Herzlichen Glückwunsch. Und denen, die es noch vor sich haben, alles, alles Gute
Beiträge von Kleochares
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Mit etwas klopfendem Herzen sah Kleochares der Begegnung mit seinem neuem Schüler entgegen. Wie er wohl sein würde? Würde er gut mit ihm auskommen?
Im allgemeinen hielt er sich für einen sehr umgänglichen Menschen, mit dem eigentlich fast jeder auskam, wenn er es nicht gerade auf etwas anderes angelegte. Aber manche Menschen kamen nun einmal nicht miteinander aus und wenn man dann keine Wahl hatte, konnte die Zeit, die man miteinander verbringen musste, sehr unangenehm werden. In diesem Fall hatte man vermutlich eine Wahl - aber die würde natürlich nicht bei ihm liegen. Würde Lucanus nicht mit ihm zurecht kommen, konnte er einfach einen Ton sagen, und wenn der junge Mann Glück hatte, verkaufte man Kleochares, vielleicht diesmal für einen sehr viel besseren Preis und kaufte einen anderen. Deshalb musste er sich mit dem Jungen gut stellen, komme was wolle.Also holte er noch einmal tief Luft, klopfte an und betrat das Zimmer.
Als er sah, wer sich darin befand, stutzte er, da er sich Lucanus mindestens als vierzehnjährig vorgestellt hatte, doch vor ihm stand, zusammen mit seinem neuen Herrn, ein Kind. Doch er sagte natürlich nichts und wartete darauf, dass man ihn ansprach. -
Hm, ich hab es nicht mehr ganz im Kopf, aber die Grammatik war in der Theorie nicht so schwer ... nur dann im Text das richtig erkennen, das war das Schwierige *g* Wahrscheinlich ging es bei uns auch nicht so tief. Hatte es ebenfalls in der Schule für zwei Jahre, einmal die Woche (eine Doppelstunde).
Die Schrift ist nicht so schwer...wenn man sich die Buchstaben einmal eingeprägt hat, lässt sich das flüssig lesen
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Ich hab auch an der Uni Griechisch gelernt (studiere zwar auch Latein, aber nur im Nebenfach, brauchte es aber dennoch für Archäologie), aber richtig gut war ich nie Aber mit Übersetzung kann ich noch das meiste nachvollziehen *g*
Platon war auch bei uns Standard, wir haben die Apologie übersetztAm Anfang mochte ich Latein lieber, da es für mich schöner klang...doch jetzt mag ich eigentlich beides sehr gerne
Das mit den Nicht-Latinisten hab ich auch gemerkt. Der Archäologen/Historikerteil hatte ne drei bis vier, die Latinisten eins bis zwei ... ich als Latinisten-Archäologen-Hybrid war mittendrin
Und man muss kein Theologe sein, um Hebräisch zu können Allerdings hab ichs auch nicht wieder gebraucht und damit alles wieder vergessen
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Von mir auch bekommst du auch die besten Glückwünsche
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"Tja, die Zeiten ändern sich, nicht wahr? Wer hoch steigt, kann auch tief fallen. Aber zum Glück haben die Flavier sich ganz gut gefangen, nicht wahr? Jedenfalls haben die guten Kaiser schon dafür gesorgt, dass ihre 'Familie' nicht ausstirbt...aber lassen wir das, Politik interessiert dich bestimmt nich, oder?" Er konnte sich noch gut an seine Jugend erinnern - er war froh, dass er sich nicht um das ganze Zeug hatte kümmern müssen, mit dem sich seine Brüder zusätzlich hatten rumschlagen müssen.
Bei dem Wort Folterkammer wurde es ihm ein bisschen mulmig. Oder hatte ihn der Junge nur auf den Arm genommen? Er hoffte, dass er diese Kammer nie von innen sehen würde.Als er den Deckel der Kiste öffnete, kam ihm leichter Mief entgegen. Er rümpfte die Nase, hielt die Luft an und richtete sich wieder auf. "Ich hab ganz vergessen, dass die Sachen von Pollonius da ja noch drin sind. Danke dir."
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Glücksbringer? Das klang doch schonmal gut. Es würde sicher nützlich sein, den Jungen auf seiner Seite zu wissen, da er sicherlich über alles Bescheid wusste und ihn, wie es aussah, tatsächlich überall herumführen würde. Es war immer gut, jemanden zu haben, der einen auf alltägliche Dinge und Eigenarten hinwies, mit denen man etwaigen Fettnäpfchen entgehen konnte, in die man als Neuankömmling so leicht hineintapste.
