Beiträge von Artoria Sabina

    Nach dem der Sklaven schnaufend das Gepäck die Treppe hoch geschleppt, zahlte ich ihm ein Trinkgeld und schaute mich um. Zunächst prüfte ich das Bett. Da hatte ich auf meinen Reisen schon die tollsten Sachen erlebt. Dieses Bett war angenehm weich und frisch bezogen. Frisch und sauber so war das ganze Zimmer. Hier würde ich mich für eine Weile wohlfühlen.


    Als ich den Mantel und die Reiseschuhe abgelegt hatte, begann ich meine sieben Sachen in die Truhen und Schränke zu verstauen. Dann zog ich mir leichte Sandalen an und machte mich wieder auf den Weg hinunter in die Schenke um etwas zu essen.

    "Am besten von allem etwas.", lächelte ich freundlich zurück, "Zunächst würde ich gerne ein Zimmer anmieten. Vermutlich für ein paar Tage. Danach hätte ich nichts gegen ein gutes Essen und etwas Wein."


    Die Bedienung schien keines dieser üblichen Flittchen zu sein, die man oft in Herbergen antrifft.

    An einem Tisch hockten ein paar Herrn beim Wein. Etwas verlegen schaute ich mich um. Dabei endeckte ich, das ich Scheinbar die Aufmerksamkeit der Männer erregt.


    "Dann will ich mal sehen, ob ich hier ein Zimmer bekomme."


    Der Sklave kam endlich keuchend zur Tür hinein und stellte das Gepäck polternd auf den Boden.

    Eine wirklich nette Herberge. Sie scheint sauber und nicht von irgendwelchen Halunken bevölkert zu sein. Zugebeben, ich verließ mich da mehr auf das Urteil meines Begleiters. Er war hier schliesslich der Comes.

    "Oh gleich auf dem Comes getroffen. Da habe ich ja großes Glück. Denn wer sollte sich hier besser auskennen, als der Comes.", freundlich lachte ich den stattlichen Comes an, "Wenn ich mich auf diesen keuchenden Sklaven verlassen würde, kämen wir heue sicher nicht mehr an. Daher nehme ich dein Angebot dankend an."

    Nach dem dieser Tölpel endlich alles sortiert hatte und bereit war mir zu folgen, sah ich diesen würdig aussehenden Herrn. Vielleicht war er ja ein Eínheimischer und konnte mir eine gute Herberge empfehlen.


    "Salve werter Herr. Mein Name ist Artoria Sabina. Ich bin auf der Suche nach einer guten, sauberen Herberge.".

    Ein starker Mietsklave kümmerte sich, leicht fluchend, um mein Gepäck. Verstehe einer die Sklaven, bei dem wenigen Gepäck noch fluchen. Daher fragte ich ihn schon nicht mehr nach einer guten Herberge, sondern machte mich selbst auf die Suche.

    Da war ich nun. Carthago Nova, das erste Ziel meine Bildungsreise. Von hier aus wollte ich Hispanien bereisen und dann weiter über Gallien nach Germanien. Diese Reise würde mich eine lange Zeit weg von der Familie und weg von Roma führen. Trotzdem freute ich mich auf die neuen Eindrücke.


    Mein Gepäck war soeben ausgeladen worden und stapelte sich am Hafenkai. Alles hatte die Überfahrt überlebt. Mir hatte sie großen Spaß gemacht. Von der Landratten überfallenden Seekrankheit keine Spur. Ich liebte es gradezu wenn die Wellen etwas höher waren als normal. Jetzt, wo ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, fehlte mir das schaukeln tatsächlich etwas.


    In einen eleganten, modischen Mantel gehüllt schaute ich mich um. Irgendwo wird es doch eine Herberge geben. Also erstmal einen Mietsklaven für das Gepäck organisieren und dann los.