Beiträge von Vanadis

    Salve ihr Damen und Herren ;)


    Ich habe gerade gesehen, dass ich unter meinen alten PNs den Titel: Desiteratus habe ...
    Heisst dass, ich bin nun ein entflohender Sklave?


    Damit habe ich kein Problem. *g* Bin ich doch nun geflohen.


    Mein Herr hat seit vier Monaten nicht mehr geschrieben und ich hatte zwischenzweitlich auch Kontakt zur SL und habe wahrscheinlich nur vergessen, was man mir damals schrieb, also sorry *schäm*


    Nun also suche ich Postpartner.


    Hier habe ich mal meinen letzten Post geschrieben, also die Flucht:


    Heim gen Norden


    Ich tue den Schritt ungern, aber mein Herr und Postpartner hat seit November nicht mehr geschrieben oder sich per PN gemeldet. Daher habe ich mich hier mal weggeschrieben: Heim gen Norden Leider bleibt mir nix anderes übrig, als das Vanadis flieht, und das, obwohl sein Herr doch sehr nett war ... also sorry Celer, solltest du mal wieder kommen. Was ich hoffe, aber dein Sklave ist nun mal geflohen.


    Hätte jemand Lust, mit mir zu posten? Ich bin offen für alles, auch offen dafür, festgenommen zu werden, um dann neu verkauft zu werden.


    Vielleicht wäre das ja etwas für die Virgiles? Oder hat sonst jemand eine Idee? Lange liess ich den Chara liegen, aber merke nun, dass ich ihn gerne weiter schreiben würde, da ich eine kleine Idee hatte ... denn Vanadis hat, so viel kann ich sagen, ein Geheimnis, was mal eine Figur hier betraf, die ich ca. 2006 oder so geschrieben hatte *g*


    Freundlichst
    Vanadis

    Aber in der nächsten Nacht nahm dann Vanadis den Gladius an sich ... ohne das es sein Herr mitbekam, denn Vanadis hatte etwas vor.


    Vanadis war dem Mann eigentlich wirklich dankbar gewesen, war er doch nicht schlecht zu dem Sklaven, hatte ihn nach dem Angriff der Räuber sogar verbunden. Aber Vanadis war ein freiheitsliebender Mensch. Und er suchte seinen Bruder, nein eigentlich Schwager, der aber für ihn wie ein Bruder war. Mehr als ein Waffenbruder. Seite an Seite hatten sie in Dalmatien versucht gegen die Römer zu kämpfen. Jahrelang hatten sie es auch geschafft, als Rebellen, die sich immer in den Bergen versteckt hatten.
    Aber dann war alles anders gekommen und nun war Vanadis eine Geisel Roms. Und auch wenn sein neuer Herr recht fair war, so nutze Vanadis dann irgendwie doch die Reise gen Norden, dass er irgendwann in den nächsten Nächten floh, verletzt wie er auch war, das war ihm egal. Er musste die Chance einfach nutzen. Er schaffte es dann sogar noch, dem Mann ein wenig Geld aus der Börse zu klauen, ohne dass dieser es merkte. Vielleicht lag das daran, dass er ihn einfach ko schlug, als dieser schlief, was Vanadis fast ein wenig leid tat und er als Kämpfer es nicht gerade fair empfand. Aber so war das Leben nun mal, denn das Leben war nie fair. Denn er hatte wirklich nichts gegen diesen Mann. Aber Vanadis hatte sonst nichts und er musste doch nach Rom und irgend wovon leben.


    Und so machte er sich in der nächsten Nacht auf gen Rom, der rebellische Krieger mit den dunklen Augen ... der innerlich glaubte, dass er der Welt trotzen konnte und ihn selbst Ketten nicht aufhalten würden ... aber vielleicht würde ihn nun seine Arroganz etwas anderes lehren ...


    (Mal schaun was sich Neues ergibt)

    Auch wenn Vanadis ungern in so einer Situation war, sich helfen lassen zu müssen, so nahm er es einfach hin und war doch auf seine Weise auch dankbar. Ein Mann mochte gerne alles alleine bewerkstelligen, aber zu viel Stolz konnte auch einfach tödlich sein. Die Schmerzen nahm er hin, er war das inzwischen gewöhnt und war alles andere als wehleidig. Und er dankte seinem "Herren" sogar. Und das war wirklich etwas in seinen Augen besonderes. Aber hier ging es nun darum zusammen zu halten. Das war das wichtigste. Und der Mann hatte sogar einen Teil seiner Tunika geopfert.


