Beiträge von Appius Metellus

    Appius drängelte sich durch die Menschenmengen auf dem Forum Romanum um zur Basilica Iulia zu gelangen. Ihm wurde gesagt, wenn er jemanden von der Verwaltung suche, fände er ihn dort. Er betrat das Erdgeschoss wo geschäftigtes Markttreiben herrschte. Beeindruckt von der Größe schaute er sich um. So etwas Grosses hatte er noch nicht gesehen. Er wandte sich nach rechts und kam alsbald zu Treppen die in das Obergeschoss führten. Er stieg hinauf, denn die Marktstände waren nicht das was er suchte. Es erstreckte sich ein Gang links und rechts von ihm. Langsam kratzte er sich am Kopf. Wo lang sollte er gehen?! Niemand war zu sehen. Bei Mercurius. Wie soll man sich denn hier zurecht finden! murmelte er vor sich hin. Appius schritt dann nach links und trat an die erste Tür die er vorfand. Fragen kostet ja nichts! Er schmunzelte, klopfte mit festem Schlag gegen die Tür und wartete auf Einlass.

    Appius hatte es sich schon gedacht. Aber nachtragend war er nicht. Der Fremde hatte sich bei Ihm entschuldigt - damit war die Sache vergessen! Ein leichtes Schmunzeln huschte über sein Gesicht. Mein Freund......es ist nicht richtig das ihr mir nichts zu eurer Entschuldigung anzubieten habt.......die Wahrheit, als ihr eingeräumt habt mich angelogen zu haben, ist ein wertvolles Gut. Ich nehme eure Entschuldigung an. Nicht jeder hat den Mut wahr zu sprechen. Die Göttin Veritas wird zufrieden sein, wenn ich ihr heute noch einen Krug Wein in Eurem Namen opfern werde. Er grinste breit und drehte sich auf seinen Crepidae um, zog seinen Himation (in Rom auch als Pallium bekannt) aus dem Beutel, hängte ihn sich um und ging die Strasse zurück. Er sollte vielleicht noch einmal auf dem Forum Romanum einkehren. Dort soll ja irgendwo die Stadtverwaltung sitzen hatte er gehört. Mal schauen ob die ihm nicht weiterhelfen können. Er schaute noch einmal zurück, nickte jedem noch einmal zu und an die junge Dame gewandt Ich hoffe ihr werdet euren weiteren Weg in Ruhe fortsetzen können. Ich werde jetzt meiner Wege ziehen und wünsche euch noch viel Glück. Vale!
    Lächelnd strich er sich sein Kinn. Nun war es Zeit zu gehen. Hier würde er wohl nicht weiterkommen und es lag ihm nichts dran die Zeit der Dreien weiter zu verschwenden. Mal sehen wo er heute unterkommen würde. Der Seher hatte etwas von Regen gesagt.......

    Es reichte anscheinend nicht das Appius zur Seite getreten ist um die 3 durchzulassen. Der grosse Mann, der die junge Frau gestützt hatte, trat auf ihn zu und versuchte in seinem seltsamen Dialekt auf ihn einzureden. Irgendwie hatte er das Gefühl das er hier wohl nicht weiterkommen würde mit Freundlichkeit. Zumindest hatte er es versucht. Er schaute an dem Mann hoch da er wie gesagt etwas grösser war als er selbst. Appius nahm einen Schluck Wein und steckte den Weinschlauch wieder weg nachdem anscheinend niemand sein Friedensangebot annehmen wollte. Soso! Drei Dinge möchte ich zur Sprache bringen: Erstens! In meiner Heimat ist es Brauch um Entschuldigung zu ersuchen sollte man einen Fehler begangen haben. Zweitens! Ist es ebenso Brauch das derjenige der Unrecht getan hat dem anderen etwas zu seiner Entschuldigung anbietet und das die Entschuldigung angenommen wird. Aber anscheinend weis man das hier in Rom anders zu halten. Drittens! Ich danke euch trotz allem für die Wegbeschreibung. Also diese Strasse zurück und zweimal links, einmal rechts dann wieder rechts, dann links, halb rechts und geradeaus, ist das richtig? Wenn ich dort heil ankomme werde ich in eurem Namen Mars eine Ziege opfern. Er hatte absichtlich die Wegbeschreibung falsch wiedergegeben. Wer weis ob der Kerl vor ihm ihn nicht eiskalt anlügt. Freundlich schien er ihm nicht gerade gesonnen. Ein kleiner Test ob er sich nicht verhaspeln würde. Man kann halt niemanden trauen in dieser Welt. Wahrscheinlich tun die drei es auch nicht. Rom ist halt eine andere Stadt. Seine Jugend war bis jetzt zwar hart, aber hier in Rom wird es wohl noch härter. Wenn er es hier schafft. Dann auch überall sonst. Als Peregrinus ist es schwer weit zukommen. Zumindest auf legale Art und Weise. Und der Mann hatte Recht. Was tun Namen schon zur Sache. Im Moment ist sowas nicht wichtig. Sein Name wird vielen noch in Erinnerung bleiben. Seine Zeit wird noch kommen.


