Beiträge von Ioannis

    Verlegen rieb er sich im Nacken und betrachtete die sandige Tunika. Gefallen würde sie ihm ziemlich sicher, dachte er bei sich und die goldene Borte war ein wirklich dezenter Schmuck. Sein Herr brauchte ohnehin noch etwas zum ausgehen, mit den ganzen dunkelbraunen und weißen Tuniken konnte er sich doch nirgends sehen lassen. Und das als Decurio. So nickte er ihr zustimmend zu und ließ die sandfarbene Tunika zur blauen dazupacken. Doch als er hörte, dass sie nicht viel Geld hatte, sah er nachdenklich drein. Sein Herr hatte ihm eine großzügige Summe zum einkaufen mitgegeben.


    "Oh, das ist schade. Vielleicht..", begann er nachdenklich und sah vor Caia auf den Boden. "Vielleicht könnte ich dir die Tunika kaufen und meinem Herren fiele es gar nicht auf." Jetzt war es raus und er druckste ein wenig herum. Aber er konnte sicher an ein paar kleinen Ecken und Enden einsparen und schon würde es seinem Dominus gar nicht mehr auffallen, da war er sich sicher!

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Die WiSIm hat für die Sim am wenigsten Bedeutung, also ist es das, was ich als Letztes wieder aufnehmen werde, jetzt wo ich wieder da bin.


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    Da ich dort aber wenig reinschaue, auch ich habe andere Dinge zu tun und die ID Florus ist mir viel wichtiger als der Verkauf dort, bitte ich um eine PN an Florus, wenn jemand dort steht und wartet ;)



    Das sind für mich irgendwie Argumente, das Monopol abzuschwächen... :(

    Soweit ich weiß, wurden die CH-Wahlen doch einmal so argumentiert, dass jeder Spieler mit CRV da als Stimme eines Senators zählt. Um so eine Wahl möglichst differenziert auszuspielen. Oder gilt das nicht mehr? Das fände ich nämlich als praktikabelste Lösung, um gegen diese ICQ-Politiker ohne jeden Sinn für Rollenspiel vorzugehen. ;)

    Wie sieht das dann mit dem Duumviri-Amt aus? Ich dachte immer, Magistrate seien quasi Quaestoren und die Duumviri sind Praetor und Aedil einer Stadt...

    Ioannis versuchte sich an seinem vernichtendsten Blick gen Verkäuferin - aber da wäre wohl nicht einmal ein Kiesel weggerannt. Doch was Caia sagte, ließ ihn schon wieder schmunzeln. Aufdringlich. Sie! Wobei er anfangs Angst hatte, nur neben ihr zu stehen. Sowas. "Iwo.", meinte er mit einem schüchternen Lächeln und betrachtete die dunkelblaue Tunika. Die gefiel ihm.
    "Er mag Brauntöne, glaube ich.", sagte er nebenbei, während seine Finger über den Stoff der Tunika glitten und er dann mit einem herzlichen Lächeln der Verkäuferin zunickte, dass die Tunika gekauft wäre.


    "Und er hasst zuviele Verzierungen und Prunk. Seine Toga mag er auch nicht. Er meinte mal, er käme sich dabei vor wie ein jüdischer Stoffhändler." Wieder musste er grinsen und sah eine hellbeige Tunika an. "Am liebsten ist es ihm schlicht. Das erinnert ihn an seine Wurzeln, meinte er mal."


    Dann sah er zu der weinroten Tunika, sah zu ihren Händen - und lächelte. (wieder einmal) "Die würde dir sicher wundervoll stehen, Domina.", bemerkte er leise - vor allem als Sklave sollte man nicht zu laut komplimentieren.

    "Ich bin mir sicher, dass ihn das freuen würde", sagte der junge Sklave und nahm sich in Gedanken schon vor, die kleine Notcasa aufzuräumen. Den Herren besuchfertig zu machen. Ach und ihn darauf vorzubereiten, dass eine junge Aphrodite in seine Junggesellencasa eindringen würde. Das Gesicht würde tausend Sesterzen wert sein. Immerhin war sein Herr eine etwas exzentrische Natur. Seine Augen flogen über die Mengen an Stoffen und auch immer wieder zur Seite, zur jungen Germanicerin, mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen.


