Beiträge von Vilja

    Sie hätte sich lieber Jemanden mitnehmen sollen, der sich in den Straßen von Rom auskannte. Doch alle schien so beschäftigt gewesen zu sein, dass sie einfach nicht stören wollte. Bei den Worten des jungen musste Vilja lächeln. „Jeder wird aber sehen, dass ich bereits Jemanden gehöre. Ich bin nur noch nicht lange in Rom und kenne mich hier noch nicht aus.“ Wenn sie wenigstens Leute hätte fragen können, aber wie man gesehen hatte, wollte ihr ja keiner zuhören… außer einem kleinen Jungen.


    „Ich wohne in der Villa Aurelia, kennst du die?“ Es wäre wirklich so schön, wenn sie wüsste wohin sie gehen müsste oder zumindest wo sie sich genau befand. Sich so hilflos zu fühlen, wie jetzt, das war etwas das sie nicht mehr wollte.

    Es schien einfach Hoffnungslos. Keiner wollte auch nur einmal kurz anhalten, um sie aussprechen zu lassen. Waren alle Leute hier so unhöflich oder hatte sie nur einen schlechten Tag erwischt? So langsam dämmerte es Vilja, dass sie wohl auf sich selbst gestellt war und den Weg alleine finden musste oder es zumindest erst mal alleine versuchen musste.


    Schmunzelnd sah Vilja auf, um am stand der Sonne die Zeit einzuschätzen, ob man sie bereits schon vermisste… oder man würde glauben, sie sei geflohen. Beide Theorien versprachen allerdings reichlich ärger. Ärger den sie eigentlich vermeiden wollte.


    Sie wollte sich schon wieder auf den Weg machen, als sie vor sich einen kleinen Jungen bemerkte, der zu ihr hinauf sah und lächelte. Bei seiner Frage musste sie selbst lächeln. Es war irgendwie einfach schön, ein freundliches Gesicht zu sehen. Langsam ging Vilja in die Hocke, um etwas auf gleicher Höhe mit ihm zu sein. „Ich suche den Weg nach Hause. Irgendwie habe ich mich wohl etwas verlaufen.“ Gab sie ehrlich zu. Vielleicht konnte der Kleine ihr ja weiter helfen.

    So schlimm, wie sie sich die Angelegenheit hier vorgestellt hatte, war das ganze doch nicht. Da konnte man mal wieder sehen, welche unnützen Sorgen sie sich um Nichts gemacht hatte. Energie die sie in andere Gedanken investieren konnte. Vilja neigte ihren Kopf leicht zur Seite und musste etwas schmunzeln. „Ich glaube, es klingt nicht nur so. Ich hab tatsächlich so gut wie nichts erlebt.“ Was hätte sie denn eigentlich alles erleben können? Das Leben was sie bis jetzt geführt hatte, war das was sie kannte, gab es da etwa noch mehr? „Ich bin 17.“ Und manchmal fühlte sie sich schon wie 100, aber wer hatte diese Phasen nicht, wo er sich total alt fühlte.


    Wieder antwortete Vilja mit einem Kopfschütteln. „Meine Herrin hat die meiste Zeit Latein gesprochen und viel Draußen war ich nicht.“ Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich würde gerne auch noch so viel lernen.“ Kaum ausgesprochen bereute sie die Worte auch schon. Es ging schließlich nicht darum, was sie gerne möchte.
    „Wie sie so war?“ Sie dachte kurz nach, ehe sie antwortete. „Sie war eine Person, die sehr leicht die Beherrschung verlor, wenn etwas nicht nach ihrem Plan verlief. Meine Mutter hatte mich immer vor ihr in Schutz genommen… jedenfalls, solange sie da war. Mit dem Alter war meine frühere Herrin anders geworden. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, sie war einfach netter. Vielleicht weil sie wusste, dass sie Niemanden sonst mehr hatte. Es war einfach normal, dass ihr ab und an die Hand ausrutschte. Ich war mein ganzes Leben bei ihr, ich kenn nichts Anderes. Doch wenn man alles in einem Ganzen sieht, würde ich doch sagen, dass sie gut war.“