    Nun gut auch wenn er ihn anlügen würde, machte es irgendeinen Unterschied?! Er würde die Auxiliartruppen notfalls auch so finden. Er hatte schon ganz andere Sachen geschafft. Er erinnert sich an den Kaufmann der ihm auf den Weg nach Rom begegnet war. Betrunken wie der war hatte er den fehlenden Wein und den hübschen Dolch aus Germanien bis heute bestimmt nicht vermisst. Es war eine Kleinigkeit ihn darum zu erleichtern. Er lächelte in sich hinein. Verdammte Gedankenspiele! Konzentrier dich Appius, konzentrier dich! Er schaute den Mann erwartungsvoll an.

    Appius war sichtlich verwirrt obder jungen Frau, die anscheinend völlig aus der Bahn geraten war. Er konnte sich nicht erklären was er getan haben sollte um dies auszulösen.Wahrscheinlich war sie eine von diesen schreckhaften Patrizierinnen die immer gleich in Panik ausbrechen sobald ihnen der einfachen Pöbel zu nahe kommt, dachte er sich. Aber wenn sie ihren Weg fortsetzen wollte, lag es nicht in seiner Absicht sie und ihre Begleiter aufzuhalten. Wahrscheinlich wäre jeglicher Versuch sowieso zum Scheitern verurteilt. Trotz seiner flinken Reflexe und dem gut ausgebildeten Muskelapparat, überragten ihn die beiden Kerle um mindestens eine Kopfgrösse. Der Mann vor ihm war wohl ihr Leibwächter und danach sah er auch aus. Entschuldigt, wenn ich euch aufgehalten habe. Darf ich euer aller Namen erfragen? Ich würde gerne wissen, wen ich da so verschreckt habe. Vielleicht könnt ihr mir auch den Weg zu der Rekrutierungsstelle der Auxiliartruppen beschreiben. Wisst ihr wie ich dorthin gelange? Er hob seinen Beutel wieder auf den Rücken und trat einen Schritt zur Seite für den Fall das die drei einfach weitergehen sollten.

    Appius stand wieder auf. Er klopft sich den Staub aus der Tunika als sich vor ihm dieser Berg von einem Menschen aufbaute. Völlig verduzt starrte er den Kerl an, der ihn anschrie, er solle verschwinden! Seine rechte Hand umfasste den knöchernden Griff des Dolches fester. Kaum hier und schon Ärger dachte er sich. Erst dann fiel ihm auf das es drei Personen und nicht nur zwei waren. Sie kamen ihm hier fremd vor. Gar nicht zu der Umgebung passend. Die junge Dame hinter dem Kerl, angelehnt an einen anderen Hünen. Beide in feines Tuch gekleidet. Die junge Frau stüzte sich an ihm ab, kreidebleich im Gesicht und sah zu Tode erschrocken aus. Der andere begann nun auch auf ihn einzureden. Appius verstand den Dialekt des Mannes schwer. Aber soweit er es verstanden hatte wollte er ihn wohl maßregeln. Das hatte er sich selten von Jemandem gefallen lassen müssen.


