Beiträge von Ancius Atius Antistianus

    Stirnrunzelnd lauschte Antistianus den Worten des Helvetiers.


    "Der Kaiser hat die Tiberier erst vor wenigen Jahren geadelt. Damit hat er auch diesen Mann, den ehrenwerten Tiberius Gracchus, zum Patrizier erhoben. Du siehst, der Kaiser hat sehr wohl damit zu tun."

    Die Art des hinzugekommenen Mannes gefiel Atius ganz und gar nicht.


    "Der Hund soll also die Hand beissen, die ihn füttert? Werter Pompeius Strabo, dieser Mann hier ist Patrizier, weil der Knechter, wie du unseren Kaiser wohl zu bezeichnen pflegst, dazu gemacht hat."

    Verblüfft lauschte Atius den Worten des Helvetiers.


    "Ein Großbrand? Hier, in Tarraco? Erzähl mehr, Helvetius Gabor."


    Aber auch der Patrizier wußte von interessanten Neuigkeiten zu erzählen.


    "So, der Statthalter hält sich also in Rom auf. Sag, wie schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, daß er wieder als Proconsul nach Hispania zurückkehren wird? Wenn ich mich nicht irre, dürfte wieder die Zeit gekommen sein, in der der Senat über das Proconsulat der Provinz abstimmt."

    Überrascht blickte Antistianus auf. Daß ein Mann eine Einladung zum Wein ausschlug, geschah nicht alle Tage.


    "Das, werter Marcus Tiberius Gracchus, hätte ich nie in Frage gestellt. Es liegt schlicht nicht in meiner Natur, eine Bitte die mir erfüllt wird, nicht zu vergelten. Daher erlaube mir bitte, dich einzuladen. Es würde mir viel bedeuten."


    Hoffnungsvoll wartete Antistianus die Reaktion des Patriziers ab.

    Die knappe Antwort des Patriziers ließ Antistianus vorsichtiger werden. Womöglich hatte er ihn beleidigt oder aber der Tiberier wollte seine Abstammung nicht näher beleuchten. Womöglich war er direkt mit dem unsäglichen ehemaligen Proconsul Hispanias verwandt...


    "Es ist mir eine Ehre und Freude, an einem Tisch mit einem Mitglied einer derart hoch angesehenen Gens zu sitzen."


    Antistianus erinnerte sich schlagartig an seine trockene Kehle. Er wandte sich um und deutete dem Wirt, daß er einen Krug verdünnten Wein bringen solle. Lächelnd widmete er sich daraufhin wieder dem Gespräch mit den 2 Männern.


    "Ich war wie gesagt lange nicht mehr in der Stadt und hatte noch keine Möglichkeit, mich über die Neuigkeiten zu informieren. Da ich nun an einem Tisch mit einem ehrenwerten Mann, wie du es zweifellos bist, Tiberius Gracchus, und einem Magistrat der Stadt sitze, muß ich die Gelegenheit am Schopfe packen. Ihr erzählt mir, was es zu erzählen gibt, und ich sorge dafür, daß eure Kehlen niemals trocken werdet. Kommen wir überein, meine Herren?"


    Gerade als er zu Ende sprach, erschien ein Angestellter der Taverne samt Krug und Becher. Antistianus holte aus seinem Geldbeutel eine Sesterze hervor und drückte sie dem Mann in die Hand.

    Sim-Off:

    Er sollte auf jeden Fall älter aussehen als Gabor. Zumindest laut Charakterbeschreibung ;)


    Wohlklingende Namen, dachte sich Antistianus. Ob die Herren auch mit den einflußreichen Vertretern ihrer Gentes verwandt sind, galt es erst herauszufinden.


    "Ich hielt mich einige Zeit im Norden des Landes auf, in Uttarae. Genauer gesagt, in der Siedlung der Veteranen aus Meridius' Legionen. Nun aber bin ich froh, mich wieder in Tarraco aufhalten zu können."


    Es half nichts, er war zu neugierig. Er mußte seine Neugier stillen.


    "Tiberius Gracchus... ich nehme an, du entstammst einem patrizischen Zweig der Gens Tiberia?"

    Antistianus vernahm erleichtert das Wohlwollen der beiden Männer, ihm entging allerdings nicht der skeptische Blick des Älteren. Erst jetzt fiel dem Atier auf, daß eben jener ältere Mann edel gekleidet war. Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte er zu einer Antwort auf die ihm gestellte Frage an.


    "Mein Name lautet Ancius Atius Antistianus, Sohn des Caius Atius Secundus. Verzeiht mein Auftreten, eine lange und staubige Reise liegt hinter mir.
    Meine Herren, wenn ihr die Frage erlaubt, mit wem habe ich die Ehre an einem Tisch zu sitzen?"