    Das Vanadis am nächsten Morgen nicht der erste wie sonst war, der aufwachte, lag schlicht und einfach daran, dass es ihn schwerer erwischt hatte, als er zugeben wollte. Das lag auch daran, dass er eh noch etwas geschwächt war durch die Reise als Sklave nach Rom. Da hatte er leider zu oft aufbegehrt und dies hatte man dann wiederum an ihm ausgelassen, in dem er entweder keinen Schlaf, kein Wasser oder Nahrung bekommen hatte, gerade so, dass es nicht auffiel bei der Versteigerung in Rom.
    Daher war er unbewusst natürlich sehr froh, ein wenig länger schlafen zu können als sonst. Besonders mit seinen Verletzungen. Und als ihn sein Herr versuchte zu wecken, war es, als würde er wie ein Murmeltier schlafen. Was ungewöhnlich war, denn als Krieger war er sehr aufmerksam. Doch schliesslich erwachte er und starrte seinen Herren erst ungläubig an, ballte die Faust, als würde er sich verteidigen müssen. Doch schnell erkannte er, wer ihm da so unsanft weckte und sofort zog er seine erst drohende Faust zurück. Und, was auch selten war, es kam etwas ungewöhnliches über Vanadis Lippen, wenn auch noch arg angeschlagen und verschlafen: »Verzeih ... bitte ...« Er rappelte sich dann auf, schaute sich sofort um. Alles war schon gepackt und zum Aufbruch bereit. Sein Herr hatte alles getan. Nun ja, gut und das rechnete er ihm auch hoch an.
    »Wir dann können weiter? Ich sehen, du waren ... du haben ... alles getan ... « sprach er dann langsam, während er sich erhob, seine Glieder streckte und misstrauisch den Gefangenen begutachtete, während er sie Fesseln noch einmal prüfte. »Du haben gute Arbeit getan!« lobte er seinen Herren und meinte dies nicht einmal sarkastisch oder mit einem Hintergedanken.


    Dann sah Vanadis noch den Gladius ihrer Gegner. Er nahm ihn an sich, aber im nächsten Moment streckte er ihm seinen Herren entgegen, natürlich mit dem Knauf vorne weg. »Du nehmen Waffe, ich ja nicht dürfen ...«

    Vanadis liess dann von dem Kerl ab, nachdem sein "Herr" meinte, dass er ihn nicht töten sollte und sah beherzt zu, wie dieser ihn dann einfach ko schlug. Und er vernahm die Worte, dass er den Kerl der Obrigkeit ausliefern wollte. Vanadis schaute zu, schüttelte dann aber den Kopf. Er kannte solche Kerle. Nein, ihn würde er nicht einfach nur bewusstlos liegen lassen. Und fast schon beeindruckt schaute er dann zu, wie der Mann den Kerl einfach niederschlug und diesen dann bewusstlos zu Boden ging. Dann vernahm er die weiteren Worte, doch bevor Vanadis die schmerzhafte Wundheilung zuliess, tat er noch etwas anderes.


    »Es gehen in Ordnung, Herr, aber lassen mich ihn fesseln, damit er nicht weiter machen können Ärger ...« Und so nahm Vanadis die Kordel um seine Tunika und fesselte dem Mann damit erst einmal seine Arme auf den Rücken.
    Vanadis hätte den Mann auch getötet. Nicht, weil Vanadis es gerne tat. Aber diese Kerle hatte sie bedroht und nichts anderes verdient.


    Dann erst legte sich Vanadis hin, damit sein Herr, wie er sagte, ihm helfen konnte.
    Und was dann kam, war wirklich sehr schmerzhaft und der Hüne presste seine Kiefer zusammen und stöhnte leicht auf, als sein Herr seine Wunde mit dem glühenden Messer bearbeitete. Aber Vanadis kannte diese Schmerzen. Aber er war kein Superheld undf stöhnte auf. Er nahm seine eigene Faust in den Mund, biss darauf und es half ein wenig, dem Schmerz etwas Einhalt zu gebieten, dennoch rann ihm der Schweiss von der Stirn. Er wusste, dass es nur helfen würde, die Wunde zu schliessen. Vanadis aber war sehr zäh. Und er liess seinen Herren machen, was dieser zu tun gedachte. Dennoch war der Schmerzen so schrecklich, dass Vanadis es nicht unterdrücken konnte, dass ihm die Tränen aus den Augen schossen. Und der Schmerz war weitaus schlimmer.
    Und obwohl Vanadis an sich wirklich starkmin sich war, verlor er auf einmal das Bewusstsein.

