• Ah, das ging ja schnell. Kaum daß er angeklopft hatte, wurde er auch schon herein gebeten.


    "Salve", grüßte Ursus, als er das officium betrat. Und er kam auch ohne weitere Umschweife auf sein Anliegen zu sprechen. "Mein Name ist Titus Aurelius Ursus. Ich möchte gerne das Examen Primum ablegen. Die Teilnahme kostet 500 Sesterzen, wenn ich mich nicht irre?" Er hatte das Geld abgezählt dabei und legte den Beutel nun auf den Tisch.



    Sim-Off:

    Überweisung ist erfolgt

  • Der Schreiber notierte erst einmal den Namen und erinnerte sich vage, diesen Namen bei der Ernennung der Magistrate gehört zu haben beziehungsweise in der Liste gelesen zu haben, die dazu veröffentlicht wurde. Der Mann war demnach Zivilist und wohl auch kein Veteran, daher waren 500 Sesterzen genau richtig. Der Schreiber zählte nach und fand auch genau diesen Betrag tatsächlich vor. Also blieb ihm nichts anderes zu tun, als am Ende der Prozedur den Prüfungsbogen auszuhändigen.


    "Ich wünsche viel Erfolg."

  • Ursus nahm die Fragebögen entgegen und warf erst einmal nur einen kurzen Blick darauf. "Danke", sagte er noch und begab sich dann in den Prüfungsraum, um sich gleich an die Beantwortung der Fragen zu machen.

  • Sein letzter Besuch bei der Academia Militaris war bereits einige Zeit her gewesen. Damals hatte er den Grundkurs bzw. das so genannte Examen Primum in Vorbereitung auf seine Amtsernennung zum Quaestor Classis abgelegt, da dies der Wunsch einiger Senatoren gewesen war, die lieber einen Mann mit etwas militärischer Erfahrung auf diesen Posten sehen wollten, als einen einfachen Beamten. Auch wenn es Marcellus damals überflüssig vorkam, musste er sich nach einiger Zeit eingestehen, dass ihm diese Erfahrung keineswegs geschadet hatte und so war er nach dieser langen Zeit wieder auf die Idee gekommen, sich fortzubilden und einen weiteren Cursus zu besuchen. Er kam also an diesem Tag in das Anmeldeofficium der Academia und legte, während er den Scriba grüßte, auch gleich einen Beutel mit 500 Sz. auf den Tisch.


    "Salve guter Mann! Mein Name ist Lucius Aelius Claudianus Marcellus und ich bin hier um das Examen Secundum abzulegen. Hier ist die dafür notwendige Kursgebühr von 500 Sesterzen."


    Sim-Off:

    500 Sz. an die Staatskasse II überwiesen.

  • "Salve", grüßte der Schreiber und machte sich wenig später daran, den ziemliche langen Namen zu notieren. Danach prüfte er den Inhalt des Beutels und verbuchte auch den Eingang des korrekten Betrags, ohne nachzufragen, ob der Mann wirklich kein Veteran oder gar aktiver Soldat war. Dann füllte er einen Prüfungsbogen mit den nötigen Daten aus und übergab ihn. "Ich wünsche viel Erfolg."

  • "Ich danke dir Scriba"


    Mit diesen Worten nahm Marcellus die Prüfungsunterlagen an sich und ging in einen der Prüfungsräume, wo es den Kursteilnehmern möglich war, die nötige Ruhe zum beantworten der Fragen zu finden. Ohne weitere Umschweife nahm er Platz und machte sich an die Arbeit.

  • Nach einiger Zeit war Marcellus seiner Ansicht nach fertig. Er sah sich die einzelnen Punkte noch einmal durch und überflog seine aufgeschriebenen Antworten. Als er keine offensichtlichen Fehler mehr finden konnte, erhob er sich und trat nach draußen in das Officium des Scribas, der ihm die Prüfungsunterlagen ausgegeben hatte. Er streckte noch einmal kurz seine müde gewordenen Glieder von sich und ging dann weiter zum Schreibtisch des Mannes, auf den er die Unterlagen legte.


