Beiträge von Marcus Tuscus

    Gut, gut, meinte er nachdenklich. Ja, damit kann man arbeiten. Wie sieht es mit Abgabefristen aus? Die Finanzierung? Er musterte den Mann einen Augenblick. Nun, sagen wir Pauschal 500 Sesterzen. Bei Gefallen könntest Du natürlich auch noch einen Bonus in Erwägung ziehen.

    Sim-Off:

    Könnte ja auch nen Neubürger sein ;)


    Viel Innovatives sehe ich da nicht, Magister, antwortete er auf die Antwort dessen. Da war viel heisse Luft hinter, seiner Meinung nach. Könnte er wählen, würde dieser nicht seine Stimme bekommen, wie die Meisten hier nicht. Hier fehlte einfach der Elan und die Innovationen.


    Zitat


    Die Geltungssucht Einzelnen betrifft jeden von uns. Sollte einer einer Sucht entfallen so hat das auswirkungen auf den Nachbar. Unsere Gesellschaft muss zusammenarbeiten, was ja auch der Fall ist. Ist desto trotz ein Glied nicht 100 prozentig einstimmig mit den Anderen, so kann es vorkommen dass all die anderen Mlieder nicht mehr so funktionnieren wie sie sollten. Natürlich könnte man die Fehler auf den einen oder Anderen schieben oder sogar vielleicht auf mich. Aber es geht jetzt nicht mehr zurückzuschauen sondern in die Zukunft und aus den vergangenen gelernten Fehlern zu profitieren es besser zu machen.


    Wieso und wo hat das Auswirkungen auf jeden? Gibt es nicht in jeder Gesellschaft Ausreißer? Wäre der Begriff Kommunismus bekannt gewesen, hätte Tuscus den Kandidaten sicherlich mit der Frage konfrontiert, ob er den kommunistischen Idealen hier Vorrang gab. Willst Du nun jene, die der Dekadenz anheimfallen die Rechte und ihre Eigentum entziehen oder an was für Maßnahmen denkst Du zur sagen wir Konsolidierung der Gesellschaft?

    Auch hier hörte er zu und auch hier konnte er sich ein paar Fragen nicht verkneifen: Und warum hast Du es nicht so ausgeführt? Was gibt die Garantie dafür, dass Du es in Zukunft wirklich tun wirst?
    Worin siehst Du das Wohl der Regio? Wo ist Dein Wahlprogramm? Was hast Du vor? Konkrete Vorstellungen oder soll es nur im Allgemeinem bleiben?

    Zitat

    Original von Marcus Tuscus
    Das heisst, Du prangerst Dekadenz an? Hispania verfällt dieser? Wie auch der, mhm, Geltungssucht der Menschen hier? Oder zumidnest einzelner?


    Scheinbar hatte der Kandidat entweder seine Frage überhört oder aber war nicht in der Lage oder gewillt ihm zu antworten. Fragend und mit hochgezogener Braue sah er den Comes an.

    Mhm, machte er kurz und dann las er das erst einmal durch. Dann aber herrschte eine Zweitlang Schweigen und er musterte sein Gegenüber. Wie weit hätte ich, von der Grundbasis her, freien gestalterischen Spielraum? Wie sieht es mit dem zeitlichen aus, also wann sollte es fertig sein? Wie lang maximal, wie lang minimal? Wie stellst Du Dir das mit der Bezahlung vor?

    Verzeih, wenn ich so ungestüm in Deine Rede eindringe, meinte Tuscus, der gerade dazu gekommen war. Dein Vergleich ist, nun ja, lassen wir diesen ein wenig aussen vor, aber ist es denn nicht so, das Hispania immer noch eine der reichsten Provinzen ist? Der Handel ist gut, blüht vielleicht gar, die Ernten waren, so meine Informationen gut und auch sieht man weniger Arme auf den Straßen als noch vor 5 Jahren. Was also willst Du genau tun?

    Geld lockte ihn immer, deshalb bot er seinem Kunden einen Platz zum Sitzen an. Bitte, nimm doch Platz, lächelte er. Nun dafür ist die Schreibstube da, fügte er an. Geht es nur um das Schreiben oder auch um die Notwendigkeiten des Versands? Das würde natürlich den Preis noch etwas nach oben drücken.

    Heute Morgen, denn es war noch früher Morgen, war er noch alleine. Die beiden Angestellten würden erst in etwa einer Ora kommen. Als es klopfte, war er gerade dabei in einem kleinen verborgenen Raum im hinteren Teil der Schreibstube, ein paar Dinge zu sortieren und so brauchte es zwei, drei Herzschläge, bis ein Nur herein! zu vernehmen war. Kaum das der Kunde im Laden war, kam er aus dem hinteren Bereich. Salve und guten Morgen der Herr! Wie kann ich Dir helfen? fragte er freundlich.

    Er hatte zwei gute und zuverlässige Männer gefunden, die sich um die Aufgaben hier kümmern würden. Es war ein gutes, sauberes und unauffälliges Geschäft so. Und wenn alles glatt lief, bekäme er genau die Eindrücke, die er brauchte. Schon Morgen konnte er eröffnen und heute ging es noch darum ein paar Aushänge zu machen.
    So machte er sich auf den Weg zu den entsprechenden Punkten.

    Hier war sie also noch, seine alte Wohnung. Bis auf den Staub der letzten zwei, drei Wochen wirkte sie noch genauso, wie als er sie damals verließ. Die Nachbarin schien weiterhin fleissig für den guten Zustand zu sorgen und er beschloß, dass er sie dafür extra entlohnen würde.
    Nun hieß es erst einmal sich einrichten, dann den Laden wieder öffnen, eine kleine Schreibstube, wofür er noch ein, zwei Leute arrangieren musste, natürlich zuverlässige, und dann, ja dann konnte er wieder all seinen Geschäften nachgehen.

    Vor vielen Jahren, naja, eigentlich erst vier, war er schon einmal für eine Weile in Tarraco gewesen. Damals war er jung und naiv in manchen Dingen und in manchen Gedanken gewesen, doch seit dem war viel geschehen. Sehr viel!
    Einige Reisen hatten aus ihm einen anderen Mann gemacht. Die kurzzeitige Heimkehr in die alte Heimat hatte gezeigt, dass er nicht mehr der war, der er einst gewesen war und dort sich weder wohl fühlte noch je glücklich werden würde. Und so kam es, wie es kommen musste: er brach wieder auf. Auf zu neuen Abenteuern und Ufern.
    Und wo landete er schliesslich? In Tarraco, dem Ort, wo einst so vieles begann. Auf alle Fälle das, was seine Gegenwart bestimmte.
    Er hatte einen jungen Sklaven bei sich, dem er auftrug das Gepäck zur Taverna zu bringen, während er selber sich bei ein paar Leuten erkundigen würde, wo man hier eine gute, angesehene Insula finden würde, in der Mann gescheit und angemessen wohnen konnte. Der Junge eilte mit den wenigen Dingen los, die sich nur mit sich führten, während er noch einen langen Moment den Duft des Hafens in sich aufsog und Richtung Innenstandt wanderte.