    War sie am diesen Haus nicht schon einmal vorbei gekommen? Vilja konnte es wirklich nicht genau sagen. Alles sah für sie gleich aus. Wieso musste man auch gerade sie los schicken? In der Villa Aurelia hatte sie sich zwar eingelebt, aber von Rom kannte sie so gut wie nichts und jetzt hatte sie den Schlamassel: Sie hatte sich verlaufen.
    Unsicher blickte sie sich um, drehte sich immer wieder langsam um sie eigene Achse… irgendwo musste es hier doch einen Weg geben, an den sie sich erinnerte und wieder zurück nach Hause führte. Sie biss sich auf die Unterlippe, das war doch einfach wieder typisch für sie. Vor sich her träumen und sich nicht merken wo sie abgebogen war. Warum musste diese Stadt auch so verwirrend sein? Nur hatte sie gar kein Recht dazu auf die Stadt wütend zu sein, es war ja schließlich ihre eigene Schuld gewesen, dass sie jetzt hier ratlos da stand.


    Ihr blieb keine andere Wahl, als nach den Weg zu fragen, nur wen? Alle sahen so beschäftigt aus, dass sie sie nicht stören wollte. Gut, dass stimmte eigentlich nicht. Sie fürchtete eher, dass man sie anschrie und sie zurecht wies. Sie hatte zwei Optionen: Fragen oder Stunden nach dem Weg suchen. Da sich der Tag allmählich gen Abend neigte, fiel die zweite Option für sie weg. So schluckte Vilja ihre Ängste hinunter und blickte sich nach einer geeigneten Person um, die sie Fragen konnte.
    „Ent…“ weiter kam sie nicht, da die erste Person einfach an ihr vorbei rauschte. Seufzend ließ sie den Kopf hängen. Wenn es so weiter ging, dann würde Fragen ja noch länger dauern, als den Weg aus eigener Kraft zu finden.



    Sim-Off:

    wer mag? Beiß auch nicht :)

    Nach der wenigen Zeit die Vilja hier verbracht hatte, konnte sie doch schon von sich behaupten, sich hier eingelebt zu haben… mehr oder weniger. Es gab Tage an denen sie es wirklich eilig hatte und plötzlich an einem ganz anderen Ende der Villa stand, als wo sie eigentlich hin wollte. Doch das würde sich mit der Zeit wohl auch noch legen. Das hoffte sie zumindest, schließlich konnte sie nach einiger Zeit nicht mehr sagen, dass sie sie verlaufen hatte… obwohl sie das jetzt auch schon nicht zugab, dass sie manchmal Probleme hatte sich hier zu Recht zu finden.

    Was ihre Beziehungen zu den anderen Sklaven betraf, so kann man von Vilja behaupten, dass sie sich eher vor ihnen etwas zurück gezogen hatte. Eigentlich war es perfekt, wo sie hier gelandet war. Hier waren genug Germanen mit denen sie sprechen konnte, um mehr über die Herkunft ihrer Mutter zu erfahren. Hatte sie sich getraut einen von ihnen zu fragen? Natürlich nicht. Seufzend machte sie sich auf den Weg ins Atrium, wo jetzt sicher die Versammlung jetzt schon begonnen hatte. Doch wie immer hieß es nun mal: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Obwohl es vielleicht gar kein Vergnügen werden würde…


    Da sie als sicher als Letztes kam, würden sie eh alle angucken, dadurch würde sie sich wieder unwohl fühlen und mal wieder kein Wort heraus bekommen. Es war eben wie immer. Als sie ins Atrium kam, umspielte ein kleine entschuldigendes Lächeln um ihre Lippen. „Entschuldigt die Verspätung.“ Für sie war allein schon ihr Erscheinen ein kleiner Fortschritt für sie.

