Beiträge von Lucius Iunius Corona

    "Ja natürlich bleibe ich bei den Cohorten, aber bis dahin muss ich irgendwo sein. Ich verspreche dir du wirst mich nie wieder sehen, wenn ich alles geregelt habe."


    Er wollte niemanden Umstände machen und ihm war klar, wenn so ein Ex-Krimineller wie er es war, fragte ob er hier bleiben könnte, dass keiner darauf unbedingt gut reagieren konnte.


    "Ja, ich will ihn finden. Er hat bei mir eine tiefe psychische Narbe hinterlassen. Ich will meinen Freund rächen, weil er nichts schlimmes tun wollte und dafür sterben musste. Ein Mensch wie Malec darf nicht in dieser Welt leben. Er muss ins Jenseits geschickt werden."


    Dann bot ihm Axilla an hier zu bleiben, worauf er überraus positiv reagierte.


    "Ich danke dir wirklich sehr. Ich habe seit 9 Jahren nicht mehr so mit jemanden geredet. Ich danke dir für deine Zeit und entschuldige mich nochmal, wenn ich dich erschreckt habe. Ich habe keine Sachen dabei, nur eine Flöte. Dich stört es hoffentlich nicht, wenn ich ein bisschen spiele in meinem Zimmer? Du wirst auch nichts hören."

    Axilla war geschockt, dass sah man ganz deutlich in ihrem Gesicht. Sie glaubte dass Corona ebenfalls diesen Eintopf gegessen hatte, doch Corona verneinte mit einem kurzen Kopfschütteln. Was würden die Leute jetzt von ihm denken? Bei Axilla kam es ihm so vor als würde sie ihn verabscheuen. Menschen werden Kriminell, wenn sie keine Chancen im Leben kriegen, und sie werden verrückt, wenn sie Erfolg in der Kriminalität haben.


    "ich weiß nicht ob er noch lebt. Das war vor ungefähr einem Jahr. Ich weiß nicht wo er ist, doch...."


    Seine stimme wurde nun bestimmter.


    "Ich will ihn finden und ihn zur Strecke bringen, ich will zu den Cohortes Urbanae, nur so kann ich ihn vernichten. Wenn ich ihm alleine gegenüberstehen würde, dann wäre ich das Schaf und er der Wolf. Er ist nicht dumm, so einfach wird das nicht. Zunächst aber brauche ich einen Ausgangspunkt. Um in die CU zu kommen muss ich einen Aufnahmetest bestehen, doch ich muss lernen, schlafen und essen. Wenn ich mal auf eigenen Beinen stehen würde, dann würde ich alleine Leben. Das kann ich aber im Moment nicht. Ich brauche Hilfe, Axilla."


    Es war wie eine deutliche Frage, denn für Corona wäre es optimal wenn er kurzzeitig in der Casa Iunia, in seinem alten Heim, leben könnte.

    Corona musste leicht grinsen als er Axillas frage hörte.


    "Er hätte mich besuchen können, und als meine Mutter starb hätte er mich aufnehmen können. Aber was ist passiert? Nichts....garnichts. Wenn er auch nur ein bisschen Verantwortung gezeigt hätte, dann wären mir so viele schreckliche Dinge nie passiert."


    Das was Corona erzählte, konnte Axilla nicht verstehen. Sie wusste nicht die ganze Geschichte, also beschloss Corona ihr zu erzählen was passiert ist.


    Weißt du, nicht alles im Leben ist schön. Nicht alle Menschen befolgen dieselben Regeln. Es tut mir Leid dass ich dir folgendes erzählen muss, aber nur so kannst du mich verstehen..... Als meine Mutter starb, war es schwer für mich, diesen Schlag zu verkraften. Ich ging auf die Straße, trank viel und war nur in Lupanars zu finden. Einige Mädchen drüben mochten mich richtig, und ließen mich bei sich schlafen. Einige Zeit lebte ich so, bis ich Quintus Iturius Corvus kennenlernte. Er war ein Kleinkrimineller, doch ich freundete mich bald mit ihm an, er wurde mein bester Freund. Eines Tages trafen wir einen Illyrer, der sich Malec nannte. Wir hatten vorher viel von ihm gehört, er wurde sehr respektiert von allen Leuten, die was mit der Szene zu tun hatten. Malec bot uns an für ihn zu arbeiten, er hatte ein paar große Dinge am Laufen. Er hatte uns Geld, Frauen und Wein versprochen. Solche Idioten wie wir waren, nahmen wir sein Angebot an. Ich war damals 18. Sechs Jahre waren wir mit Malec unterwegs. Anfangs war er für uns wie ein Anführer, er war ein richtig guter Kerl eigentlich, wenn man von seinen Geschäften absieht. Erpressung, Raub, Mord, Bestechung, Diebstahl nichts war für ihn unmöglich. Doch das änderte sich mit der Zeit. Ich denke nicht dass du jemals miterlebt hast, wie ein Mann verrückt wurde. Der Ton wurde rauer, vor allem Corvus gegenüber. Das war vor einem Jahr, da eskalierte die Situation. Malec....."