"Einen Monat?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Da haben wir aber viel zu tun. Nimmt das Haus halb Rom ein oder was?"
Er nahm seinen Korb wieder auf, den er neben sich gestellt hatte und holte die wenigen Habseligkeiten, unter anderem seine zweite Tunika, die schon älter war, als die, die er gerade anhatte und die er hatte mitnehmen dürfen, und ein einfaches Holzamulett, das er von seiner Mutter zum Abschied bekommen hatte, heraus, um sie in die Kiste zu legen.
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Ein Leuchten glänzte in Kleochares' Augen auf, als er den Zutritt zur Bibliothek zugesichert bekam. Wie wunderbar! In Gedanken ging er schon die Schriften durch, die er dem jungen Mann vorsetzen könnte. Sollte er die gleichen nehmen, wie bei seinen ehemaligen Schützlingen? Bei ihnen hatte er die üblichen Kandidaten genommen, die er auch selbst im Unterricht kennengelernt hatte. Aber man konnte ja immer mal was anderes ausprobieren, schließlich gab es eine riesige Auswahl...aber er wusste noch nicht einmal wie alt Lucanus war. Junger Mann konnte schließlich vieles bedeuten...Nun, das würde sich morgen heraustellen.
"Vielen Dank, Sciurus." Dann wandte er sich an Lars, der sich gemütlich auf sein Bett fläzte und fragte, ob er der neue Lehrer sei: "Ja, das bin ich tatsächlich. Na, hast du gleich Lust, mir die Villa zu zeigen?"
Oder besser gesagt, den Sklaventrakt des Hauses, fügte er in Gedanken hinzu. Ob er wohl groß war? Schließlich waren die Flavier eine große und angesehene Familie, also würden sie auch über viele Sklaven verfügen, dachte er sich. -
Uuuh...wenn Blicke töten könnten! Er hoffte, dass Sciurus ihn nie selbst so anschauen würde. Er glaubte nicht, dass er genau so gelassen antworten konnte, wie der unbekümmerte Lars...
Hm...hoffentlich nimmt mir dieser Pollonius das nicht übel...aber egal, damit werde ich mich befassen, wenn es soweit ist, vielleicht ist es für ihn ja sogar eine Verbesserung...
Er schaute erst Lars, dann Sciurus an: "Welches ist denn dann meins?"
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Ich bin auch ne Archäologin...:) Um genau zu sein, studiere ich klassische Archäologie, Kunstgeschichte und Lateinische Philologie auf Magister im (noch) 7. Semester an der FU Berlin.
Es gibt aber auch ne Menge römisch Interessierte, nur find ichs schade, dass die meisten Gruppen Legionen sind
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Kleochares schaute sich auch hier alles gründlich an - zumindest das, was er zu sehen bekam. Es war wie üblich recht dunkel, doch ordentlich und so, wie er es von zu Hause kannte. Zu Hause - oder was es einmal gewesen war, denn nun musste er sich daran gewöhnen, dieses Haus hier als sein Heim zu bezeichnen.
Die Kammer, in der er von nun an nächtigen würde, betrachtete er mit Erleichterung und fast so etwas wie Wohlwollen. Er hatte zwar schon Sklavenunterkünfte gesehen, die etwas luxuriöser waren, aber nicht sehr und er hatte auch schon etliche Lager gesehen, die viel furchtbarer waren.
Er musterte kurz die Anwesenden, nickte dann den älteren beiden zu und grinste den Jungen an. "Tach, Lars."
Er sah ihm an, dass er gerne in dem Raum bleiben würde und kam sich ein bisschen wie ein Eindringling vor. Gern hätte er zu Sciurus gesagt, dass er auch woanders schlafen konnte - aber schließlich hatte er keine Ahnung, wo und zweitens wollte er nicht so früh Widerworte geben, mit denen er es sich womöglich mit Sciurus verscherzte. Er war nicht untertänig oder ein Speichellecker, er wusste nur was passieren konnte, wenn man keinen guten Draht zu anderen Sklaven hatte - noch dazu solchen, die über einem standen.
Also schwieg er und wartete auf eine Antwort. -
Lucanus heißt er also, den ich unterrichten soll...komischer Zufall, dass ich gerade seinen Namensvetter erwähnt habe... Kleochares tat dies jedoch mit einem gedanklichen Schulterzucken ab und setzte sich in Bewegung, als er einen leichten Klaps gegen die Schulter erhielt.