    Es tat ihr beinahe schon leid, dass er wegen ihr so verwirrt drein blickte. Doch hätte sie ihn auch nicht sofort ansprechen können und ihm alles erzählen, das wäre unhöflich gewesen und es entsprach auch nicht ihrem Stand, sich so zu verhalten. Langsam schüttelte Vilja den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen.“ Schließlich waren seine Informationen in dem Sinne vollkommen richtig, nur das sie eben nur germanische Wurzeln hatte und nicht selbst dort aufgewachsen oder viel von dieser Kultur mitbekommen hatte. Die Zeit sich darüber weitere Gedanken zu machen, war jedoch noch nicht gekommen. „Mein Name ist Vilja.“ Unsicher nahm sie den Becher in ihre Hände und nippte vom Wasser. „Danke.“ Sie musste ihn wirklich mit zwei Händen festhalten, da sie befürchtete durch ihre Aufregung sonst noch etwas zu verschütten, ehe sie ihn wieder abstellte.
    Leichte Furchen bildeten sich auf ihre Stirn, als sie diese runzelte. „Meine Mutter war Germanin.“ Vielleicht würde ihm diese Information etwas weiterhelfen, was ihr Aussehen anbelangt. Jedenfalls hoffte sie, dass sie den Mann vor sich, nicht noch mehr verwirrte. Auf seine Frage mit dem Hunger, schüttelte Vilja langsam den Kopf. Sie konnte zwar nicht sagen, wann sie das letzte Mal etwas zu sich genommen hatte, aber spielte ihr ganzer Körper vor Aufregung gerade verrückt und würde wahrscheinlich eh nichts hinunter bekommen.


    Sie biss sich schuldbewusst auf ihre Unterlippe, als er zugab wie sehr sie ihn verwirrt hatte. Na das war doch der perfekte Start in ein neues Leben, gleich den ersten Menschen zu verwirren, mit dem sie hier sprach. Die darauffolgenden Informationen sog Vilja auf wie ein Schwamm. Alle anderen Gedanken wurden beiseitegeschoben. Fast erleichtert blicke sie Brix an. Hinter dieser leichten Schmutzschicht fühlte sie sich selbst nicht besonders wohl. Sich waschen zu können, bevor sie weitere Personen begegnete war daher eines der Dinge auf die sie sich freute, auch wenn es bedeutete, dass vielleicht noch viel mehr Informationen auf sie warteten, die es zu beachten galt.
    Ob sie jetzt schon etwas wissen wollte? Vilja überlegte kurz, ehe sie wieder mit ihrem Kopf schüttelte. Sehr wahrscheinlich würden die Fragen erst später auftauchen, wenn sich ihre Anspannung und Nervosität gelegt hatte. Falls diese sich wenig später nicht von selbst beantworteten. Der nächste Teil ließ sie noch mehr überlegen. Ihre Geschichte. „Wirklich viel gibt es da nicht zu erzählen. Meine Mutter war eine germanische Sklavin und ich bin als Sklavin geboren worden. Mein Vater… nun, über den weiß ich nichts. Ich lebte in Griechenland. Doch meine frühere Hausherrin sprach meist nur Latein. Ich habe für sie gemalt und ihre Kleider bestickt. Ich glaube... das war schon alles, was mein Leben betrifft.“

    Zitat

    Original von Aurelia Flora
    Im Auftrag von Vilja:


    Da sie Probleme mit den PC hat wird sie vermutlich erst wieder Montag da sein.



    Es hat leider doch um einiges länger gedauert. Unser Internetanbieter hat zwar nach der Drohung, dass wir den Anbieter wechseln, auf einmal den Fehler gefunden. Aber da dies schon öfters vorkam, dass das Internet Tage nicht funktioniert, haben wir uns entschlossen den Anbieter auch wirklich zu wechseln.


