Beiträge von Tiberius Germanicus Messalla

Als er erneut das Rekrutierungsbüro erreichte, legte er dort seine Ausrüstung ab und klopfte dort wieder an.

Messalla wartete geduldig hinter den Tresen, während der Custos Armorum begann, Stück für Stück seiner kompletten Ausrüstung aus den Regalen zu holen. Er musste mit ansehen, wie der Berg vor ihm immer höher wurde. Als alles vollständig war, probierte Messalla seine Ausrüstung an.

Der Waffenwart musste ein gutes Auge betreffend der Körpergrößen haben, denn trotz Einheitsgrößen, die Lorica segmentata passte und auch die restlichen Gegenstände waren vollständig, als er diese nochmals kontrollierte.

Er nahm die Tabula, auf der all seine Ausstattung nochmals aufgezeichnet war entgegen und unterschrieb sie. „Ich werde darauf achten.“ antwortete er und überreichte dem Custos Armorum seine unterzeichnete Tabula.

Danach ordnete er alles gut zurecht, immerhin musste er die fast 45 kg schwere Ausrüstung mit zum Rekrutierungsbüro tragen, verabschiede sich kurz und verließ die Rüstkammer.

Nach seiner erfolgreichen Tauglichkeitsprüfung, suchte Messalla die Rüstkammer auf, um sich dort dementsprechend einkleiden zu lassen. Dort trat er auf einen diensthabenden Soldat zu und hielt diesem die beglaubigte Tabula entgegen. „Salve, mein Name ist Tiberius Germanicus Messalla. Ich bin hier um mich einkleiden zu lassen und meine Ausrüstung abzuholen. Hier ist meine, vom miles medicus bestätigte Tabula.“

Mit einer zufriedenen Miene nahm er, die gerade vom miles medicus, der ihn für tauglich befunden hatte, gesiegelte Tabula, entgegen. „Danke.“ Messalla nickte kurz, als ihm der miles erklärte, er solle nun mit der Tabula zur Rüstkammer, zum einkleiden. Mit einem kurzen „Vale“ verabschiedete er sich beim miles und verließ das valetudinarium.

Messalla kleidete sich wieder an, als der miles ein großes Tuch von einer weiteren Tabula zog und ihm erklärte, dass er sich hinter den am Boden gekennzeichneten Strich zu stellen hatte und ihm vorlesen sollte, was dort auf der Tabula stand. Er trat zu dem Strich und begann langsam die darauf notierten Worte runterzulesen. „Legere Potes Probate…“ beim letzten Wort musste er zweimal hinsehen. „Gratulatio!“

Der miles medicus kritzelte die weiteren Notizen auf die Tabula, Messalla erhob sich, streckte die Arme aus und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf. Der miles klopfte gekonnt seinen Rücken ab und Messalla drehte einmal den Oberkörper nach links und danach langsam nach rechts, so wie es der miles befohlen hatte. Danach beugte er sich vornüber und musste mit seinen Fingern die Zehen berühren. Diese Aufgabe verursachte zwar ein kleines Ziehen in der Leistengegend, aber das lag wohl daran, dass Messalla wohl noch nicht zu sehr geübt darin war. Bemüht berührte er auch diese und stellte sich danach wieder aufrecht hin.

Nachdem der miles medicus die entsprechenden Notizen notierte, forderte er Messalla auf mit 20 Liegestütze zu beginnen. Er nickte kurz bejahend, zog sich rasch die Tunika aus, ging zu Boden und begann mit den ersten Liegestützen, dabei zählte er laut mit. Während Messalla die ersten sechs hinter sich gebracht hat, sah er, wie es sich der miles währenddessen auf einem Stuhl bequem machte. Doch wandte er seinen Kopf wieder dem Boden zu und zählte bestrebt weiter. Bis auch die letzten fünf geschafft waren.

Der miles medicus begann sofort mit den Standartfragen, auf die Messalla erst kurz überlegen musste, aber dann kopfschüttelnd antwortete: „Nein nichts dergleichen. Auch bin ich nicht leicht anfällig auf Erkältungen oder Fieberkrankheiten."

Erst jetzt bemerkte er einen Mann der gerade Verbände aufrollte. „Salve.“ entgegnete er ihm. Kurz und knapp brachte er sein Anliegen vor. „Ich soll mich hier zur Musterung melden.“

Kurz darauf betrat Messalla das valetudinarium. Noch hatte er den zuständigen medicus nicht entdecken können, doch wurde er auf ein jammerndes Schreien nebenan aufmerksam.

