht um ein examen, das ist alles", sagte er und reichte dem Schreiber die Schriftrolle.




    Ad
    Spurius Purgitius Macer
    Academia Militaris in Roma



    M. Aurelius Corvinus Purgitio Macro s.d.


    Senator, ich gedenke, baldmöglichst das examen tertium hier in Rom abzulegen. Da ich um die Erfordernis von Kleingruppen weiß, bitte ich dich, mir eine Nachricht zukommen zu lassen, sobald eine solche Gruppe zustande kommt. Hab Dank für deine Mühen.


    Vale.


    [Blockierte Grafik: http://img100.imageshack.us/img100/2062/siegelmacdliwx8.gif]



    ROMA, ANTE DIEM X KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (22.9.2007/104 n.Chr.)


  • Zitat

    Original von Quartus Flavius Lucullus
    Nach einem Klopfen trat ich ein und nickte dem Scriba zu. Es war noch immer der Selbe und so sprach ich ihn auch diesmal an: "Salve, ich möchte mich erkundigen, wann das Examen Tertium hier in Rom abgelegt werden kann?"


    "Salve", beantwortete der Schreiber den Gruß, bevor er sich der Frage widmete. "Prinzipiell ist das Ablegen des Examens jederzeit möglich. Zum Umfang der Prüfung gehört allerdings ein Kolloquium. Ein solches Prüfungsgespräch setzt der Kommandeur erst an, wenn sich mindestens drei Kandidaten finden. Es gibt durchaus schon einige Vormerkungen, allerdings sind von diesen Kandidaten einige derzeit nicht verfügbar." Zum Beispiel, weil sie in Parthia unterwegs waren. "Möchtest du ebenfalls auf die Warteliste gesetzt werden?"

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus
    "Fertig." ertönte es nach einer Stunde. Ich legte den Bogen auf den Tisch des Schreibers und wartete ab.


    Der Schreiber warf nur kurz einen Blick darauf und vermerkte die Abgabe. "Danke. Das Ergebnis findest du draußen auf dem Aushang, sobald der Kommandeur Zeit hatte, sich die Abgabe anzuschauen."

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Erneut war es Brix, der diesen Weg zu erledigen hatten. Ausgestattet mit einem fein säuberlich geschriebenen und gesiegelten Pergament bahnte er sich den bereits gut bekannten Weg zum officium des Schreibers, klopfte und trat nach Aufforderung ein. "Salve, ich habe hier einen Brief, der an den Kommandeur addressiert ist. Du hast nötigenfalls allerdings die Erlaubnis meines Herren, den Brief zu lesen, da keinerlei vertrauliche Informationen darin stehen - es geht um ein examen, das ist alles", sagte er und reichte dem Schreiber die Schriftrolle.


    "Salve,", grüßte der Schreiber den Boten, der ihm bekannt vorkam. Die Erlaubnis, den Brief zu lesen, erleichterte ihm durchaus die Arbeit, auch wenn es wohl vor allem sein Chef war, der sich dadurch Arbeit ersparte. Nachdem er den Text gelesen hatte, fragte sich der Schreiber schon, warum der Absender die Nachricht nicht einfach mündlich überbringen ließ. Oder warum er nicht zumindest eine preisgünstige Wachstafel verwendet hatte statt teurem Papyrus. Zumal die Nachricht ja keineswegs dauerhaft aufbewahrt werden musste. "Du kannst deinem Herrn ausrichten, dass seine Anmeldung notiert wird. Eine Benachrichtigung ergeht, sobald der Kommandeur einen Termin ins Auge fasst." Der Schreiber nahm an, dass der Bote hinreichend über den Inhalt des Briefes informiert war, so dass er sich diese Antwort zumindest sinngemäß merken konnte.

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