    Aber jetzt bin ich wieder vollkommen zurück :)
    Entschuldigt die Unannähmlichkeiten.

    Auf den Weg ins Officum blickte Vilja sich immer wieder um. Sie wollte so schnell wie möglich lernen, wo sich welcher Raum befand. Sonst befürchtete sie, dass sich selbst in diesem Gebäude noch verlaufen würde. Leichtes Unbehagen beschlich sie, es war alles so fremd… so neu. Die junge Frau gehörte zu den Menschen, die große Veränderung nicht gerne mochte. Obwohl die Veränderung vom Karren in dieses Haus zu kommen, außerordentlich gut war. Sie musste sich hier einfach schnell genug eingewöhnen, um hier zu Recht zu kommen und das alleine. Davon muss sie jetzt erstmal von ausgehen. Sie wusste nicht, ob sie hier Jemand trauen kann oder hier auf Hilfe hoffen konnte.


    Vilja war so sehr damit beschäftigt nachzudenken, wie ihre Zukunft hier aussehen würde, dass sie gar nicht merkt, wie an die Tür geklopft wurde. Erst als sie aufgemacht wurde, blickte sie überrascht auf und befand sich wieder im hier und jetzt. Das freundliche Lächeln, erwiderte sie zaghaft, auch wenn ihr das Lächeln nicht so ganz gelingen wollte.
    Ein leichtes Runzeln bildete sich auf ihrer Stirn. Sie erkannte das er germanisch mit ihr Sprach, doch Verstand sie kein Wort von dem was er ihr sagte. Nur vom Wortlaut erkannte sie, dass er ihr eine Frage stellte. Erst wollte sie einfach nur nicken. Doch entschied sich lieber zu sagen, dass sie ihn nicht verstand, bevor sie etwas Wichtiges verpassen würde. Sie öffnete gerade den Mund, als er weiter Sprach. Etwas hilflos sah sie ihn an und wartete bis er fertig gesprochen hatte und ihm dann auf Latein zu antworten. „Tut mir leid, aber… ich verstehe dich nicht.“ Gab sie schließlich zu und versuchte wieder leicht zu lächeln.

    cf.: Sklavenmarkt


    Vilja streckte ihre Beine, soweit wie ihr möglich, aus, um den Schmerz in ihnen los zu werden. Das einzige was sie sich jetzt wünschte, war es sich die Beine vertreten zu können. Einfach nur ein paar Schritte gehen, um zu merken ob ihre Beine überhaupt noch da sind. Aber sie würde sich wohl noch etwas gedulden müssen.
    Langsam zog sie ihre Beine wieder an und schlang ihre Arme um diese, um dann ihren Kopf auf ihre Knie zu legen. Eine Zeit lang hat sie versucht Draußen etwas zu erkennen, zu erkennen wo sie lang fuhren, aber das hatte sie nach einer Weile aufgegeben. Es hatte eh keinen Zweck. Sie würde nicht sehen wo sie sich befand, geschweige denn sich beim ersten Mal merken können wo welches Gebäude lag oder wo sich eine Gasse befand. Wenn sie nur könnte, würde sie jetzt am liebsten etwas schlafen… nur so...ein kleines bisschen. Vilja schreckte wieder hoch, nein, sie konnte jetzt nicht einschlafen, noch nicht.


    Aufmerksam blickte sie sich um, als der Karren anhielt. Sie zuckte leicht zusammen, als man sie anschnauzte raus zu kommen. Aber das machte nichts… sie konnte sich etwas bewegen und das war jetzt die Hauptsache. Auch wenn die Bewegung darin bestand, hinterher gezogen zu werden. Etwas unruhig verlagerte sie ihr Gewicht von einem Bein auf das Andere, als sie vor der Tür stand.
    Ihr Blick senkte sich sofort, als die Tür geöffnet wurde. Wer wusste schon wer sie öffnet und sie wollte nicht schon an ihrem ersten Tag etwas falsch machen. Erst als sie angesprochen wurde und diesen folgen sollte, blickte sie auf und nickte nur leicht, ehe sie ihm folgte.