    Ein kleiner Aussetzer von Corona.


    "Malec wollte einmal ein Mädchen loswerden, weil sie mit einem Freier zu tun hatte, den Malec verabscheute. Es saßen Malec, Corvus, ich und zwei andere Typen, die wir nicht kannten, im Zimmer. Er ließ das Mädchen holen und forderte Corvus auf sie zu töten. Der weigerte sich und Malec trieb ihn in der nächsten Sekunde einen Dolch in den Hals. Blut spritzte auf meine Wange und ich musste mitansehen wie mein Freund vor meinen Augen starb. Ich durfte nichts tun, sonst säße ich heute nicht hier. Dass Mädchen war starr vor Angst, und Malec tötete sie im Blutrausch ebenfalls. ALs ob dass nicht genung wäre, machte sich Malec einen Riesenspaß daraus aus dem FLeisch der beiden, einen Eintopf zu kochen. Dann gab er es den anderen Mädchen zum Essen. Er sagte ihnen es wäre Schweinefleisch. Auf die Frage warum er nicht aß, antwortete er, er hätte keinen Hunger, er war schon voll. Ich musste dass alles mitansehen und so tun als ob ich Spaß daran hätte. Aber ich habe Alpträume, keinen Spaß. Am nächsten Tag verschwand ich aus Rom, aufs Land. Dort habe ich mich bis heute irgendwie durchgebissen, doch jetzt brauche ich jemanden. Verstehst du? Wenn mein Vater für mich da gewesen wäre, dann wäre ich ein ganz anderer Mensch heute. Wenn er da wäre hätte ich es nicht nötig gehabt für Malec zu arbeiten."


    Dass war das erste mal, dass Corona darüber redete.

    Corona nahm gleich einen guten Schluck aus dem Becher und hörte dann Auxilla zu. SIe fragte nach seinem alten Leben. Immer wenn er an die letzten 9 Jahre dachte, breitete sich so unwohles Gefühl in ihm aus.


    "Ich erzähle dir ein anderesmal davon, was in den 9 Jahren geschah. Jetzt kann ich es nicht..."


    Die Realität aber, war stärker als jenes Gefühl. Er musste nach vorne blicken, in seine Zukunft als ein Iunier, denn das war er.


    "Ich kam hierher um meinen Vater zu bitten mir zu helfen, obwohl ich ihn hasste. Doch ich habe als ein Iunier, ein gewisses Recht. Ich wollte es nur nicht ausnutzen. Ich wollte es von ihm hören, verstehst du? Die Tatsache dass er mich und meine Mutter verlassen hat, sollte in ihm ein Gefühl der Wiedergutmachung erwecken. Er war es mir schuldig irgendwie.....so denke jedenfalls ich. Aber jetzt wo er tot ist, habe ich niemanden der etwas wiedergutmachen sollte. Ich habe nur nocht meine Gens."


    Er nahm wieder einen Schluck vom Wein, diesmal aber nicht so viel.

    Coronas blick wandte sich ab von Axilla, nun blickte er zum Boden. Er wollte zu seinem Vater weil er nachhause wollte, denn er hatte kein Zuhause und jetzt wo sein alter Herr tot war würde es wohl auch so bleiben. Er brauchte jemanden zum Reden jetzt in diesem Moment.