    "Ich bin fertig guter Mann."

  • "Danke", erwiderte der Schreiber, nahm die Antworten entgegen und legte sie auf einen Stapel. "Das Ergebnis wird als Aushang bekannt gegeben, sobald der Kommandeur deine Antworten durchgesehen hat."

  • Marcellus nickte dem Scriba zu und überlegte kurz, ob es sich lohnte nachzufragen, wann der Kommandeur aller Voraussicht nach dazu kommen würde, die Prüfungsunterlagen durchzusehen, ließ es aber dann und beschloss einfach abzuwarten. Alles in Allem hatte er ein gutes Gefühl bei der Sache und wollte daher frohen Mutes das Officium verlassen, als ihm noch etwas einfiel.


    "Wie sieht es derzeit eigentlich mit einem Examen Tertium aus? Kann man eines ablegen?"

  • "Prinzipeill schon", erwiderte der Schreibe auf diese Frage, die ihm relativ selten gestellt wurde. "Als Thema ist derzeit allerdings nur 'Die Kaiser und das Militär' im Angebot. Zum Examen gehört neben der schriftlichen Prüfung auch ein Kolloquium. Dazu müssen mindestens drei Teilnehmer zusammen kommen, sonst setzt der Kommandeur keine Prüfungen an." Der Schreiber griff nach einer der zahllosen Listen im Regal hinter sich, betrachtete sie, legte sie wieder weg, griff nach einer anderen, legte diese ohne Betrachtung direkt wieder zur Seite, wunderte sich über eine weitere Liste, die ihm unbekannt vorkam und fand schließlich die, nach der er gesucht hatte. "Es gibt eine Warteliste für dieses Examen. Soll ich dich eintragen?"

  • Der Anfang klang schon einmal viel versprechend – der letzte Satz wieder weniger. Eine Liste? Nun gut, er würde bestimmt nicht der erste auf dieser Warteliste sein. Immerhin gab es bestimmt genügend Militärs die in ihrer Karriere weiterkommen wollten.


    "Ich bitte darum. Wie viele Teilnehmer hast du bereits auf dieser Liste und wie werde ich verständigt?"

  • Widerstand wäre ohnehin zwecklos gewesen, der Schreiber hatte sein Schreibwerkzeug nämlich schon in die Hand genommen und ergänzte wenig später die Liste um einen weiteren Namen. "Naja, du siehst, viele sind es nicht", antwortete er und deutete auf die Zeilen vor sich. Einige Namen standen dort, einige mit Vermerken, andere durchgestrichen. "Wir schicken einen Boten. Wo bist du anzutreffen?"

  • "Schicke den Boten zum Palast. Er soll im Domus Aeliana nachfragen. Dort wird man wissen wo ich zu finden bin. Vale Scriba."


    Viele Namen standen es wirklich nicht auf der Liste des Schreibers, doch mit viel Glück meldeten sich in der nächsten Zeit weitere Interessenten. Man würde ihm informieren hatte der Scriba gesagt. Also hieß es abwarten. Nach der Verabschiedung verließ Marcellus nun endgültig das Officium und die Academia.

  • Nur wenige Tage, nachdem Ursus das Examen Primum erfolgreich abgelegt hatte, betrat er wieder die heiligen Hallen der academia militaris. Dieses mal kannte er den Weg zum officium und mußte sich nicht durchfragen wie beim letzten mal.


    Nach kurzem Anklopfen betrat er das officium und begrüßte den scriba lächelnd. "Salve. Ich möchte nun auch noch das Examen Secundum ablegen, wenn das möglich ist. Titus Aurelius Ursus ist mein Name." Nur für den Fall, daß der Mann sich vielleicht nicht an ihn erinnerte, obwohl er das für unwahrscheinlich hielt. Den Beutel mit dem abgezählten Geld für die Kursgebühr hielt er bereits in der Hand.