    Sie hatte einmal mit erlebt, wie zwei wilde Hunde sich um ein Stück Fleisch stritten. Diese Situation kam dieser doch sehr nah… nur das hier weniger Blut floss und Vilja konnte nur hoffen, unversehrt wieder vom Podest herunter zu kommen, falls das hier irgendwann enden sollte.


    Je unangenehmer einem eine Situation ist, desto langsamer schien die Zeit zu laufen. Ob die Götter Spaß daran hatten sie leiden zu sehen und deshalb die Zeit langsamer verstrichen ließen? Sie konnte nur ahnen, dass das der Grund dafür war. Fieberhaft überlegte sie, ob sie etwas falsch gemacht hatte… aber da war nichts oder sie hatte einfach etwas übersehen.
    Aber jetzt war wohl kaum der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken. Vilja versuchte ihre Gedanken wieder beiseite zu schieben und sich weiter auf die Situation zu konzentrieren, die sich hier gerade abspielte.


    So wirklich wollte ihr das erst gelingen, als sie das Wort verkauft hörte. Leicht verwirrt blinzelte sie und versuchte die Informationen zusammen zu fügen, die ihr entgangen waren.
    Viel Zeit blieb ihr dafür nicht, denn schon wenige Augenblicke später, wurde sie schon wieder Richtung Käfig gezogen und darin eingesperrt. Noch kurz blickte sie über ihre Schulter nach hinten, um sich ein letztes Bild von den Personen zu machen, dann konnte sie nur noch abwarten, was später geschehen würde.



    tbc.: Villa Aurelia » porta | Eingang

    Vilja zuckte leicht zusammen, als sie wieder angesprochen wurde. Für einen kurzen augenblickt dachte sie über die Frage nach.
    Germanin oder Griechin?
    Was für eine Frage… „Als Griechin.“ Auch wenn sie diese Sprache nicht beherrschte, da selbst ihre Herrin nur Latein mit ihr gesprochen hatte. Aber nun denn. „Meine Mutter stammte von dem Stamm er Cherusker.“
    Viel mehr wusste Vilja auch nicht. Ihre Mutter hatte nie wirklich gerne über ihr altes Leben gesprochen. Vilja nahm immer an, dass es ihr zu große Schmerzen bereitete, wenn sie an die Vergangenheit zurück dachte. Doch für sie selbst, waren das alles nur Erzählungen gewesen. Sie ist dort nicht groß geworden und kann auch Niemanden von diesem Stamm, ausgenommen ihrer Mutter.

    Für einen kurzen Augenblick schloss Vilja die Augen und ließ ihren Kopf noch weiter sinken. Sie versuchte gegen den Impuls anzukämpfen den Leuten, um sie herum, direkt ins Gesicht zu sehen.
    Doch neugierig wie die Menschen aussahen, die ihr Fragen gestellt hatten, war sie schon und langsam besiegte diese Neugierde die Angst, die noch immer in ihr tobte.
    Man konnte sich wirklich an alles gewöhnen, selbst dass man so vielen Blicken ausgeliefert war. Was sollte ihr hier oben schon großartig passieren, wenn sie sich etwas umsah? Den direkten Augenkontakt würde sie einfach weiterhin vermeiden. Vielleicht war es ihr vergönnt, auch nur ein freundliches Gesicht unter den Anwesenden zu erblicken. Das würde ihre Lage zwar nicht verbessern, aber sie selbst etwas ruhiger stellen.