    "Weißt du Axilla, ich habe viel durchgemacht. Seit 9 Jahren habe ich kein Zuhause, seit meine Mutter gestorben ist. Jetzt erfahre ich dass auch mein Vater tot ist.... wenn man einen Menschen, den man liebte, 20 Jahre nicht gesehen hat, dann vergeht jegliche Form von Liebe, egal was derjenige für einen bedeutet hat. Es müssen nichtmal 20 Jahre sein, es reichen auch nur ein paar. Oft fragten mich Leute warum ich ihn nicht gesucht habe, um ehrlich zu sein, weil ich ihn hasste, doch das ist eine andere Geschichte. Vor kurzem ist etwas sehr schreckliches passiert, deswegen musste ich ein neues Leben beginnen. Ich musste ihn finden. Er war meine einzige Hoffnung auf ein normales Leben, doch jetzt ist es unmöglich."


    Er hielt nun seine Hände vors Gesicht. Ein Tränchen floss zwischen seinen Fingern durch. Doch nicht wegen seinem Vater, sondern weil seine Lage aussichtslos war.


    "Es tut mir Leid wenn ich dich vollquatsche, aber ich musste es los werden.... seit langer Zeit hatte ich keinen zum Reden.... ein Glas Wein wäre jetzt nicht schlecht, falls es dir keine allzu großen Umstände bereitet." jetzt musste der Wein her.

    Das kam Corona schon etwas merkwürdig vor, keiner sagte ihm sagen wo sein Vater war. In diesem Moment war Corona schon ziemlich klar was passiert ist. Er bekam ein Angebot sich zu setzen, was er dann auch, mit einem kurzem nicken, tat. Auf die Frage, ob er was trinken wolle, antwortete er schon fast mit Wein, wobei er doch aufgehört hatte zu trinken.


    "Nein danke, erstmal nicht."


    Als er es sich bequem machte auf der Bank, schaute er Axilla tiefer in die Augen. Er musste die Frage stellen...


    "Er ist tot.... nicht wahr? Sie können es mir ruhig sagen, denn ich habe ihn 20 Jahre nicht gesehen, so wird es mir also nicht allzu schwer fallen darüber hinwegzukommen, falls es so ist."


    Corona wusste, wenn sein Vater tot war, dann wäre es für Axilla sicherlich unangenehm gewesen, es ihm zu sagen. Deswegen sagte er ihr, dass es ihn nicht schwer treffen würde. Nein, er hatte es sogar fast erwartet dass Zissou tot war. Wenn er so war, wie ihn Coronas Mutter beschrieben hatte, dann konnte man es sich fast schon denken. Zissou hatte nur Frauen im Kopf, wie Corona eigentlich auch, doch der beschloss sich auf andere Dinge im Moment zu konzentrieren. Zissou hat das offenbar nie geschafft, und genau das wurde ihm vermutlich zum Verhängnis.

    Während Corona das Mosaik betrachtete hörte er plötzlich Schritte und drehte sich in deren Richtung. Vor ihm Stand nun eine junge Frau. Er war etwas verwirrt, denn er hatte eine ältere Frau erwartet. Sie schien äußerst fähig zu sein, denn wenn er sie so betrachtete dann kam sie ihm jünger vor als er selbst, und dennoch war sie die Herrin des Hauses. Sie war außerdem hübscher als er dachte, was ihn angenehm überraschte. Als sie ihn nun begrüßte und bestätigte dass sie Iunia Axilla ist antwortete Corona...


    "Salve, ich bin Lucius Iunius Corona! Ich suche meinen Vater Lucius Zissou. Ist er da?"


    Er kam gleich zur Sache, denn er konnte es kaum erwarten seinen Vater zu sehen.

    Im Atrium angekommen, ging Araros auch gleich weiter um seine Herrin zu holen. Corona bewunderte derweil die Mosaiken an der Wand, schön waren sie. Das ganze Atrium war schön. Wenn Corona sich ansah wurde ihm klar dass seine Aufmachung, mit der er hier aufkreuzte, nicht so gut passte. Er sah aus wie ein Straßendieb der gerade aus dem Kerker geflüchtet war. Aber das würde sich Ändern wenn er erstmal Geld verdient. Plötzlich überwältigte ihn der Gedanken an seinen Vater wieder. Warum sagte ihm Araros nicht wo sein Vater war? Was war passiert? Er befürchtete das Schlimmste.

    "Ich...hehe..."


