Beiträge von Sisanna

    Es waren schon ein paar Tage vergangen, dass sie das letzte mal etwas wirklich richtiges gegessen hatte. Sie gehörte zu den Kindern die inmitten der Subura in einem kleinen Bretterverschlag lebten und sich ihre Sachen erbettelten oder auch zusammenstahlen. Sisanna hatte noch nie eine andere Möglichkeit gehabt ausser diese, denn sie kannte weder ihre Eltern noch jemanden aus ihrer Familie, ja sie wusste nicht einmal welchen Familiennamen sie eigentlich trug und ob sie überhaupt einen hatte. Von allen wurde sie immer nur Sisanna oder auch Pia genannt, das waren ihre Namen, mit ihnen war sie aufgewachsen. Dass sie es bis zu ihrem achten Lebensjahr geschafft hatte, hatte sie nur den anderen älteren zu verdanken, die sich um die kleineren kümmerten und für sie eine Familie waren. Auch wenn man es nicht sah oder gar vermutete, lebten unzählige Waise Kinder auf den Strassen, doch sie vermieden es immer gesehen zu werden, aus der Angst vor den Stadtwachen.


    Heute war das hungrige kleine Mädchen mir ein paar der anderen unterwegs in den Wohnvierteln der Stadt. Hier lebten keine Armen sondern die, die schon betugter waren und vielleicht würde man ihnen ja die ein oder andere Sesterze geben. Doch irgendwie hatten sie es heute auf die kleine Sisanna abgesehen, denn sie begannen mit dem Mädchen einen Streit, beschuldigten sie, dass sie sich einfach etwas genommen hatte was ihr nicht zustand, dabei hatte sie heute noch nicht einmal etwas Brot gegessen und war darüber ziemlich traurig, dass man auf einmal so auf ihr rumhackte.


    >>Ich habe nichts genommen, das war ich nicht und warum fangt ihr hier denn an?<<wollte sie von den größeren wissen, weil sie nicht verstand warum sie grade hier und jetzt damit anfingen. Sisanna war immer mit allen gut ausgekommen, denn trotz ihres Schicksals welches sie ja mit vielen anderen teilte war sie ein kleiner Sonnenschein und die meiste Zeit immer fröhlich drauf. "Gib es doch wenigstens zu oder du brauchst nie wieder zurückzukommen, wir brauchen niemanden der sich einfach bedient wenn wir selber nichts haben," sagte ein größerer Junge und schubste das Mädchen mit voller Wucht von sich und dann rannten die drei einfach weg und ließen Sisanna alleine zurück. Sisanna war durch den groben Schubser die fünf Steinstufen runtergefallen und kniete nun auf allen Vieren am Ende der Treppe die zu einer Casa führte und biss sich auf die Lippe weil sie sich beide Knie aufgeschlagen hatte.


    Sie hatte keine Ahnung warum sie so gemein behandelt wurde, aber in letzter Zeit schien es diese kleine Gruppe immer wieder auf sie abgesehen zu haben und sie hätte sich heute nie überreden lassen sollen mit ihnen mitzugehen, denn es konnte ja nichts bei rauskommen wie man eben gesehen hatte. Als sie ihre Tunika nach oben schob sah sie die blutenden Knie und unterdrückte ein paar Tränen. Ihr Gesicht war schmutzig und dadurch, dass nun doch ein paar Tränen liefen wurden die schmutzigen Spuren nur noch schlimmer als besser und der angetaute Schnee auf dem Boden machte es ihr auch nicht leichter, denn sie war schon ziemlich nass, da sie ja inmitten des Matsches und des Wasser saß.

    Ich heiße Sisanna und lebe in den Strassen von Rom. Ich habe keine Eltern mehr und lebe mit anderen Kindern zusammen in einem Verschlag den wir uns alle gebaut haben um nicht dem kalten Wetter und dem schlechten Wetter so ausgesetzt zu sein.




    >>Darf ich reinkommen liebe Stadtwache? Hab mich eben doch nur verlaufen und bin hinaus und nun möchte ich wieder zu den anderen zurück.Hmm hast du vielleicht ein Stück Brot für mich?<<


    Das Mädchen sah die Satdtwache mit ihren großen Augen, dunklen Augen an und hoffte etwas von ihm zu bekommen und wenn es wirklich nur ein kleines Stückchen Brot wäre.




    Stand: Kind
    Wohnort: Rom
    Familie: Keine
    Alter: 8