    Vanadis war schwerer verletzt, als er erst glaubte. Der Gladius hatte sich im Kampf in seine Seite gerammt, tief und schwer und er blutete nun stark. Aber Vanadis hatte einen eisernen Willen. So leicht würde er nicht aufgeben, auch wenn er für seinen Herren nicht viel empfand und dieser in ihm eben auch nur einen Sklaven sah. Aber VAnadis war ein Kämpfer und hatte nicht vor, seinen Herren aufzugeben, da er ahnte, dass dieser sich nicht gerade gut verteidigen zu wusste.


    Und so schleppte er sich zum Feuer. Dort war erst niemand. Doch dann sah er den anderen Räuber, wie dieser gerade um einen Baum lugte. Von seinem Herren sah Vanadis nichts.
    Wo hatte er sich versteckt??


    Der noch lebende Strauchdieb lauschte in die Nacht. Hinter ihm knisterte das Feuer. Und vor ihm der Busch. Da war also die leine Made, versuchte sich zu verdrücken. Er ging davon aus, dass sein Kumpel das mit dem anderen schon schaffte, schliesslich hatte der einen Gladius. Und dann schlich er weiter und entdeckte dann auch bald sein Opfer, allerdings hatte der Mann nun sein Wurfmesser in der Hand und schien sich tapfer dem Tod stellen zu wollen. Aber der Mann hatte einen Langdolch in der Hand und grinste fies. Gerade wollte er sich auf Marcus stürzten, da wurde er von hinten ergriffen, vollkommen aus dem Nichts.


    Vanadis schlang seinen Arm um den Hals des Mannes und hielt ihm mit der anderen Hand die Spitze des Gladius an den Hals. So sehr, dass dieser deutlich den Schmerz spürte und es sogar schon etwas Blut hervortrat.
    »DU dich nicht bewegen ... sonst du sein tot, du haben verstanden?? Und du lassen Dolch fallen. SOFORT!!!« Vanadis drückte die Spitze des Gladius noch ein Stück weiter an den Hals des Mannes, um so seiner Forderung noch mehr Gewicht zu verleihen. Der Mann hörte Vanadis Stimme dicht hinter sich und nickte nur langsam, liess tatsächlich mit schreckverzerrter Miene seine Waffe fallen.


    Vanadis atmete schwer, riss sich aber zusammen. Er brauchte noch Kraft. Auch wenn er wie ein Schwein blutete und dies ihm langsam seine Kräfte raubte. Weiterhin hielt er den Mann im Schach und schaute zu seinem Herren rüber. Dieser sah alles andere als gut aus: Kleine Kratzer im Gesicht und er hielt einen kleinen DOlch in der Hand und auch wenn er nicht vor Angst schlotterte, glaubte Vanadis seine Angst zu spüren.
    »Sein alles gut, Herr? Ich meinen, mit dir? Soll ich töten den Mann? Wenn du es wollen, ich es tun ...« sprach der Daker fest und monoton. Vanadis hätte damit kein Problem. Der Mann wollte sie töten, so wie auch sein Kumpel. Allerdings merkte VAnadis auch seine schwere Verletzung an der seitlichen Taille. Ein wenig aber würde er aber noch aushalten, bis ihm die letzten Kräfte verlassen würden ...

    Vanadis war verletzt und nicht gerade leicht. Aber genau dieser Schmerz trieb ihn zu noch höheren Leistungen an. Zugegeben, er war wirklich etwas aus der Übrung, die Reise als Sklave nach Rom und die Misshandlungen und Auspeituschungen hatten ihn geschwächt. Aber hier ging es um sein Leben. Erst einmal. Aber auch seinem neuen Herren wollte er beweisen, zu was er fähig war. Und wenn dieser nun umkommen würde, wer würde ihm die Geschichte der zwei Räuber abnehmen? Nein, er war da schon sehr egoistisch. Und wer konnte es ihm schon verübeln?