Bei dem Namen und der Stellung pfiff er leise durch die Zähne. Nicht schlecht...Pontifex...aus der gens Flavia...das ist wirklich nicht schlecht.Als Sciurus seine ganze Chose runterrasselte, musterte er ihn und zog leicht die linke Augenbraue hoch. Hm...mit dem darf ichs mir nicht verscherzen...der scheint nicht der geduldigste Mensch auf Erden zu sein..aber in der Position konnte er es sich wahrscheinlich auch nicht leisten.
"Schon gut", sagte er, als der Sklave zuende geredet hatte, "ich bin nicht neu im Geschäft, ich hau schon nicht ab oder solche Mätzchen ... ich weiß mein Glück zu schätzen, bei euch als Lehrer gelandet zu sein. Es würde mir nix bringen, auszubüchsen...soll ich als armer Magister auf der Straße hocken und täglich mein Brot zusammensuchen müssen? Nee..."
Während sie auf dem Weg zu seinem neuen Heim waren, schaute sich Kleochares alles genau an. Das war also Rom...
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Hm, da scheine ich doch Glück gehabt zu haben..., dachte sich Kleochares bei der Möglichkeit, einen "intelligenten, aufgeweckten, jungen Mann" unterrichten zu dürfen...bei dem Preis hätte er gut auch als Latrinenreiniger oder etwas in der Art enden können...schließlich machte man sich um einen Sklaven, der eine Menge gekostet hatte, viel mehr Sorgen.
"Flaviobriga?", fragte er. "Den Ort habe ich, glaube ich, noch nie gehört. Aber die Athener interessieren sich insgesamt nicht so für den Westen..." Es schien eine wirklich kleine Stadt zu sein...aber das musste ja nichts bedeuten, schließlich konnte man ja nachholen, was man versäumt hatte. "Nun, aber kommen nicht auch Seneca und Lucanus von der Halbinsel? Es scheint also noch nicht alles verloren." Er erlaubte sich ein kleines Grinsen.
Naja...vielleicht ist es doch kein so gutes Beispiel, wenn beide bei der Verschwörung vor 50 Jahren sich selber umbringen mussten...aber immerhin waren sie sehr gebildet, ist ja ihre Sache, was sie mit ihrer Bildung anfangen... Um schnell abzulenken fuhr er fort: "Tugio ist mir bekannt, ja...allerdings ist er sein Halbbruder...seine Mutter starb im Kindbett, sodass sich sein Vater eine neue Frau suchen musste. Und - weder noch. Mein Großonkel mütterlicherseits hieß Kleochares, allerdings wüsste ich, wenn er Eunuch gewesen wäre. Und ich bin es ebenfalls nicht...ich kann aber auch nicht von mir behaupten, großes taktisches Geschick zu besitzen."
Wahrscheinlich waren beides eher rhetorische Fragen gewesen, aber man konnte nie wissen ... manche Leute wurden herrisch, wenn man sich erdreistete, ihre Fragen nicht zu beantworten. Mal sehen, was sein neuer Herr für ein Typ war. -
Kleochares kam vom Podest herunter und beeilte sich, seinem neuen Herrn zu antworten. "Mein Name ist Kleochares. Ich bin im Hause des Mikkos, Sohn des Aristippos, aus Athen aufgewachsen und dort habe ich auch meine Ausbildung erhalten. Ich habe zuerst gelernt, Epen und Gedichte zu rezitieren, auch deren Inhalt zu verstehen, genauso mit einigen Werken der Philosophie und Redekunst..."
Hm, und wie sollte er jetzt erklären, wie er Latein gelernt hatte und die römischen Werke studieren konnte? Schließlich konnte man es ihm falsch auslegen, dass er Fremde ausgehorcht und sich unerlaubterweise in die Bibliothek geschlichen hatte...besser man sagte sowas gar nicht erst.
"Latein habe ich mir selbst beigebracht, ich habe ein gutes Gehör für Sprachen. Da ich Zugang zur Bibliothek meines Vaters hatte, konnte ich dort meine Literaturkenntnisse erweitern."
Man merkte an seiner Sprache, dass er sie erstens bei gebildeten Leuten gelernt hatte und sie auch danach nicht hatte verkommen lassen.