    "Dunkelbraun", sagte er nachdenklich und legte die Hand auf einen besonders feinen Stoff. Ob er je so etwas tragen dürfte? In Gedanken schloß er von hinten die Arme um die Hüften der jungen Germanicerin, als ihn ein Patschen auf die Hände aus dem Tagtraum riß und eine Stoffhändlerin ihn mit geengten Augen anstarrte, weil er es gewagt hatte, den feinen Stoff mit seinen rauen Händen zu berühren.
    "Vielleicht sollte ich für mich auch wieder einmal eine kaufen.", druckste er leise und sah auf den Tisch.

    "Ich bin mir sicher, dass es ihn erfreuen würde, den Wein für diese Hochzeit zu einem guten Preis zu verkaufen.", antwortete der Sklave begeistert über die Aussicht, die schöne Germanica öfter sehen zu können. Sie war redselig und das erfüllte sein kleines Herz mit Wärme, während er sie flankierte und ganz langsam neben ihr herging, wie man beim plaudern eben so spazierte. Und er fühlte sich nicht einmal mehr wie ein richtiger Sklave. Immerhin stand er hier neben einer der hübschesten Frauen auf dem Platz! Dass sie lange auf Reisen war.. das sprach wohl über ihren Vermögensstand.


    Dann kam die Rede wieder auf seinen Herren und er zermarterte sich seinen Verstand. Wie sah er denn aus? "Naja, ein klein wenig größer als du, Domina...", begann er nachdenklich und musterte sie, als könnte er daraus ablesen, was wichtig war. "Er trägt schwarzes, wild gelocktes Haar, was ihm den Namen Corvinus einbrachte. Und einen schwarzen Bart. Er sieht manchmal ein wenig wie eine wütende Zeusstatue aus, auch wenn er eigentlich nie wütend ist. Eher sowas wie.. der Fels in der Brandung. Und öh.. seine Statur. Hm. Er ist Ringer, aber er hat schon etwas Bauch." Er grinste vor sich hin, immerhin wollte er seinen Dominus ja nicht bewerben - der hatte ja schon eine hübsche Frau!

    Ihm fiel bei ihrer Antwort etwas vom Herzen, das es in Größe und Volumen durchaus mit den Alpen aufnehmen konnte. Dass es Ioannis Naturell war, nervös zu sein, konnte sie ja nicht ahnen. Er verneigte sich leicht und sah mit einem Lächeln auf den Boden. "Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen, Domina." Dann kam das Gespräch wieder auf seinen Dominus, was ihn doch etwas beruhigte. Über den konnte er mehr sagen als über sich selbst.


    "Ohja, mein Herr ist Duumvir von Misenum. Seit mehreren Amtsperioden bereits." Wahrscheinlich weil keiner wagt, gegen ihn bei den Wahlen anzutreten. "Vielleicht hast du schon einen der Tempel gesehen, die er erbauen ließ, in Kampanien. Oder den Vinum Vesuvio getrunken, den seine Bediensteten keltern. Oder.. so." Er grinste verlegen und steckte sich ein paar der Papyrirollen zurecht, die er unter seinem Arm hatte.


    "Vielleicht... könntet ihr zwei mir helfen, domina? Mein Herr... braucht eine neue Tunika und ich soll ihm eine kaufen, doch ist mein modisches Gespür... ziemlich unter den Hunden."

    "Ich.. äh.", machte der kleine Sklave und sah peinlich berührt von der Sklavin zu Caia und zurück. Verlegen scharrte er mit der Sandale im Straßenstaub, ehe er sich dazu aufraffte und auch vorstellte. "Ich bin Ioannis, Statiker im Dienste Artorius Corvinus.. des Bauherrn und Duumvirn aus Misenum." Bei Isoûs, hatte diese Frau ein schönes Gesicht! Fein geschnittene Züge, dunkle Augen in denen ganze Straßenzüge hätten versinken können und zwei volle Lippen, die eine ganze Legion hätte zum seufzen bringen. (Vielleicht hatte er sich aber auch nur zu lange schon mit keiner Frau mehr unterhalten.)


    Vielleicht könnte er seinen Herren vorschieben, um sie in die heimische Casa zu bringen? Um sie näher aus der Ferne still seufzend betrachten zu dürfen? Das gäbe wohl Erklärungsnot und irritiertes Blinzeln beim Dominus. Ioannis schalt sich einen vernarrten Narren und verpasste sich eine mentale Ohrfeige, ehe er weitersprach und versuchte, sich dabei nicht zu verhaspeln. "Bitte vergib, domina, ich wollte deinem Gespräch nicht lauschen. Ich sah in deine Richtung," War gebannt von deinem Anblick, fügte er wieder im Geiste hinzu - und gab sich eine zweite mentale Ohrfeige - "und bekam es mehr durch Zufall mit, domina. Aber solltest du Schutz suchen, so bin ich mir sicher, dass mein Herr dir dabei helfen kann." AchdudickeBacke. Jetzt hatte er sich in etwas hineinmanövriert, dass den punischen Kriegen durchaus gleich kam. Isoûs, lass sie das Angebot ausschlagen!

