Beiträge von Aesara

    Aesara war wütend, angeekelt und gedemütigt. Am liebsten hätte sie diesem fiesen Widerling in das goldene Dreieck getreten. Ihn mit einem Messer die beiden besten Stücke abzutrennen. Aber was konnte sie schon tun. Sie mußte alles stillschweigend über sich ergehen lassen. Und dabei auch noch demütig gucken. Und das als Tochter eines Stammesfürsten. Abgetastet wie ein Stück Vieh. Aesara wußte, dass eine sehr schwere Zeit ihr bevor stand, wenn die jung Domina sie zu sich nach Hause nehmen würde. Besonders vor diesem Riesen mußte sie sich in Acht nehmen.

    Den Blick den die Domina Tiberia Albina den Herrn zu warf hatte Aesara sofort bemerkt. Sie hoffte, dass dies hieß, das die junge Frau noch nicht so viele eigene Erfahrungen mit Sklaven hatte und ihr die Selbstsicherheit dazu fehlt. So könnte sie die junge Herrin erst einmal in Sicherheit wiegen und allmählich die Lage sondieren. Um diesmal eine erfolgreiche Flucht zu gewährleisten.


    Oh natürlich, Domina, kann ich ihnen dienen. Sie werden mit mir eine gute Serva bekommen. Ich weiß, wo mein Stand ist.

    Salve Domina, mein Name ist Aesara und ich komme aus Germanica.
    Ich bin die Tochter eines Stammesfürsten und bin durch einen Überfall der Römer auf mein Dorf versklavt worden. Ich beherrsche die Organisation eines Haushaltes, außerdem habe ich Kenntnisse über die Heil- und Pflanzenkunde.

    Aesara schaut angewiedert über den Sklavenmarkt. Das Sklaventum stieß sie ab. Sie war als freie Germanin geboren und erst im Laufe ihres Lebens versklavt worden. Sie fühlte sich gedemütigt und hoffte, dass dies schnell für sie vorüber gehen würde. Sie kannte ja diese Prozedur schon.


    Ihr Blick schweifte über den Markt und nahm die Menschen und die Gerüche wahr. Es roch nach Schweiß und Angst. Zum Teil auch nach Krankheit , da nicht alle Sklaven den langen Weg zum Markt gut überstanden haben. Dazu mischte sich der Duft der Patrizierinnen, die Ausschau hielten, nach neuen Hausangestellten.Außerdem waren da noch die einfachen Plebejer, die nach billigen Kräften suchten. Eine kleine Gruppe fiel Aesara sofort ins Auge. Es war eine große junge Frau und drei männliche Begleiter. Wobei zwei wegen ihrer Größe und ihrer Ausstrahlung auffielen. Soldaten. Das konnte Aesara sofort erkennen.
    Mit gemischten Gefühlen sah sie diese Gruppe immer näher kommen.