Beiträge von Tiberius Quintilius Rufo

    "Nun das stimmt mit Sicherheit, aber ich frage mich nur warum man mir ihm zum aufpassen überlassen hatte, wenn es doch in Ordnung ist dass er hier frei rumläuft. Aber genug ihm wird schon nichts passieren." sagte Rufo zum Schluss mit einem Lächeln.


    Ihr Mann war nicht da, und da schien es Rufo es so als ob sie die Geschäfte erledigt, während er auf Reisen ist.


    "Ich glaube wir können uns irgendwie einigen, auch wenn Valerian nicht da ist. Wenn er dann zurückkommt, kann ich den Rest mit ihm besprechen. Ich hätte aber noch eine Frage....gibt es noch andere Quint......" noch bevor Rufo zuende reden konnte, begann eine Schlägerei, die mit ihrer Lautstärke und ihrer plötzlichen Rudelbildung Rufos gespräch unterbrochen hatte.


    Calvena schien nervös zu werden, und wollte dann auch tatsächlich nachhause.


    "Ja das solltest du. Wir reden morgen weiter, und ich schaue mir noch ein bisschen dieses kleine Spektakel an."

    Da war Rufo aber überrascht, anscheinend war es normal in germanischen Gebieten die Kinder frei herumlaufen zu lassen. Rufo ließ aber los, denn er wollte keine Aufmerksamkeit erregen.


    "Natürlich, wenn es normal ist." Dann ließ er den Jungen los.


    Kurz darauf sprach Calvena mit dem Kind, wahrscheinlich in einer germanischen Sprache. Rufo ließ sie mit ihm fertigwerden, dann wollte er mit Calvena weiterreden, denn sie war die Frau von einem Verwandten.

    Zitat

    Original von Germanica Calvena


    Während Rufo mit der Frau sprach, stemmte sich der kleine mit ganzem Gewicht gegen Rufo. Obwohl das nur ein Kind war, war er doch ziemlich stark.


    "Oh, ich wünsche dir das beste für dein Kind." deutete Rufo auf ihren Schwangeren Bauch.


    Das Kind stemmte stattdessen weiter, und es schrie auf einer Fremden Sprache sehr laut.


    "Entschuldigen sie mich einen Moment." sagte Rufo zur Frau und wandte sich dann zum Jungen runter.


    "Hey Junge! Wenn du hier allein rumlaufen dürftest, dann hätten dich deine Eltern wohl gelassen, aber man hat dich mir anvertraut, und ich kann dich jetzt nicht gehen lassen. Lass uns deine Eltern finden, dann kannst du sie anschreien mal sehen was sie sagen!" Rufo war jetzt sehr wütend, es ging ihm einfach auf die Nerven. Als er sich vom jungen abwandte warf er noch was ganz leise hinterher, damit der Junge das nicht hört. "Du kleiner Mistkerl!"


    Rufo wandte sich wieder zur Frau, die gerade ihren Namen verriet und sie verriet noch was interessanteres.


    "Es freut mich sehr Calvena! Dann ist euer Mann wohl ein Quintilius. Ich würde ihn gerne kennenlernen, aber zuerst muss ich diesen kleinen Schreihals loswerden." sagte Rufo wiederrum höflich zu der Frau.

    Nun Rufo grüsste die Frau auf Latein mit einem kurzen "Salve!". Die Frau schien ihm nett zu sein, ganz offenbar eine Römerin, dachte er sich.


    "Hallo, ich habe ein kleines Problem....ich hatte gehofft dass du diesen Jungen kennst, oder dass du mir vielleicht weiterhelfen, mir jemanden zeigen könntest der diesen Jungen kennt. Das würde mir sehr weiterhelfen."


    Rufo redete recht normal, fast sympatisch würde er meinen, obwohl er eigentlich ziemlich genervt war wegen der ganzen Situation. Dennoch konnte kein Mensch etwas dafür, nur die unfassbare Jugend war schuld.