    ->
    Es war schon spät, als Antistianus die Taverne betrat. Sie war brechend voll, wie nicht anders zu erwarten. An einem der Tische aber saßen bloß 2 Männer, also fackelte er nicht lange und trat näher, wohlwissend, damit das Gespräch der 2 zu stören.


    "Salvete. Laßt euch von mir nicht stören, gewährt mir lediglich, mich hier niederzulassen und meinen Durst zu stillen."


    Ob seine Höflichkeit angebracht war, vermochte Antistianus nicht zu sagen. Er hatte die Männer nie zuvor gesehen.

    Antistianus verbarg sein Schmunzeln nicht.


    "Soso. Die Götter müssen mir gegenüber wohl übel gelaunt sein, wenn sie meine Schritte ausgerechnet zu einem Händler lenken, der keinen Tratsch zu erzählen vermag. Ein Besuch der kultischen Anlagen der Stadt scheint nun unumgänglich zu sein."


    Nicht sicher, ob der Händler seine Scherze guthieß, zwinkerte er dem Mann zu und schickte sich an weiterzugehen.


    "Vale, guter Mann. Möge Merkur nun über dich wachen, mich scheint er aus seiner Obhut entlassen zu haben."


    Mit dem Brot in der Hand schlenderte er an den Martkständen vorbei.Ab und an brach er ein Stück des Laibes ab und aß davon. Seine Kehle wurde dabei immer trockener, schon sehnte er sich nach einem Kelch Wein. Just als er sich in Gedanken den Geschmack von köstlichem Falerner vorstellte, erblickte er die Taverne.


    "Nun, Merkur scheint mir doch nicht ganz so abgeneigt zu sein, wie ich meinte." dachte er laut und betrat grinsend die Taverne.

    Dankend nahm Antistianus das Brot an und begann umgehend in seinem Geldbeutel zu kramen. Er zog eine Sesterze hervor und legte sie auf den Verkaufstisch.


    "Hier, für das Brot..." sprach er und riss sich ein Stück vom Laib ab.
    "Sag, kannst du mir von den jüngsten Neuigkeiten der Stadt berichten? Ich war lange fort, habe mich im Norden der Provinz aufgehalten. Dort hört man nicht viel von den Geschehnissen der Stadt."


    Während er auf die Reaktion des Händlers wartete, aß er genüsslich das Stück Brot.

    Antistianus war noch bedeckt vom Staub der langen Reise als er das südliche Stadttor passierte. Müde und hungrig machte er sich auf, eine neue Unterkunft zu finden. Sein Weg führte ihn über den Markt, wo ihn der Duft von frischem Brot an einen Stand lockte. Neugierig trat er näher und besah sich die Ware. Der Einbruch der Nacht ist noch fern, die Unterkunft könne warten, dachte er sich. So wandte er sich an Verkäufer...


    "Guter Mann, gib mir einen Laib Brot."

    Die Erkenntnis, daß der Regionarius nicht zu einem Kompromiß bereit wäre, kann ich nicht teilen. Er sagte, daß er einverstanden sei, solange er seine Weisungsbefugnis nicht verlieren würde.


    Was will man mehr? Weisungsbefugnis kann nur jemand innehaben, der auch anwesend ist. Ein Beispiel aus der Legion: Befindet sich kein Legat in einem Castellum, so hat der Praefectus Castrorum das Sagen.
    Nun denn, solange der Regionarius sich nicht in der Stadt aufhält, bedeutet dies also im Umkehrschluß, daß die Befehlsgewalt an jemand anderen übergeht. Wer anderes als die Beamten der Stadt käme denn in Frage?


    Der Centurio Vigilum wohl kaum.

    Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    Polizeiliche Aufgaben wollte ich dieser Einheit nicht zu sprechen das kamm erst durch andere Teilnehmer.


    Sim-Off:

    http://www.imperiumromanum.net/tabularium.php?a=i&p=1673
    Die SL hat den Stadtvigiles polizeiliche Aufgaben zuerkannt. Das ist der Rahmen, innerhalb dessen ihr euch bewegt.


    Verehrter Matinius, ihr sprecht davon, daß sich der Regionarius auf andere Arten und Weisen seine private Truppe anschaffen kann. Das ist wohl wahr, Geld vermag vieles zu bewegen. Ich persönlich aber ziehe eine einheitlich organisierte Truppe vieler verschieden verwalteten Söldnerbanden vor. Letzteres mutet wie ein lauer Aufguß der großen Zeiten der bezahlten Schlägertrupps in Rom an. Du willst doch nicht ernsthaft solche Zustände heraufbeschwören, oder?