    Und so rang er mit seinem Gegner am Boden. Doch worin Vanadis recht gut war, seinen Ellenbogen unerwartet einzusetzen. Vanadis hatte kräftige Oberarme und so schlug er seinem Gegner immer wieder damit, während sie mit einander am Ringen waren. Auch Vanadis steckte Schläge ein, aber er schaffte es, dass das Gladius ihn nicht mehr schlimm streifte, ein paar Kratzer hier und da und irgendwann war er über seinem Gegner und schlug wie wild auf ihn ein. Seine dunklen Augen funkelten vor Blutdurst. Er fühlte sich erinnerte an die Zeit in Dalmatien, wo er mit seinem Schwager Luca gegen die Römer sich heftigste Kämpfe geleistet hatte.
    Und irgendwann schaffte er es, dem Gegner, den er vielleicht anfangs unterschätzt hatte, die Waffe abzunehmen und schlug damit schliesslich arg zu, nachdem er sich von ihm hatte lösen können. Es traf den Mann heftig. Er lag blutend und röchelnd da und es sah ganz so aus, als würde er die nächsten Minuten nicht mehr überleben.


    Vanadis liess ihn links liegen und schaute sich nach dem zweiten Gegner um, welcher sich seinem Herren zu gewandt hatte. Aber vorher hatten die beiden noch etwas zu tun, bevor VAnadis eingreifen konnte.


    Dieser hatte zuvor sein Messer geworfen, konnte aber nicht sehen, ob er den Mann getroffen hatte. Dieser wiederum hatte seinen brennenden Stecken nach ihm geworfen und ihn auch so getroffen, dass dessen zerlumpte Tunika leicht Feuer fing. Aus diesem Grund, weil er abgelenkt war, konnte sich Marcus hinter den Baum flüchten, der ihm erst einmal Schutz bot.


    Als der Strauchdieb, der nicht auf Marcus Frage eingegangen war, was sie denn wollten, gefangen hatte, zog auch seinen zweiten und letzten Dolch und pirschte vorsichtig um den Baum herum. »Komm schon, du Segelohren-Heini! Gib auf, dann lasse ich dich am Leben ...«


    Der Mann bewegte sich langsam und mit seinem Langdoch in der Hand zum Baum, wo er Marcus vermutete und kam immer näher. Gefährlich näher, denn Marcus hatte nun keinen brennenden Stecken mehr in der Hand. Allerdings bekam der Mann auch nicht mit, dass sein Kumpel bereits besiegt und im Sterben lag und bald Vanadis dazukommen würde ...

    Der Mann, der nun Marcus bedrohte, trat tatsächlich einen Schritt zurück, als der Mann vor ihm mit dem Holzstecken so sehr in der Luft herum wedelte, dass das Ende schliesslich Feuer fing und Marcus davon sprach, was doch alles brennen könne. Doch auch wenn der Mann respektvoll einige Schritte zurück machte, lachte er dreckig. »Ach wie niedlich, da versucht sich jemand zu wehren ... Respekt, hätte ich so einem wie dir nicht zu getraut.« Der Mann versuchte selbstbewusst zu wirken, aber er war eben doch einen Schritt zurück getreten.


    Vanadis indes hatte schwer zu kämpfen. Sein Gegner war stärker und geschickter, als er erst geglaubt hatte. Immer noch versuchte er dem Mann den Gladius abzunehmen, versuchte ihn mit Tritten und Schlägen abzulenken, als ihn ein schneidender Schmerz an seinem rechten Oberarm traf. Er hatte ihm eine tiefe Wunde dort geschlagen, welche sehr schmerzte und einen regen Blutfluss nach sich zog. Doch Vanadis war ein Kämpfer, er stöhnte kaum auf, auch wenn er wirklich Schmerzen hatte und dadurch kurz abgelenkt war. Aber der Schmerz, den der Daker verspürte, machte ihn auch wütend und brachte sein Blut nun erst recht zum kochen. Er schaffte es dann irgendwie, dem Mann mit voller Wucht einen Faustschlag zu versetzen, aber der war immer noch nicht bereit, seinen Gladius loszulassen und trat Vanadis so heftig zwischen die Beine, dass er vor Schmerzen irgendwie nach hinten taumelte und auch noch über einen Stein stolperte der da im Weg war. Und dann rangen die beiden Männer schliesslich am Boden, denn Vanadis hatte bei seinem Sturz den Mann am Kragen gerade noch so gepackt, dass dieser mit ihm zu Boden ging. Dann verspürte Vanadis einen weiteren sehr schlimmen Schmerz an der Seite seiner Körpermitte, stöhnte auf. Doch dann ignorierte er den Schmerz einfach, er war nun wirklich wütend. Denn dann war er auf einmal über dem Angreifer, schlug diesen immer wieder und immer wieder ins Gesicht, so dass dieser nun nicht mehr dazu kam, seinen Gladius noch einmal wirklich einzusetzen. Es war ein heftiger Kampf.


