Beiträge von Marcus Annaeus Philogenes

    Marcus hörte sich seinen Rat genau an und nickte hier und da. Modestus wusste, wovon er sprach.


    Scriba, sagst du? Wieso sehen die Chancen in der regionalen Verwaltung schlechter aus? Ich dachte durch die höhere Ebene wäre da mehr zu holen..., fragte er interessiert und prostete seinem Onkel zu, um dann einen guten Schluck zu nehmen.

    Marcus grinste und ließ die Zähne blitzen. Schließlich nickte er.


    Gern, Wein mit viel Wasser bitte. Mir ist heute nicht nach Starkem. Du fragst dich sicher, was ich hier mache. Nunja, ich bin in ein Alter gekommen, wo ich mir überlegen muss, wo der Weg mich hinführt. Und da wollte ich auch deinen Rat einholen. Als Magistrat hast du ja bereits Erfahrung. Ich will nicht unvorbereitet meine Karriere beginnen.

    Marcus nahm dankend Platz und sah sich dann im gut ausgestatten Officium um. Sein Onkel schien ein vielbeschäftigter Mann zu sein.


    Ich schäme mich fast, einen vielbeschäftigten Mann wie dich während der Arbeit zu stören. Ich möchte dich auch nicht allzu lange von der Arbeit abhalten..., sprach er entschuldigend.

    Sim-Off:

    Großvater ist verwandtschaftlich zwar nicht richtig, Urgroßvater wäre aber nicht wirklich realistisch. Entschuldige also den Formfehler.


    Die ganze familia wollte er besuchen und scheute auch nicht den Weg zu seinem Großvater, einem Augur. Selbstbewusst schritt er durch den Tempel und gelangte schließlich zum Officium, an das er klopfte.

    Um Verbindungen zu knüpfen, war es sicher auch nicht verkehrt, die richtige factio für sich auszusuchen. Und die Veneta war voll von guten und ehrwürdigen Männern, mit denen man sicher noch den einen oder anderen Pakt schließen konnte. Aber das waren vorerst nur Pläne und Marcus noch zu unbedeutend. So lag noch harte Arbeit vor ihm. Ruhigen Schrittes kam er an das domus der factio und klopfte an die Pforte.

    Auch Marcus war unter den Schaulustigen. Er hatte vom Tod der Tiberierin gehört. Es war vielleicht nicht unklug, sich das Spektakel anzusehen. Bisher tat sich noch nichts und die Menschen waren in geschäftiges Geplapper verfallen. Marcus wartete geduldig ab und ließ hier und dort seine Augen und Ohren hinschweifen, um auch ja nichts zu verpassen.

    Marcus wartete, bis der Magister ihn vorgestellt hatte und trat dann seinerseits ein. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte er den Comes.


    Salve, Comes. Mein Name ist Marcus Annaeus und ich möchte hier - wie der Magister bereits berichtet hat - als Scriba arbeiten. Ich werde mein bestes tun und Dich sicher nicht enttäuschen.


    Er hoffte, dass dies ausreichte, um die Stelle zu erhalten. Sicher, es war nicht gerade eine Traumstelle, aber man konnte darauf aufbauen und die Provinzverwaltung war immer gut.

    Oh, wohl einer von der ganz unangenehmen Sorte, dachte Marcus und überlegte, wie er aus dem Schlamassel herauskommen konnte.


    Nein, den habe ich nicht. Aber ich denke, dass der Präfekt recht ungehalten reagieren wird, wenn er erfährt, dass man seinen Großneffen nicht durchgelassen hat.


    Es tat ihm innerlich leid, dass er diese Masche probieren musste, aber anscheinend hatte er es hier mit einem komplizierten Paragraphenreiter zu tun. Und denen stieß man am besten gleich vor den Kopf, bevor sie es taten.

    Ich ließ mir die Worte durch den Kopf gehen und überlegte. Die Arbeit eines Scriba war sicher nichts angesehenes, aber jeder fing klein an. Und wer sich hocharbeitete, konnte sicher sein, dass es ihm entlohnt werden würde.


    Die Arbeit des Scriba Regionalis ist sicher nichts schlechtes. Diesen Posten würde ich gern übernehmen. Aber sicher wird auch der Comes gern wissen mögen, wen er einstellt. Wenn es erforderlich ist, können wir gern zu zweit zu ihm gehen und du fungierst als mein Fürsprecher in dieser Angelegenheit., sagte ich mit fester Stimme und nickte bestätigend.

    Ja, ich bin mit ihm verwandt. Er ist mein Großonkel., antwortete er freundlich und nickte seinem Gegenüber dankend zu und nahm dann platz.


    Nunja, ich kann lesen und schreiben, habe eine gute, umfassende Ausbildung genossen, bin somit für die Verwaltung bestens gerüstet. Im Prinzip kann ich jede Aufgabe übernehmen. Hast Du derzeit denn dringenden Bedarf an bestimmten Stellen? Dann kann ich mich, denke ich, besser orientieren.

    Lange hatte er sich überlegt, wen unter den Adeligen Roms er sich als Fürsprecher suchen sollte. Nun hatte er die Lösung gefunden: Tiberius Durus sollte es sein. Zielsicher steuerte er die Villa des jungen Senators an und klopfte an die Porta.