Beiträge von Marcus Rufus Horatius

    Horatius nickte dankbar mit dem Kopf und schluckte den Wein hinunter.
    "Du hast Recht! Es könnte schlimmer sein..."


    Dann spuckte er aus und zurrte sein Scutum auf dem Rücken fest.
    "Wenn nur dieses Zeugs nicht so schwer wäre. Durch den Schnee macht das keinen Spaß..."

    Nach einer weiteren Meile blickte er zu Sonor hinüber. Der Legionäre war bereits mehrmals im Schnee ausgerutscht, die Straßenverhältnisse Richtung Westen waren miserabel. Man konnte sich schwer vorstellen, wie ein Vormarsch in diese Richtung ünerhaupt durchführbar wäre.


    "Verfluchtes Wetter! Man hätte sich ja gleich nach Germanien melden können. Dann hätten wir zwar ebenfalls Schnee, müssten uns aber nicht durch das Vorgebirge und Gebirge quälen..."

    Horatius versuchte nicht allzu tief zu atmen. Dass Wetter war kalt, der Atem schien zu gefrieren, die Luft schmerzte in der Lunge. Schon nach wenigen Meilen spürte er seine Füsse kaum noch, der Schnee war tief und stellenweise gefroren. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Feind bei diesem Wetter unterwegs sein könnte.

    "Ungemütlich! Auch das noch." dachte Horatius. "Er meint doch hoffentlich nur das Wetter."


    Horatius und die anderen Legionäre waren schon seit den frühren Morgenstunden auf gewesen und hatten an den Palisadenbauabeiten mitgewirkt und jetzt stand auch noch diese Patrouille an.

    „Ja, Centurio.“


    „Scuta Sursum!“ brüllte der Centurio.
    “Scuta Sursum!” wiederholte der Probatus und hob das Schild.


    „Scuta Dorsum!“
    Erneut wiederholte Horatius, während er vollführte, was er von sich gab.

    Horatius wünschte sich seinen Optio nur einmal in finsterer Nacht irgendwo ganz allein zu treffen. "Gut Praetorianus", dachte er, elender Schleimer, dieser Balbus. Dabei war schon Horatius Vater in der Legio gewesen, und es hatte niemals irgendwelche Probleme, nur Belobigungen gegeben. "Wie sehr müßte ich wohl an mir arbeiten, um ihn im Rang zu überholen?", dachte er und tat, was man ihm befohlen hatte.

    "Gottseidank bin das nicht ich", dachte Horatius und schluckte.
    Insgeheim wußte er aber, dass die Zeit des lachseren Lebens in der Legio vorbei war. Eine Zimmerkontrolle hatten sie selten gehabt, und wenn, dann hagelte es keine harten Strafen und schon gar keine Ausganssperre. "Die armen Deppen." Er stand weiter stramm, hoffte aber, dass man bei ihm nichts finden würde.

    Horatius und die anderen Legionäre waren schon seit den frühren Morgenstunden auf, um den Strassenbau zu beenden. Auch einige, der in der Nacht eingetroffenen Soldaten aus Pompaelo waren den Strassenarbeiten zugeteilt worden und so schritt das Verlegen der Pflastersteine schnell voran.


    Es war nur noch eine kurze Strecke, die bewältigt werden mußte, und auch diese würde bald geschafft sein.

    Schweißgebadet sah sich Horatius nach langer Arbeit um und bemerkte, dass alles dank Callidus Anweisungen zügig und bis jetzt reibungslos abgelaufen war.


    "Alle Achtung, ..."


    So ganz fertig waren sie jedoch noch immer nicht, und das würde heißen, wieder eine Nachtschicht, mit viel Arbeit und keinem Schlaf.

    Je heißer es wurde, um so mehr begann die Kanalisation zu stinken und ließ die Legionäre nur noch mehr fluchen.


    Callidus, der sich über jeden Arbeitsschritt Notizen machte, erklärte Horatius anhand seiner Skizzen jeden weiteren Schritt, um möglichst präzise und sicher zu arbeiten.


    "Sieh her!" sagte er zu Horatius und zeigte ihm, was zu machen sei.

    Horatius hörte Balbus und war froh, dass dies nicht seinen zugeteilten Strassenabschnitt betraf. Er schmunzelte "nicht so stressig" hatte Callidus gesagt, "wohl war, wohl war".


    Dann grub er weiter, schüttete Kies auf und tat wie man es ihm gezeigt hatte.

    In der prallen Sonne standen einige Legionäre, die anscheinend auf irgendetwas warteten. Neben ihnen stand ein Optio, vermutlich Balbus, dachte Horatius. Er schritt auf einen der umherstehenden Legionäre zu: "Wartet ihr hier auf die Strassenbauarbeiten?"



    Sim-Off:

    So, danke Callidus, Fehler ausgebessert, war wohl zu übereifrig.