• Nach einen mehr oder weniger reichhaltigen Frühstück sammelten sich die ersten Legionäre der II. Centurie auf dem Versammlungsplatz. Die Ausrüstung wurde von jeden einzelnen überprüft und der Optio ging durch die Reihen. Hacken, Schaufeln so wie Äxte und weitere Utensilien lies ich auf einen Karren verstauen. Warum sollten sie die Legionäre, neben ihrer Schweren Ausrüstung auch noch damit rumplagen? Ich sah mich um und wartete darauf das auch die letzen Legionäre eintrafen, schließlich mussten wir Genua planmäßig erreichen.

  • Vitulus hatte sich schweren Herzens von seinen Waffen und der Segmentrüstung getrennt und packte seine Sachen beisammen. Zuvor hatte er sich noch von seinen Kammeraden verabschiedet, die nicht mitkamen. Hoffentlich würden sie schnell mit dem Bau fertig sein, immerhin war es eine sehr unbeliebte Art der Beschäftigung für die Legionäre, wenn auch eine die sie im Volke populärer machte.

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Noch vor Beginn der für den heutigen Tag angesetzten Ausbildung begab sich Claudius zu der Stelle, an der sich die Soldaten für den Abmarsch nach Ostia sammelten. Es wusste, dass Vitulus bislang einer anderen Centurie zugeteilt war als er selbst. Was er nicht wusste, war die Tatsache, dass Vitulus mit nach Ostia gehen würde.


    „Salve Vitulus! Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich heute von dir verabschieden muss. Ich war der Auffassung, du hast einen Versetzungsantrag zur Legionsreiterei gestellt. Ist der nicht genehmigt worden?“

  • Die gesamte Centurie war angetreten. Die Befehle der Offiziere erklungen über den Platz und es ging los.


    State! ad dextram! pergite!


    Die Centurie richtete sich nach rechts aus in Richtung Haupttor und marschierte los. Während ich den Abzug begutachtete, bemerkte ich wie sich einer meiner Soldaten mit einen Optio unterhielt. Ich warf ihn einen auffordernden blick zu. Schließlich hatten wir nicht den ganzen Tag zeit.

  • Ich blickte freundlich in seine Richtung. Tatsächlich hat Vitulus selbst erst vor kurzem davon erfahren und dabei auch noch gar nicht mit seinem Freund gesprochen.


    "Nein nein, keine Angst. Er wurde genehmigt, ich wurde allerdings zuvor noch für den Bau der Straße abkommandiert worden. Es wurde mir zwar freigestellt ob ich von dem Kommando abberufen werde, aber ich wollte keinem anderen Kammeraden damit den schwarzen Peter zuschieben."


    Dabei fiel ihm ein, dass er nicht wusste wie lange er nun für den Bau weg sein würde... Ruhiger fuhr er dann fort.


    "Leider werden wir uns damit wohl etwas länger nicht sehen. Aber ich hoffe als Optio kannst du vielleicht noch einmal frei bekommen und mich besuchen, dabei könnten wir dann ja mal etwas in Rom unternehmen... ;)"

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  • "Na, dann gratuliere ich dir zu deiner Versetzung!“
    Aufrichtige Freude stand in Claudius’ Gesicht.


    "Stimmt, wir werden uns nun wohl für lange Zeit nicht sehen. An eine Beurlaubung glaube ich eher nicht. Die Erfahrungen der anderen Offiziere besagen das. Und du wolltest keinem anderen Kameraden den was auch immer zuschieben? Gib zu, du wolltest nur in die Nähe von Rom und seinem berühmt berüchtigten Nachtleben kommen.“ ;)


    Ein Grinsen konnte sich Claudius nicht verkneifen.
    "Man sieht sich“, sagte er und ging zurück ins Lagerinnere. Die Ausbildung wartete dort.

  • "Ähm..."


    Ein Grinsen breitete sich auch in Vitulus Gesicht aus und er blickte etwas nach unten.


    "Nun, das Nachtleben Roms habe ich schon vermisst, das kann ich sagen :D."


    Er verabschiedete sich noch von Claudius und blickte ihm nach wie er in das Lagerinnere ging. Dann überlegte er sich noch etwas, er würde Secundus mit einem kleinen Präsent schicken, wenn er es nach Rom schaffte.


    Darauf begann der Optio sie ungeduldig zum Aufbruch zu scheuchen. Sie brachen dann auch auf.

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