    Vilja atmete nochmal durch. Nie hätte sie geglaubt, dass sie, allein um ihren Kopf auch nur zu heben, sie eine solch Überwindung kostete. Die Stimme des Sklavenhändlers ließ sie wieder kurz in ihrer Position verharren.
    Als erstmal nicht weiteres folgte, hob sie schließlich den Kopf und betrachtete vorsichtig ihre Umgebung.
    Ihre Haltung veränderte sich dabei nicht. Noch immer stand sie mehr wie ein geprügelter Hund da. Aber sich vollkommen aufrecht hinzustellen, traute sie sich nun wirklich nicht. Langsam glitt ihr vorsichtiger Blick über die einzelnen anwesenden Personen, immer darauf bedacht wieder sofort weg zu gucken, wenn man sie ansah.
    Nach einiger Zeit kam ihr dieses Verhalten von sich, doch mehr als kindisch vor. Doch es passierte einfach… es war ein Reflex, sie musste einfach weg gucken.

    Vilja fühlte sich sichtlich unwohl, hier oben zu stehen und betrachtet zu werden. Es war fast so, als würde sich jeder einzelner Blick in ihre Haut brennen und dass dies kein angenehmes Gefühl war, konnte man sich denken. Keinen Augenblick hob Vilja den Kopf. Um keinen Preis wollte sie die Blicke sehen, die ihr zugeworfen worden.
    Es war ihr unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen und ungewohnt. Auch wenn sie eine sonst so neugierige und frohe Person war, momentan wollte sie einfach nur von hier weg. Am liebsten wieder zu ihrer alten Herrin… an was dachte sie da gerade? Die Vergangenheit konnte man nicht ändern und damit sollte man ihr nicht hinter her trauern. Besonders wenn man in so einer Situation war, in der sie sie sich gerade befand. Entweder man passte sich an oder man starb.


    Leicht überrascht hob Vilja den Kopf an, als man sie ansprach. Doch hütete sie sich davor dem Mann in die Augen zu sehen. Ihr Blick glitt nicht höher, als bis zu seinem Mund, das war hoch genug entschied sie.
    Zögernd öffnete sie den Mund, um zu antworten und hoffte, dass sie ihre Stimme noch besaß. „Latein spreche ich ganz gut. Germanisch kann ich nur das, was meine Mutter mit beigebracht hat und das ist wenig…“ Innerlich war Vilja erleichtert, dass sie wenigstens eine Antwort gegeben hatte, auch wenn ihre Stimme mehr als unsicher klang.


    Ein leichtes Runzeln zierte, bei der nächstes Frage, ihre Stirn. „Ein wenig… ich kann auch leichte Rechenaufgaben erledigen.“ Rechnen, Lesen und Schreiben haben ihr nie besonders Spaß gemacht und sie hat es auch nicht für wichtig gehalten, um es noch weiter in ihrer Freizeit zu üben. Sie musste es vorher ja auch nie wirklich anwenden. Etwas verlegen biss sich Vilja auf die Unterlippe und senkte ihren Blick wieder auf den Boden.
    Leider funktionierte die Taktik , wenn ich sie nicht sehe, sehen sie mich auch nicht` nicht gerade gut.
    Das wurde dadurch bewiesen, dass man ihr eine weitere Frage stellte. Wieder hob sie den Blick nur leicht an und ihre graublauen Augen musterten die Füße, der Anwesenden, um sich herum. „ Ich habe Hausarbeiten erledigt und Bilder für sie gemalt“ Ihre Stimme klang dieses mal etwas sicherer, wenn auch nur ein wenig. „… und Kleider für sie bestickt.“ Fügte sie nach einer kleinen Pause noch hinzu.