    Der andere, der mit Marcus beschäftigt war, blickte nicht hinter sich, fühlte sich sicher. Er schaute den Mann mit den brennenden Stecken an. Wutentbrannt. Und zog ziemlich schnell ein kleines Messer, welches er einfach nur auf Marcus warf. »Verdammter Iditot ... «

    Doch Vanadis hatte vielleicht auch ein bisschen Glück. Denn während er sich nun einen Nahkampf mit dem Gladiusträger lieferte, trat der andere Mann, etwas kleiner als sein Kumpel, auf Marcus zu und lachte grimmig und dreckig.
    »Was willst du denn mit dem kleinen Glimmstengel, du ... du Heini ...« Dem Kerl viel irgendwie kein wichtig schlimmes Schimpfwort ein. Er machte einen weiteren Schritt auf den Römer zu. »Na, komm doch ... oder segelst du gleich mit deinen Ohren davon ... «. Wieder folgte ein heiseres, dreckiges Lachen.


    Vanadis hingegen hatte alle Hände voll zu tun. Er versuchte seinem Gegner dass Schwert zu entreissen, hatte eigentlich ja dessen Schwerhand fest im Griff. Aber wie schmerzhaft Tritte sein konnten, wusste er nur zu gut, denn sein Gegner war auch recht kräftig. Dieser trat Vanadis heftig gegen das Schienbein und liess partout sein Gladius nicht los, obwohl Vanadis ihn mit einem schweren Ellenbogenschlag am Kinn traf.


    Sim-Off:

    Kein Problem ;) Dann halte ich mich auch mal kurz *g*

    Sim-Off:

    ÄÄÄÄKSCHÄÄÄN! :D


    Gerade wollte Vanadis noch ein wenig mehr von seiner Heimat vorschwärmen, auch wenn ihm dass unsägliches Heimweh einbrachte, als er plötzlich ein verdächtiges Knacken eines Astes vernahm. Sein Herr, der Vanadis gegenüber saß, konnte die zwei zerlumpten Gestalten als erster sehen, die aus dem Dunkel getreten waren und nun leicht hinter Vanadis standen.
    »Wenn euch euer Leben lieb ist, gebt uns die Pferde und alle Wertsachen!« brummte der eine. Die beiden waren nicht sonderlich groß und trugen zerschlissene Tunikas.
    Der Größere mit Bart hielt ein rostigen Gladius in der Hand. Beide gaben sich Mühe, grimmig und gefährlich drein zuschauen.
    Vanadis drehte nur leicht den Kopf um sich ein Blid zu machen. Seine rechte Hand wanderte langsam neben sich, wo er etwas Sand aufnahm, ohne dass es wirklich jemand bemerkte.
    Und dann ging alles ziemlich schnell, denn Vanadis nutzte den Überraschungsmoment. Noch während sich blitzschnell aufsprang, sich in der Bewegung nach hinten drehte, warf er dem bewaffneten den Stand ins Gesicht ...


    und war mit einem Satz an ihm heran und griff nach der Hand, welche den Gladius hielt, damit der Mann ihn damit nicht angreifen konnte. Beide Männer hatten mit der Reaktion nicht gerechnet. Dementsprechend war Vanadis im Vorteil. Aber er hatte es nun mit zwei Kerlen zu tun ...

    Vanadis hatte alles getan und fiel erst einmal nicht mehr auf. Er hatte sich zurückgehalten. Er hatte schon verstanden. Als Sklave war man kein Mensch. Und so tat er alles, was von ihm verlangt wurde, ohne murren. Wie es in ihm selber aussah, sollte niemanden interessieren.