    Das kalte Metall der Klinge ruhte auf seinem Brustkorb, die Muskeln waren angespannt. Mit der linken Hand hielt er seinen wiederbefüllten Beutel fest. Er starrte nun den Mann direkt vor sich an. Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Angriff - Flucht - seine Instinkte, durch jahrelanges Training auf den Strassen Capenas geschärft, schrien danach. Aber hier war er nicht mehr in seiner alten Heimatstadt - dies war Rom. Dies war seine neue Heimat.....zumindest sollte sie das werden. Er entspannte sich, zog die rechte Hand aus der Tunika, stellte den Beutel ab und hob die Hände mit den Handflächen nach vorne. Entschuldigt mein Ungestüm. Ich will niemanden etwas Böses. Nunja solange man mich in Frieden lässt zumindest nicht. Er setzte ein Lächeln auf. Die Worte waren an alle drei gerichtet, die Augen hatte Appius aber an dem Mann vor ihm geheftet. Ich nehme mal an, dass das eure Herrin hinter euch ist?! und an die Dame gerichtet Werte Dame, darf ich euch etwas zu trinken anbieten. Ihr scheint in diesem Moment einen guten Schluck vertragen zu können, damit Eure Gesichtsfarbe wieder normal wird! Langsam hob er den Beutel auf, zog den Weinschlauch heraus und gab ihm den Mann vor sich. Seid so gut und verschüttet nichts. Dies ist guter alter gewässerter Falerner aus meinem Mutterhaus. Für manche vielleicht etwas süss aber sehr bekömmlich. Seine braunen Augen blitzen auf. Ein Plan gedieh in seinem Kopf. Er benötigt Geld, Unterkunft, jemand der sich hier auskennt. Dieser Tag kann vielleicht doch noch erfolgreich werden. Der lange Weg, 2 Tage unterwegs. Kein Geld in der Tasche. Wie konnte er sich am besten einschmeicheln?! Auf der anderen Seite - was haben ihm die Menschen hier getan? Er kannte die drei ja gar nicht. Früher wären ihm keinerlei Zweifel gekommen - aber nun......Verdienen sie so etwas? Vielleicht war dies ja auch der falsche Weg und er sollte es mit Ehrlichkeit versuchen. Die Gedanken rasen durch seinen Kopf. Appius war durcheinander und nahm die Hände wieder runter.


    Was mag Fortuna noch für ihn bereitet haben? Gerade hier, zwischen den Insulae der Subura. Vielleicht können diese Leute ihm weiterhelfen. Aber das durfte sich schwierig gestalten, eventuell gar unmöglich nach diesem Anfang.


    Sim-Off:

    Kein Problem. Das sind ja natürliche Reaktionen ;)

    Appius schritt durch die engen Gassen der Subura und machte sich so seine Gedanken. Wo sollte er heute nächtigen?! Wie kommt er möglichst legal zu Geld?! Der Beutel auf seinem Rücken drückt ihn schwer, hatte er doch sein ganzes Hab und Gut dort drinnen. In Gedanken verloren bog er um die nächste Ecke und ist fast in zwei Personen hineingelaufen die sich dort anscheinend unterhalten. Vor Schreck lässt er seinen Beutel fallen. Nahrungsmittel, Kleidung und ein Dolch fallen heraus. Er kniet sich hin und räumt alles ein. Bei Iupiter! Könnt ihr nicht aufpassen und euch woanders in den Weg stellen?! knurrte er in seinem lateinischen Akzent der den Faliskern eigen ist. Grummelnd lässt er den Dolch unter seiner schmutzigen Tunika verschwinden.

    Da es für ihn nichts interessantes zu hören oder zu sehen gibt und Appius auch sein Mahl beendet hat packt er zusammen und macht sich fertig zum Gehen. Seine Knochen knacken beim Aufstehen und fast hätte er ein paar vorbeigehende Römer angerempelt. Hmm, vielleicht kann ich auf die Weise ein paar Asse verdienen! In dieser Menschenmenge merken die das doch niemals. denkt er bei sich. Aber da sticht irgendwas irgendwo im Kopf. Verdammtes Gewissen! So kann ich doch nicht starten. denkt er. Also hängt er sich seinen Beutel auf den Rücken und macht sich auf, die Stadt zu erkunden. Er geht in Richtung Subura davon.

    Am frühen nachmittag, sich nach allen Seiten umschauend, schlendert gemütlich ein gut gewachsener junger Mann die Strasse Richtung Forum Romanum entlang. Er scheint neu hier in Rom zu sein. Jedenfalls ist es ein neues Gesicht, dass hübsch proportioniert anzusehen ist aber nicht sonderlich aus der Masse der Menschen heraussticht. Das braune kurze Haar ist ordentlich geschnitten und sein junges Gesicht ziert kein einziges überflüssiges Häarchen. Er bleibt hier und da stehen lauscht und schaut sich um. Seine Kleidung, unter der sich leicht die Muskeln abzeichnen, ist verschmutzt und es sieht so aus als hätte er eine längere Reise hinter sich. Er setzt sich an den Rand des Forums und es sieht so aus als würde er es sich hier bequem machen wollen. Er packt etwas Brot, einen kleinen Topf Honig und einen kleinen Schlauch aus. Das Festmahl ist bereitet.

    Sorry, natürlich tue ich das. =)


    Stand: Peregrinus
    Name: Appius Metellus
    Wohnort: Rom


    Caecillius ist die Gens und die bekomme ich ja erst mit der Bürgerwürde, oder irre ich mich da?


    Grüsse

    Salve,


    Stand: Civis


    Name: Appius Caecillius Metellus (ich bitte ehrfurchtsvoll um Aufnahme in die Familie der Caecillii Metelli)


    Wohnsitz: Rom


    MfG Appi