    "Ach übrigens, ich entschuldige mich, ich hätte mich erst vorstellen müssen. Mein Name ist Tiberius Quintilius Rufo, ich bin heute hier angekommen und kenne leider niemanden hier, deshalb muss ich dir ein bisschen deiner Zeit rauben."

    Zitat

    Original von Germanica Calvena


    Rufo wusste noch immer nicht wohin mit dem Jungen der noch immer heulte, nein schrie. Doch keiner außer Rufo vernahm das schreien, da es sehr laut war auf dem Fest. Nur Rufo litt darunter. Langsam bekam er einen stechenden Schmerz im Hinterkopf, er musste das Kind loswerden. Er spielte auch kurz mit den Gedanken das Kind einfach so stehen zu lassen und zu verschwinden, aber die Götter haben ein Auge auf Rufo, das wusste er.


    Als er so durch die Masse blickte konnte er keinen sympatisch aussehenden Menschen erblicken und langsam verstand er auch warum ihn das Mädchen ausgesucht hat um auf den Jungen aufzupassen, Rufo sah bei weitem am sympatischsten aus.


    Und da sah er plötzlich eine kleine zierliche Frau mitten unter den großen, betrunkenen Germanen. Rufo packte den Jungen und ging zu der Frau.


    "Entschuldigen sie....entschuldigung!"


    Es war nicht leicht hier irgendwen zu verstehen und Rufo hoffte das ihn die Frau gehört hat.

    Rufo dachte, in der kurzen Zeit in der er in den Becher starrte, an seine Zukunft hier in Mogontiacum. Was war aus seinem Bruder geworden? Wie waren die anderen Quintilier? Was für eine Arbeit würde er bekommen? Wird er vielleicht hier seine Frau finden? Zu all diesen Gedanken machte sich Rufo ein schönes Bild, ein Bild dass plötzlich verschwand...


    Er bemerkte wie ein junges Mädchen ihn anbrüllte, anders konnte man es nicht bezeichnen. In dieser Verwirrung verstand Rufo rein garnichts was ihm das Mädchen sagte, auch weil sie in einem ziemlich komischen Dialekt sprach. Er realisierte die Situation erst als es zu spät war, denn er hielt plötzlich einen kleinen, wohl germanischen Jungen in der Hand, der heulte als hätte er gerade Vulcanus selbst, in all seiner hässlichkeit, gesehen.


    "Was zum.....HE! HEEE!"


    Keine Chance, das Mädchen war weg. Verschwunden in der Masse.


    "Verdammt!" sagte Rufo leise und ärgerte sich über die Jugend von heute. Wie konnte man so etwas nur tun?


    Aber der ganze Ärger war umsonst denn er hielt immer noch den kleinen Jungen in der Hand, der noch immer weinte. Rufo musste versuchen ihn zu beruhigen, wobei ihm kurz der Gedanke kam dem Jungen einen Becher Met zu geben, dann wäre er sicherlich still. Aber Rufo schüttelte den Gedanken schnell ab und versuchte den Jungen durch Worte zu beruhigen...


    "Ok, kleiner... ähm... verstehst du mich überhaupt?"


    Der Junge sagte nichts, wurde aber für einen kleinen Moment leise, aber nur kurz, denn das heulen begann kurz darauf wieder. Da Rufo überhaupt keine Erfahrung in Umgang mit Kindern hatte und auch keinen in Mogontiacum kannte an den er sich wenden konnte, musste er erstmal nachdenken.


    Das Denken half ihm nicht viel. Die einzige Möglichkeit war jemanden hier auf dem Fest zu fragen ob er den Jungen kennt, oder ob man Rufo irgendwie weiterhelfen konnte.