    "Er hat Recht, es ist sehr unwahrscheinlich, daß es in Hispania einen Centurio Statorum geben wird. So einer ist aber auch nicht wirklich vonnöten, das Hinterland Hispanias wurde schließlich mit Veteranen aus dem Feldzug des Meridius besiedelt, und die Städte sollen ja von den Vigiles gesichert werden. Die Koordination über all diese Truppen hat schließlich der Regionarius.
    Nun, damit kann man doch zufrieden sein."

    <h3>Termine für Tarraco</h3><br>


    Es vergeht kaum ein Tag in Tarraco, wo nicht irgendwo ein Fest abgehalten, ein Gott gehuldigt, den Bürgern Spiele geboten oder ein Markt abgehalten wird. Die Termine findet ihr hier:<br>
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    <table border="1">
    <tr>
    <td>Datum</td><td>Bezeichnung</td><td>Beschreibung</td><td>Ort</td
    </tr>
    </table>

    <h3>Arbeitsmarkt</h3><br>


    In Tarraco ist immer etwas los, ständig werden irgendwo Leute für Arbeiten benötigt. Eine Übersicht findest du hier:<br>
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    <table border="1">
    <tr>
    <td>Bezeichnung</td><td>Beschreibung</td>
    <td>Vorraussetzungen</td><td>Arbeitgeber</td><td>Vergütung</td>
    </tr>
    <tr>
    <td>Bibliothecarius</td><td>Die Stadt Tarraco sucht einen Bibliothecarius für die städtische Bibliothek</td><td>CRV und Bürger der Stadt</td><td>Duumvir</td><td>60 Sz</td>
    </tr>
    <tr>
    <td>Regionarius</td><td>Die Regio Tarraconensis sucht einen Regionarius, der für die Sicherheit der Regio zuständig ist.</td><td>Offizier im Exercitus Romanus</td><td>Proconsul</td><td>750 Sz</td>
    </tr>
    <tr>
    <td>Praefectus Portunensis</td><td>Die Regio Tarraconensis sucht einen Praefectus Portunensis, der für die Hafensicherheit der Häfen zuständig ist.</td><td>Offizier in einer Flotteneinheit</td><td>Regio Tarraconensis</td><td>600 Sz</td>
    </tr>
    <tr>
    <td>Vigil</td><td>Die Stadt Tarraco sucht Interessenten für die Vigiles der Stadt</td><td>ab Peregrinus</td><td>Duumvir</td><td>20 Sz</td>
    </tr>
    </table>

    <h3>Beschreibung der Stadt</h3><br>


    Tarraco ist die Provinzhauptstadt der Provinz Hispania. Von hier aus regiert der von Rom gesandte Proconsul mit Unterstützung der Curia Provincialis die Provinz. Hier sitzt die Bezirksverwaltung der Regio Tarraconensis. Auch der Götterkult Hispanias hat hier in Tarraco sein Zentrum. Erst kürzlich wurde dies durch den Beschluss, ein Capitol für die capitolinische Trias zu bauen, erneut unter Beweis gestellt. Auch der Bau eines Tempels für den Genius des Kaiser und der Göttin Roma trägt hierzu bei.<br>
    Tarraco ist aber nicht nur Provinzhauptstadt, sondern auch Hafenstadt.
    Jeden Tag laufen hier Schiffe mit Menschen und Waren aus allen Teilen des Imperiums ein. Auch die Nachfrage nach Waren aus unserer Provinz ist in Rom groß. Dies wundert kaum, liegt Tarraco doch mitten in fruchtbaren Ebenen und auch an den Berghängen wächst so manche Frucht! Hier wachsen die schmackhaftesten Naturprodukte des Imperiums. In Tarraco sitzt man quasi direkt an der Quelle von reinstem Olivenöl, feinsten Weinen und anderen erlesenen Früchten, welche regelmäßig auf dem Markt angeboten werden.<br>


    Da Hispania eine friedliche Provinz ist, hat der Kaiser die hiesige Legio IX nach Germanien verlegt, wo nun unsere Bürger ihre Pflicht für Rom tun. Für die Sicherheit in der Stadt sorgt nun der Regionarius mit seinen Angestellten und auch eine Vigiles soll bald folgen.<br>


    So arbeiten die Tarraconensier fleißig für Stadt, Bezirk, Provinz und für die Götter und genießen die Sonnenseiten des Lebens. Denn auch die Spiele haben in Tarraco ihre besondere Bedeutung, stellt Tarraco doch auch für diese das Zentrum dar. Ob Theaterstücke, Gladiatorenkämpfe oder Wagenrennen, hier in Tarraco hat man die volle Auswahl. Ständig versorgt die Gladiatorenschule das Amphitheater mit neuen kräftigen Kämpfern.