Beiträge von Brynichildis

    Brynichildis blickte sein Gegenüber an, richtig süß wie der Junge beim Gespräch mit ihr einen Satz heiße Ohren bekam, purpurrot waren sie angelaufen. Endlich mal einer, de rnicht herumgocckelt wie der Hahn auf dem heimischen Hühnerhof, endlich mal wer, der nicht einher stolziert, sich in Pose wirft und von Heldentaten prahlt.
    Sie bedankte sich und machte sich auf den Weg, den er aufgezeigt hatte. Und ärgerte sich, dass sie nicht weitere Worte mit ihm gewechselt hatte. Aber bei diesem Witjon würde es sich schon einrichten lassen, mehr über diesen jungen Herrn, wie hieß er doch gleich, ach ja Rodrik, zu erfahren. Sie sprach diesen Namen mehrfach aus. Es wäre ja wohl auch eine Katasrophe den Namen zu vergessen...

    Brynichildis begibt sich zum Hafenviertel, dort so hat man ihr gesagt, gibt es für jedes Junge Ding Arbeit, wobei die Leute etwas gegrinst haben. Eine solche Arbeit, wie jene vielleicht gemeint haben, will sie zwar auf keinen Fall, aber bei den Fabrikhallen, dort soll es auch eine Schneiderei geben, wird sich sicherlich eine Arbeit geben, wo sie nicht ihren Körper sondern ihr handwerkliches Geschick zu Markte trägt.
    Als sei so dahin trottet, trifft sie auf einen jungen Mann, kaum älter als sie selbst, wie es aussieht Germane wie sie selbst eine Germanin ist. Es ist jener Jüngling, den sie bei der Bestattung des Großen Römers gesehen hat, wo sie sich etwas mit Lebensmittel hat eindecken dürfen.


    Wie hatte man ihn doch genannt, ach ja Rodrik. Und so fasste sie all ihren jugendlichen Charme und was noch wichtiger ist, all ihren Mut zusammen und spricht ihn an.


    "Verzeiht, junger Herr, seid Ihr der Mann, der sich Rodrik nennt? Darf ich euch etwas fragen?"....


    Und mit offenem Mund und bangem Herzen starrt sie ihr Gegenüber an, voller Erwartung was er wohl sagen wird...