    Listig und verschlagen war der Blick des jungen Sklaven, als er die Germanica betrachtet hatte. Doch dann erntete er den Sturm, den er mit seinem Wind gesät hatte. Die Sklavin betrachtete ihn, als hätte er den Apfel gestohlen und mit einem - hörbaren - Schlucken schlang er das zu große Apfelstück hinab, um sich langsam zu erheben. Er klemmte sich vier zusammengerollte Papyri - neue Entwürfe für Mosaike seines Herren - unter den Arm und ging unauffällig der Germanica nach. Schwärmen durfte man ja, das war nicht verboten, nicht einmal einem Sklaven.


    "Warum sollte man dich denn entführen, Domina?", fragte er vorsichtig nach, während er sie zurückhaltend flankierte, um nicht aufdringlich zu wirken. Ein Wachsbrettchen hatte er um den Hals gehängt und hinter seinem Ohr steckte ein Griffel, um sofort griffbereit zu sein.


    Die Frau sah nach näherer Betrachtung hübscher aus, als er dachte - aber auch weniger reich, als er dachte. Vor allem wusste er aber nicht, wie er sonst hätte mit ihr ins Gespräch kommen sollen, vor allem, da er nur ein Sklave war. Ob er mit seinem Herren etwas machen konnte? Vielleicht würde ihr ja das eine oder andere Mosaik gefallen. Aufgeregt nagte er an seiner Unterlippe und sah die Frau von der Seite her an.

    Seit sicher einer Stunde irrte der junge Sklave über den Markt. Er sollte für seinen Herren neue Papyri und Schreibgriffel und Wachstafeln besorgen, da dieser in seiner neuen Übergangsinsula noch nichts diesbezügliches hatte. Natürlich hatte er die zu besorgenden Sachen schon gekauft, aber er wollte noch nicht nach Hause. Sein Herr hatte gerade eine Unterredung mit seinem Patron und dann wäre er nur wieder alleine in der Insula gewesen und hätte geputzt oder die nackten Wände angestarrt. Nicht einmal ein neues Bauprojekt gab es, an dem er herumtüfteln und berechnen konnte. Summend schritt er über die Stufen und begutachtete ein paar der feinen Stoffe und ein paar Damen der gehobeneren Klassen - oder eher gesagt, deren Hinterteile. Natürlich war es unschicklich, aber er tat es ja nur aus Neugierde, kaum auffällig - und was sollte man ihm denn antun? Ihn versklaven? Ha!


    Rom war aber auch ein seltsamer Ort. In Capua liefen ihm ständig hässliche oder stinkende alte Waschweiber über den Weg, doch hier fühlte er sich wie ein hasch+schiyy+n, umringt von seinen 77 Jungfrauen. Schlanke, lange Beine, Korkenzieherlocken, pralle Hintern, rote Haare, blonde Haare, schwarze Haare... was es nicht alles gab. Es musste die heiße Jahreszeit sein, die ihn so nachdenklich werden ließ. Er erstand sich an einem Obststand einen Apfel und verspeiste ihn, sich gemütlich in ein Eck setzend. Wenigstens konnte er nicht behaupten, dass es ihm schlecht erging. Seit einem Jahr war er im Besitz des Artoriers und nie ist er schlecht behandelt worden oder bestraft. Misstritte riefen immer einen ganz eigenen Blick hervor, in den Augen des Artoriers, der dem jungen Griechen einen Schauer über den Rücken jagte. Es war dieser Blick, den eine Mutter einem zuwarf, wenn man etwas furchtbar schlechtes gestand. Oder von ihr beim Liebesspiel mit einem Knaben erwischt wird. So ein eisig fröstelnder Blick. Er schüttelte sich und nagte weiter am Apfel herum, den Blick schweifen lassend. Er starrte niemanden an... er war höflich, zumindest das konnte er von sich behaupten.


    Sim-Off:

    wer mag :)

    Hellas Stadtwache, mein Name ist Ioannis.
    Ich bin Gelehrter, Statiker - und leider auch Haussklave und Sekretär meines Herren Decimus Artorius Corvinus.
    Ich bin 24 Jahre alt, ledig und ein notorischer Schussel, aber höchst zuverlässig. *werb* :D