Beiträge von Sena

    Es waren zwar ein paar Leute stehen geblieben aber niemand gab ein Gebot ab. Zuerst machte ihr das nichts aus, das Gespräch lenkte sie auch etwas davon ab, doch dann sah sie sich doch etwas verunsichert um.
    Der Helfer griff schon fest an ihren Oberarm um sie wieder nach hinten zu ziehen und Sena schrie erschrocken und auch vor Schmerz auf, als der Mann vor ihr doch noch den Händler ansprach.
    Sena sah ihn flehend an, sie hatte jetzt doch Angst das sie irgendwo landen würde.

    Das Gespräch zwischen den beiden dauerte erst ein paar Minuten aber inzwischen waren mehre Leute stehen geblieben und hörten belustigt zu. Sena überhörte das Lachen und auch die Kommentare die zu ihrer Aussprache kamen, doch ein paar Tränen traten ihr doch in die Augen.
    Es war so schlimm und peinlich für sie hier zu stehen und so begafft zu werden, fest zog sie das Tuch eng um ihre schmalen Schultern. Sie versuchte den Blicken auszuweichen doch immer gelang ihr das nicht.
    Mit leicht tränen verschmiertem Blick sah sie sich auf den Markt um, was würde eigentlich passieren wenn hier sie niemand haben wollte?
    Sich jetzt aber hinstellen und anbieten würde sie nie, sie würde jetzt bestimmt nicht der Frau zurufen „Kauf mich Herrin, den ich kenne mich mit der Mode und der Kosmetik des Orients aus“, oder zu dem interessiert zusehenden Mann „ Oder ihr Herr, ich kann euch und euren Gästen mit meinem exotischen Tanz und Gesang unterhalten“, bevor sie das täte würde sie sich die Zunge abbeissen.
    Einen Namen, natürlich hatte sie einen, welcher Mensch hatte den keine Namen, die Frage des Mannes vor ihr riss sie aus ihren Gedanken.
    „Mein Name ist Sena, die Tochter von Djamal, Goldschmied aus Edessa.“
    Erst als der Helfer des Sklavenhändlers sie unsanft anstoße und ihr zu raunte „ Sprich in einer anständigen Sprache mit dem Herrn“ bemerkte sie das sie sich ihrer Sprache ihm geantwortet hatte und sie wurde rot. „Sena“ war jetzt alles was sie sagte.

    Sena öffnete wieder den Mund um ihm eine bissige Antwort zu geben, hatte sie ihm nicht schon längst geantwortet? Sie holte tief Luft und sagte sich, sei ruhig Sena, du bist nicht mehr zuhause und hier bist du nur eine Sklavin, sieh zu das du teuer und gut verkauft wirst so kommst du wenigstens in ein gutes Haus und musst nicht auf den Knien im Matsch rutschen.
    „Frau muss können was sie gelernt hat um gut zu sein“ energisch schüttelte sie den Kopf und das Tuch rutschte ihr runter, ein Schwall rabenschwarzes glattes Haar floss ihr über die Schulter. „Nein falsch, gute Frau kann alles was sie gelernt hat“ versuchte sie sich zu verbessern.

    Sena sah ihn an und krauste etwas ihre Stirn, was fragte er? Ob sie singen kann und was noch? Ohje, sie hätte besser aufpassen sollen aber Latein war so eine langweilige Sprache, im Gegensatz zu ihrer eigenen oder dem wohlklingenden Griechisch. Die einzige fremde Sprache die ein kultivierter Mensch sprechen sollte.
    Ein schmunzeln huschte über ihre Lippen und kurz blitzten ihre Augen auf. „ Singen ist etwas was die Götter uns gaben damit sie sich an uns erfreuen können“ wollte sie ihm sagen doch heraus kam „ Singen gaben die Götter damit sie lachen.“ Sie lächelte immer noch, jedes Mädchen in ihrer Heimat lernte so etwas, singen, musizieren und auch tanzen. Besonders in ihrer Zeit im Tempel hatte sie ihre Talente gewinnbringend anwenden können.

    Zitat

    "Sprichst du unsere Sprache?",

    Sena hob wieder den Blick und wollte schon antworten, sie öffnete die Lippen doch dann schluckte herunter was sie erwidern wollte. Natürlich verstand sie ihn, auch wenn ihre Aussprache nicht so war wie es ihr Lehrer es sich immer erhofft hatte.
    Sie betrachtete den Mann vor den Block jetzt genauer, jung war er und doch hatte er auch etwas an sich was sie neugierig machte.
    "Nicht gerne" antwortete sie knapp und hoffte das es richtig war, sie meinte das sie es nicht gut kann.

    Sena war mit hocherhobenem Kopf auf den Block gestiegen, ihre dunklen Augen sahen sich schnell und aufmerksam um unter den Menschen die an diesem Tag auf dem Markt waren.
    Eng zog sie das Tuch um sich, es war zwar nicht richtig kühl an diesem Tag doch in Ihrer Heimat hatte sie solche Tage so gut wie nie erlebt.


    Sie fauchte den Helfer des Händlers etwas an als er sie nach vorne schubste und ihre Augen funkelten temperamentvoll, doch dann trat sie nach vorne und streckte sich, drückte die Schultern zurück und hob stolz das Kinn an.
    Ein paar einfache Frauen blieben kurz stehen und sagten etwas, lachten und gingen dann weiter.
    Sena bemühte sich erst gar nicht es zu verstehen, nicht weil es zu schwer für sie gewesen wäre sondern weil sie sich schon denken konnte was die Frauen abfälliges gesagt hatten.
    Als der erste Mann stehen blieb und zu ihr hoch schaute sah sie ihn kurz direkt an und senkte dann etwas scheu den Blick ohne ihre stolze Haltung zu verändern.

    Salve Bürger von Rom, mein Name ist Sena und ich stamme aus PARTHIA. Mein Schicksal scheint besiegelt da ich jetzt in eurer Stadt zum verkauf stehe.


    Name: Sena
    Stand : Sklavin
    Wohnort : Roma.


    Ich bitte den alten Sklaventreiber Titus Tranquillus seines Amtes zu walten und ein schönes Sümmchen für mich zu ersteigen.


    Auf auf Leute es gibt was neues auf dem Markt.