Der medicus würde doch nicht gerade eben einen miles auseinander nehmen? Ein schauderhafter Gedanke war das für Tiberius, doch wartete er geduldig vor einem noch leeren Pult.

Messalla nickte bestätigend, als ihm der centurio den weiteren Verlauf seiner Rekrutierung erklärte und er sich als nächstes im valetudinarium melden musste.

Er ergriff die Tafel, die ihm der centurio entgegenhielt und mit einem kurzen „Jawohl, centurio!“ verabschiedete er sich beim Offizier und verließ das Rekrutierungsbüro.

„Nein centurio, dass habe ich noch nicht. Doch kann ich Lesen und Schreiben, schwimmen und auch das reiten wurde mir gelehrt.“ Mit einem selbstsicheren Ausdruck in seinem Gesicht brachte er seine Fähigkeiten entschlossen dem centurio nahe, die sicher gute Voraussetzungen, aus Sicht der legio, sein mochten.

„Ja centurio, das ist mir bewusst.“ sprach er gewillt weiter, denn sein Entschluss war gefasst, diesen Weg mit Eifer und Unnachgiebigkeit zu beschreiten.

Und schon notierte der Offizier die ersten Informationen in die tabula und Messalla holte sich den ersten, aber milden Anschiss ein.

Dies war schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das was noch folgen sollte.

Er behielt dabei eine ruhige und strenge Miene und antwortete auf die weiteren Fragen, die der Centurio ihm stellte.

„Ich bin 18 Jahre alt, centurio. Ich hatte bisher keine Probleme mit dem Gesetz. Keine schwerwiegenden Krankheiten, auch keine Erbkrankheiten, sowie keinen regelmäßigen Kontakt zu lupae. Auch habe ich noch nie unwürdige Arbeit verrichtet, centurio.“

Als ihm der Rekrutierungsoffizier einzutreten befahl, öffnete er die Tür, schloss sie nachdem er rasch eingetreten war und trat vor.
Schon schmetterte ihm der Offizier die drei üblichen Fragen entgegen, auf die er zu antworten hatte.
„Ich bin Tiberius Germanicus Messalla, Sohn des Lucius Germanicus Matrinius aus Roma stammend." antwortete er diesem kurz.

Tiberius musste keine unnützen Umwege im Castellum begehen, es hieß eigentlich immer nur gerade aus in Richtung Verwaltungsgebäude. Er fand rasch die Prinicpa vor und ließ sich dort den Weg zum Rekrutierungsbüro zeigen. Er pochte dreimal an die Tür und wartete auf den Einlass.

Und dem war auch so, der Miles hatte nichts Verdächtiges an ihm gefunden. Messalla horchte nochmals auf, als ihm dieser dann noch mal den Weg zum Rekrutierungsbüro erklärte. Mit einem kurzen Vale bene verabschiedete er sich bei dem wachhabenden Miles und durchschritt die Porta.

Messalla traf der genau musternde Blick des Torwächters. Ein noch frischer und unverbrauchter, ohne Augenringe vom ständigen Wacheschieben oder mit alltäglichen Muskelkater nach dem exerzieren, geplagter Rekrut stand vor ihm.

Er tat ohne jeglichen Einspruch so wie ihm geheißen und breitete seine Arme aus, so dass der Miles ihm nach mitgeführten Waffen durchsuchen konnte. Ihm selbst plagten keine Zweifel und auch kein Unbehagen, denn er führte seines Wissens nicht Derartiges bei sich.

Endlich hatte Messalla die Porta des Castellum der I. Legio erreicht. Nun hieß es sich dort im Rekrutierungbüro einschreiben zu lassen. Er trat an einem Wachposten heran und brachte sein Anliegen hervor. „ Salve! Mein Name ist Tiberius Germanicus Messalla. Ich möchte der Legio beitreten und bitte darum um Einlass.“ Er hoffte nun, dass der Wachposten seinem Anliegen nachkommen würde und ihn durchließ.

Ich hätte ebenfalls gern ein Konto.

Danke!

Das ging aber flott.

Ich bin mit deinem Angebot einverstanden. Und Messalla`s Mutter soll Curia Phagita sein.