"Nach dem Tod meines Vaters kam ich zu einer römischen Familie, die ausgewandert war...der Hausherr war damals Marcus Cannutius Scapula. Dort habe ich deren Kinder etwa 10 Jahre lang unterrichtet, sowohl in griechischer als auch in lateinischer Literatur." -
Kleochares überlegte sich schnell, was er aus Plutarch am sinnvollsten rezitieren - oder vielleicht auch zusammenfassen - könnte, doch als er anhob zu sprechen, kam ihm jemand zuvor. Endlich jemand, der ihn haben wollte! Aber Startgebote besagten ja nicht viel...wahrscheinlich dachte er, dass sowieso noch mehr Gebote kommen würden...oder nicht?
Doch bald kristallisierte sich heraus, dass niemand mehr ein Gebot abgeben würde. War er so wenig wert? Oder brauchte zur Zeit niemand jemanden wie ihn? Ein wenig enttäuscht war er schon ... doch was nützt es? Der Händler hatte vollständig das Interesse an ihm verloren und kümmerte sich um den nächsten. Was würde jetzt passieren? Sollte er hinunter zu dem Mann gehen? Auf Anweisungen warten? Das war wohl das beste...er trat einen Schritt vor und wartete, was sein neuer Besitzer zu tun gedachte.
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Sim-Off: Ich konnte leider nicht antworten wegen Uni-Stress und jetzt muss ich arbeiten, sodass ich nicht mehr posten kann ... vielleicht geht das RPG länger als bis heute abend? Ich kann euch aber schon vorab versichern, dass Kleochares Plutarch ganz vorzüglich kennt
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Was war nur los? Auf den Podesten anderer Händler gingen die Sklaven weg wie warme Buttersemmeln und er stand hier nun schon einige Zeit herum, ohne dass ein Gebot gekommen wäre.
Erst hatte es ihn doch schon ein wenig geschmeichelt, wie ihn der Händler beschrieben hatte, aber nur sehr kurz. Schließlich würde er auch den verhunzeltsten und ältesten Sklaven in den höchsten Tönen loben, als sei er der Hauptgewinn des Tages...
Vielleicht glaubten die Leute nicht, dass er tatsächlich so gebildet war und der Händler sie nur über den Tisch ziehen wollte? Aber dann hätten sie ja sagen können, er solle eine Kostprobe seines Könnens bieten.Aber jetzt, da fragte ein Mann etwas.
Erfahrung in der Erziehung junger Männer? Aber ja! 10 lange Jahre ... als sie noch Kinder waren bis zur Volljährigkeit ... Aber laut sagte er das natürlich nicht, hatte sich der Mann doch eindeutig an den Händler gerichtet. Er seufzte nur innerlich und dachte an die guten Jahre zurück, die hinter ihm lagen...es war schließlich ein ganzes Drittel seines bisherigen Lebens. -
Unruhig stand Kleochares auf dem Podest. Bis jetzt war es ihm erspart geblieben, auf dem Sklavenmarkt verkauft zu werden, da er zwar schon einmal verkauft worden war, jedoch nur privat vom einen Herrn zum anderen. Er wusste nicht so recht, was nun geschehen würde oder wie er sich verhalten sollte. Natürlich war er schon oft auf anderen Sklavenmärkten gewesen, aber da war man ja doch eher unbeteiligt. Was musste er tun, um an eine gute Familie zu kommen? Fröhlich lächeln? Geheimnisvoll dreinblicken? Unbeteiligt schauen oder sich in Pose werfen?
Die ersten blieben stehen und betrachteten ihn neugierig. Er beschloss, erst einmal neutral zu schauen und wenn ihm Leute besonders interessiert erschienen und sie einigermaßen nett aussahen, ein freundliches Lächeln aufzusetzen. -
Vielen Dank!
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Ich bin Kleochares, gebürtiger Athener, doch nun soll ich wohl auf dem Sklavenmarkt in Rom verkauft werden...ich war bis jetzt Lehrer für griechische Schüler, doch spreche ich fließend Latein und kenne mich auch in lateinischer Literatur und Rhetorik sehr gut aus.
Ich hoffe deshalb, an eine nette und freundliche Familie zu gelangen, die ihre Kinder gern zu Hause unterrichten lässt.In Kurzform:
Name: Kleochares
Stand: Sklave
Wohnort: RomPS: Ich fände es toll, wenn ich den Namen Kleochares tatsächlich so und nicht in romanisierter Form verwenden dürfte