    Corona musste leicht grinsen. Das musste Araros sein, wenn man Hadrianas Worten glauben schenkt. Sie erzählte oft von ihm, und davon welch ein guter Diener er gewesen ist. Er wusste wohl noch nicht dass Hadriana tot war, jetzt würde er es erfahren...


    "Nein meine Mutter braucht kein Geld. Ich sagte sie WAR meine Mutter." er betonte das war...


    "Ich will zu meinem Vater Lucius Zissou. Ist er da?"


    Corona war gespannt was aus seinem Vater geworden ist.

    Plötzlich ging die Tür auf und Corona war positiv überrascht als er den Mann sah. Das Alter des Mannes schien passend zu sein. Vielleicht war er vor 20 Jahren auch schon hier.Corona freute sich innerlich in einem kurzem Moment des Schweigens. Er hatte jemanden der vielleicht seine Identität bestätigen konnte, vorausgesetzt der Mann, der anscheinend ein Sklave war, erkennt ihn.


    „Ich..ähm..mein Name ist Lucius Iunius Corona. Vielleicht kennst du diesen Namen.“


    Bevor der alte Sklave etwas sagen konnte, fügte Corona noch etwas hinzu...


    „Es ist zwar 20 Jahre her aber ich hoffe dass du dich an den Namen erinnerst. Vielleicht hilft dir der Name Aulia Hadriana, sie war meine Mutter. Lucius Iunius Zissou ist..... mein Vater.“

    Zwanzig lange Jahre war es her dass Corona diesen Weg nahm. Damals war vieles anders und dennoch war vieles wie früher. Ein Gefühl der Vertrautheit kam in Corona hoch, doch dieses Gefühl war sofort wieder weg als Corona mit seinen Gedanken in die Realität zurück kam. Was sollte er machen falls er nicht akzeptiert wird. Er müsste dann in sein altes Leben zurück. Corona konnte nur hoffen dass irgendwer, sei es ein Sklave oder ein Familienmitglied, da ist der ihn von früher kannte. Aber auch wenn man den Namen Lucius Corona kannte, war die Chance sehr gering dass ihn irgendjemand anhand seines Aussehens erkennen würde.


    Es blieb ihm aber keine Wahl. Die 9 Jahre, die hinter ihm lagen, wollte er soll schnell wie möglich vergessen. Zu viel war passiert...


    Corona klopfte also an die Tür...

    Hallo Axilla!


    Ich möchte zu den Iunii weil ich eure Mitgliederwerbung gesehen habe. Außerdem gefällt mir die Geschichte der Familie. Sie ist fast Patrizisch :D Zuerst wollte ich erst zur Legion in Mantua, doch ich habe ebenfalls in der Mitgliederwerbung gesehen dass die Cohortes Urbanae noch Leute brauchen. Und da der Großteil der Familie in Rom lebt habe ich mich so entschieden.


    Corona soll also in die Cohortes Urbanae, er soll 25 Jahre alt sein. Seine Vorgeschichte ist verantwortlich für diese Entscheidung, denn Corona tat, seit seinem 16. Lebensjahr, nichts bis zu diesem Moment. Er streunte 9 Jahre durch die Stadt, trank und war nur in Bordellen vorzufinden. Ein Ereigniss in einem dieser Bordelle, in dem eine der Huren, die er gut kannte, vergewaltigt wurde, veranlasste Corona aus diesen dreckigen Leben voller Leid, Lust und Alkohol auszusteigen und sich wieder seiner Familie zu widmen, die er schon viele Jahre nicht gesehen und nichts von ihnen gehört hat. Denn Unterkünfte hatte er in dieser Zeit reichlich bei Freunden, oder bei den Mädchen die ihn in den Zimmern der Bordelle versteckt hielten.


    Jetzt kommt er zurück und er will sein Leben auf die Reihe kriegen. Er will das bekämpfen mit dem er vorher jeden Tag zu tun hatte. Schläger, Vergewaltiger, Mörder und Trinker. Trotzdem hat er noch immer ein Problem mit dem Trinken, dass er noch bewältigen muss.


    Das soll mein Charakter sein. Ich habe keine Erfahrung mit Rollenspielen wie diesem aber ich habe mir viel Zeit gelassen und mich gut umgesehen auf dieser Seite deswegen weiß ich wie hier alles funktioniert.


    Liebe Grüße,


    Corona