Septimus war einerseits erfreut über die große Gastfreundschaft, die Centho ihm entgegen brachte, andererseits schämte er sich auch dafür, dass diese bis jetzt eher einseitige Vorteile für ihn brachte. Es freute ihn dennoch zu hören, dass es seinem Bruder gut geht und er sich scheinbar gut zurecht gefunden hat in Rom. "Schön, dies zu hören, Centho. Beizeiten werde ich meinen Bruder besuchen gehen, wenn du mir sagst, wo genau ich ihn finden kann!", sagte Septimus voller Vorfreude.
Als er nach seinen eigenen Plänen gefragt wurde, war Septimus erstaunlicherweise sehr unsicher. Bis vor kurzem wollte er immer in die Fußstapfen seinen Vaters treten und Soldat werden, aber die Ereignisse der letzten Tage hatten ihn doch anders darüber denken lassen. Beim Angriff auf den Troß, in dem Catulus und er reisten, hatte Septimus das erste Mal in seinem Leben Angst gehabt. Angst vor Schmerzen, Angst vor dem Tod. Kann man so ein guter Soldat werden?
"Ehrlich gesagt, Centho, bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Seit jeher war es mein Wunsch, Soldat zu werden, wie auch mein Vater es war. Aber ich weiß nicht recht, ob das eine glückliche Wahl wäre."