    Viljas Atmung hatte sich in dem Augenblick beschleunigt, als sie auf den Markt ankamen… es war keine Nervosität die ihrem Gemüt zusetzte, es war Angst. Angst vor dem, was nun mit ihr geschehen würde. Sie hatte gewusst, noch ehe sie Griechenland verlassen hatten, dass ihr Leben von nun an ganz anders verlaufen könnte. Aber dass Veränderungen ihr eine solche Angst einjagen konnte, nein, das hatte sie nicht geahnt.
    Ihr altes Leben war gut gewesen, auch wenn sie in Sklaverei geboren wurde, so konnte sie sich glücklich schätzen viele Freiheiten besessen zu haben. Wenn sie ihre Pflichen erledigt hatte, konnte sie sich ganz sich selbst widmen und das tun was ihr Freude bereitete, malen.
    Hoffnung, dass es nun auch so sein würde, machte sie sich keine. Diese Einstellung würde ihr Enttäuschung und auch Schmerzen ersparen. Vilja erschauerte leicht, als sie daran dachte, was für Schmerzen sie erwarten könnte. Sie schüttelte den Kopf, sie durfte jetzt nicht an sowas denken. Um überhaupt eine Chance zu haben zu leben, durfte sie sich jetzt nicht von ihren Ängsten leiten lassen und damit zu riskieren, dass sie kein Wort mehr raus brachte, wenn man sie etwas fragte oder schlimmer, wenn ihre Beine unter ihr nachgaben.


    Unsicher blickte Vilja auf, als man die Käfigtür öffnete und zwei Männer sie hinauszogen. Im ersten Augenblick dachte sie wirklich, dass ihre Beine unter ihr nachgaben. Als dies nicht der Fall war, versuchte sie sich weiter aufzuraffen und schlechte Gedanken für das erste zu verbannen. Leicht taumelnd kam sie auf dem Podest zum stehen.
    Auf den Schubser war sie nicht gefasst gewesen, ansonsten hätte sie sich bemüht ihr Gewicht etwas anders zu verlagern, um nicht ganz so stark aus dem Gleichgewicht geraten zu sein.


    Bei den Worten des Sklavenhändlers bildete sich auf Viljas Rücken und Armen eine leichte Gänsehaut. Jetzt war es doch an ihr zu hoffen, dass die ganz anderen Dinge, nicht falsch bei den Menschen ankamen. Aber was machte sie sich da vor? Sie musste die Dinge so nehmen, wie sie auf sie zu kamen. Das war nun mal ihr Leben. Auch wenn sie gerne träumte, so konnte sie doch die Realität von Träumen sehr gut unterscheiden und dies war, wie so oft, ein Zeitpunkt an dem es sich nicht lohnte irgendwelchen Wünschen hinter zu laufen.
    Wenigstens verdeckten ihre lockigen hellblonden Haare etwas ihr Gesicht, so dass man ihren etwas ängstlichen Blick nicht sah, wenn sie auf den Boden oder viel mehr auf ihre Füße starrte. Auch zierten einige Schmutzflecke ihren Körper und Kleidung, so dass sie, nach ihrer Meinung, nicht gerade wie eine Schönheit rüber kam.

    Dabei ist die Geisterstunde schon vorbei ^^



    Da ich nicht gerne entscheide und Überraschungen mag, gebe ich Vilja mal zum versteigern frei :D
    Außerdem will ich ganz schnell ein Ava einfügen ^^

    Hallo :)


    Huch, dass ging ja schnell mit der Antwort. :)
    Mhhmmm... also vorher schon einen Besitzer oder versteigern. Ich würde jetzt einfach mal sagen, dass ich mir einfach mal Angbote einen Tag lang anhöre und ansonsten Vilja versteigern lasse, wenn das möglich wäre?
    Dann würden aber sicher auch andere Städte gehen.... hach bin ich heute wieder unentschlossen.. ich bitte um Verzeihung.

    1. Name: Vilja


    2. Stand: Sklavin


    3. Gens: -


    4. Wohnort: Roma


    So nach etwas längeren Überlegungen, habe ich mich erstmal entschlossen, als Sklavin in das Spiel einzusteigen, um es erstmal kennen zu lernen. Ich hoffe das geht und das in Rom noch etwas Platz für mich ist :)