    Nachdem Rufo ein Quartier für die Nacht gefunden hatte, ging er zum Julfest. Er hatte in einer kleinen Taverne ein freies Zimmer gefunden. Sicherlich wäre es ihm lieber gewesen wenn ihn jemand in der Casa begrüßt hätte, doch er dachte sich dass es so vielleicht besser wäre. So konnte er die Stadt und deren Menschen genauer betrachten. Rufo hatte, vor seiner Ankunft aus Griechenland, eine Reise durch das Römische Reich unternommen. Auf dieser Reise sah er viele verschiedene Kulturen, Sitten und Bräuche.


    Aber die germanisch geprägte Stadt Mogontiacum, faszinierte ihn auf eine besondere Weise. Er betrachtete die Menschen auf dem Fest, wie sie sich verhalten. Die Gespräche waren laut, fröhlich und pausenlos. Es wurde viel getrunken und viel gelacht. Das Gesamtbild dass sich Rufo machte, ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass er wieder mal auf etwas für ihn komplett unbekanntes gestossen war. Doch es war für ihn nicht von Nachteil, er freute sich dass er wieder was kennenlernen durfte.


    Rufo nahm sich einen Becher Met, welchen er schon in anderen Teilen des Reiches getrunken hatte. Aber dieser war anders, er war besser. Mit seinen Gedanken und seinen Blick auf den Met gerichtet, schien Rufo etwas abwesend zu sein, was ihm aber garnicht auffiel. Vielleicht würde ihn ja jemand aus seinen Gedanken reissen...

    Rufo fand den Weg zur Casa ziemlich schnell. Sie war schön und dennoch sehr schlicht, was Rufo gefiel. Er konnte es kaum erwarten seinen Bruder zu sehen. Die letzten Schritte zur Casa waren schneller, und schließlich klopfte Rufo, noch fast im gehen, an die Tür. Plötzlich sprang eine ältere Dame aus dem Gebüsch neben dem Haus.


    "Verzeihen sie...."


    Rufo drehte sich in ihre Richtung. "Ja?"


    "Es ist niemand zuhause. Fast alle Quintilier sind verreist, und die die nicht verreist sind, sind wohl auf dem Fest in der Stadt!"


    Gut zu wissen, dachte sich Rufo. Egal, heute würde er sich ein Quartier suchen, doch zuvor wollte er das Fest besuchen.


    "Danke. Ich versuch es morgen nochmal." verabschiedete sich Rufo mit schnellem Schritt, denn es war kalt, sehr kalt. Ein wärmender Wein könnte da helfen...

    Da war es. Das Stadttor von Mogontiacum. Eine lange Reise war es von Griechenland nach Germanien, und der Schnee war eine riesen Herausforderung. Rufos Weg von Raetia nach Mogontiacum dauerte fast genau so lang, wie der Weg durch ganz Illyrien. Aber jetzt war es überstanden, bald würde er an einem warmen Feuer sitzen, und endlich wieder mal ein gutes Stück Fleisch essen. Rufo sah von weitem zwei Wachen am Tor. Als er näher kam, gingen die Wachen einen Schritt zur Seite und ließen ihn durch.


    "Das Julfest ist gerade in vollem Gange. Ein guter Zeitpunkt um die Stadt zu besuchen!" sagte eine der Wachen zu Rufo.


    Rufo mochte alle möglichen Arten von Festen, besonders die, die er noch nicht miterlebt hat. Anscheinend ein Germanisches Fest. Wieder einmal konnte er ein bisschen Fremde Kultur kennenlernen.


    "Ja allerdings!" antwortete Rufo und betrat dann die Stadt. Sein Weg würde zuerst zur Casa Quintilia führen, wenn die Versuchung nicht so groß wäre, zuerst zum Fest zu gehen.

    Also, dass ist eine Tochter-ID. Deswegen habe ich auch ein wenig erfahrung ;)


    Mit dieser ID möchte ich in Mogontiacum in die Verwaltung, da ich gesehen habe dass die Region Leute sucht. Näheres können wir dann im PN besprechen.


    Gruß


    Senecio