    Sim-Off:

    Überweisung ist bereits erfolgt

  • "Du warst erst vor ein paar Tagen schon einmal da, richtig?" fragte der Schreiber, allerdings nicht allzu laut und nicht ganz direkt an den Besucher gerichtet, während er den Namen notierte und dann das Geld nachzählte. "Thema für das Examen Secundum ist der Lagerbau. Mehr gibt es derzeit nicht zur Auswahl. Das nimmst du dann so, ja?" Diesmal ging die Frage direkt an den Besucher.

  • Ursus nickte. Lagerbau. Nagut, es gab sicherlich spannendere Themen. Aber wenn dies nun einmal das Thema war, dann eben das. "Ich habe mich mit dem Thema bereits ausgiebig befaßt und denke, ich bin der Prüfung gewachsen", meinte er also und versuchte, überzeugend zu klingen. Hoffentlich war er dem wirklich gewachsen, denn das Thema war doch eher trocken. "Und wenn es andere Themen zur Zeit nicht zur Auswahl gibt, dann nehme ich eben dieses."


    Ein Abschluß war ein Abschluß. Meistens fragte später ohnehin niemand mehr danach, zu welchem Thema man die Prüfung abgelegt hatte. Und es schadete nie, etwas zu lernen, egal welches Thema es betraf. Man konnte schließlich nie wissen, ob man es nicht doch eines Tages brauchen würde. Lagerbau... Gut, es war unwahrscheinlich, daß er es je brauchte. Doch die Pläne der Götter waren schließlich unergründlich, nicht wahr?

  • Der Schreiber nickte zur Bestätigung, griff nach den nötigen Prüfungsunterlagen und trug die Abgabefrist ein. "Ich wünsche viel Erfolg", sagte er dann noch, während er sie an den Kandidaten aushändigte.

  • Ursus nahm die Unterlagen entgegen. "Danke", sagte er und nickte dem Mann noch einmal zu.


    Dann begab er sich wieder in jenen Prüfungsraum, wo er schon vor einigen Tagen über einer Prüfung gebrütet hatte. Hoffentlich hatte er sich nicht zu schnell zu dieser zweiten Prüfung entschlossen und schaffte es, sie zu bestehen.

  • Nach einer sehr, sehr langen und anstrengenden Reise erreichten die beiden Angehörigen der Classis Misenensis das Ziel ihrer Reise, das Officium der Academia Militaris. Gallicus entschied sich einfach einzutreten. Der Gallier blickte sich kurz um. Ein nicht unebdingt großer Raum, allerdings befand sich da ein Schreibtisch hinter welchem jemand saß. Wohl ein Angestellter Academia Militaris...


    "Salve!", sprach er den Mann kurzerhand an. "Ich bin Publius Gallicus, Nauta der Classis Misenensis und hier um das Examen Primum abzulegen."


    Der Nauta legte dem Mann die Schriftrolle auf den Tisch.


    Vom Praefectus Classis Lucius Annaeus Florus
    An den Kommandanten der Academia Militaris, Senator Spurius Purgitius Macer


    Salve, Senator!


    Der Träger dieses Briefes ist ein Nauta, welcher auf eigenen Wunsch hin gerne das Examen Primum ablegen möchte. Ich persönlich halte den Mann für geeignet, später auch höhere Aufgaben zu übernehmen und möchte daher darum bitten, ihm den Zugang zu ermöglichen.


    Für Rom, LAF

  • Der Schreiber blickte auf, als die beiden Männer den Raum betraten und erwiderte ihren Gruß. Dann hörte er sich den Wunsch des ersten Mannes an und griff automatisch zu der Schriftrolle, die man ihm vorlegte. "Ein Nauta bist du? Nun, das muss aber schon eine gute Ausnahmegenehmigung sein, die dir dein Vorgesetzter da besorgt hat. Lass' mal sehen." Natürlich war ihm der Name Annaeus Florus ein Begriff und dass dieser stellvertretender Kommandeur werden sollte, aber alleine wollte er das trotzdem nicht entscheiden. "Da muss ich erst den Kommandeur fragen. Du hast Glück, dass er heute anwesend ist. Einen Moment bitte." Er erhob sich und verschwand im Büro nebenan.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!