    Doch dann saßen sie beim Feuer, schweigsam, zusammen und sein Herr fragte ihn etwas, was Vanadis sehr seltsam vorkam.
    Warum wollte er plötzlich etwas über seine Heimat wissen? Es dauerte etwas. Aber dann sprach der Daker: »Was du wollen wissen? Meine Heimat haben schöne Tundren und gewisse andere schöne Seiten.« Was sollte er mehr sagen? Sicherlich wollte sein Herr nichts über ihn wissen, sonst hätte er danach gefragt. Aber Vanadis war gerade nicht voller Verbitterung. Aber er sagte nur das, wonach man ihn fragte:
    »Es sein schönes Land, sehr frei und offen ... voller Leben ... und es sein einfach schön.. Ich ritten gerne aus, über Prärie ... ich lieben mein Land sehr.«


    Doch dann schwieg er wieder. Aber er schaute sehr versonnen ...

    Vanadis tat, wie ihm aufgetragen wurde. Er kümmerte sich um alles. Aber er redete nicht. Er tat einfach, was sein Herr verlangte. Und so versorgte er schweigend alles und versorgte die Pferde.


    Er sagte nur: »Ja Herr!«« Überhaupt war er sehr schweigsam die letzte Zeit.

    Vanadis sprach an diesem Tag nicht sonderlich viel, er nickte nur. Und als sie ein Pferd kaufte, schaffte es der Daker, ein gutes Pferd zu besorgen, was auch nicht teuer war. Und dann war es geschafft. Sie hatten zwei Pferde. Sie Unterkunft war bezahlt und es ging wohl Richtung Mantua. Was Vanadis nicht gerade glücklich machte. Aber seltsamerweise begehrte er heute gar nicht auf, tat alles, was sein Herr verlangte.


    Immerhin hatte er wirklich ein gutes Pferd herausgesucht, für einen geringen Preis.
    Und so stand er da und wartete auf weitere Anweisungen. Vanadis war heute alles andere als aufmüpfig und auch nicht gesprächig.


    »Wir dann können aufbrechen, Herr. « sagte er nur.


    Seine Laune war dennoch unter aller Sau. Fort von Rom und er hatte nicht das geringste geschafft, seinen Bruder zu finden. Das Leben war einfach beschissen. Aber Vanadis würde niemals aufgeben ...

    Es war nun einmal Vanadis sein Aufbegehren, da er sich ungern seinem Schicksal fügte. Zumindest nicht diesem. Zu enden als ein Sklave.
    Er war sich durchaus bewusst, dass er mit seinem Herren nicht die schlechteste Partie gemacht hatte, denn es gab sicherlich strengere Herren. Und sein Aufbegehren war eben auch eigentlich nicht gegen seinen neuen Herren gerichtet, denn dieser hatte ihm die Galeere erspart.
    Doch es würde einfach noch Zeit brauchen, bis sich der ehemalige Krieger dankbar erweisen würde. Denn das wäre noch unter seiner Würde und von dieser besaß er genug und auch Stolz, so dass es ihm einfach nicht in den Sinn kam, über seinen Schatten zu springen.


    Er war aus seinem bisherigen Leben gerissen und in eine ihm vollkommen fremde Welt gezerrt worden. Da "fügte" sich ein dakischer Krieger nicht einfach so.


    Auch machte er sich noch keine wirklichen Gedanken über sein Gegenüber. Das dieser etwa selbst noch nicht ganz verstand, wie er handelte und redete und das ihm das wohl fremd war. Aber wie hatte er gesagt: Er hatte bisher noch niemals einen Sklaven gehabt. Eigentlich rühmlich ... auch dass er Vanadis Verhalten noch gerade so tolerierte und es ihm heute nachsah ...
    Und ja, Galeere, Arena ... alles war schlimmer als dies hier. Und ja, sein Herr schien wirklich eine Engelsgeduld zu haben, auch wenn sich Vanadis darüber noch keine Gedanken machte. Er war noch nicht lange Sklave, kannte keine anderen Herrschaften.


    Und so nickte er nur wortlos und hielt lieber den Mund. Und er liess sich dann auf das Zimmer bringen. Mit leicht gesenkten Blick. Noch war er innerlich aufgewühlt, wütend, aber er wurde schon mal in sich gehen. Vielleicht sollte er essen und schlafen.


    Im Zimmer


    Dort machte er es sich nicht sonderlich bequem, er nahm sich nicht einmal eine Decke, es war warm genug. Und der harte Boden scherte ihn nicht. Als die Frau das Essen brachte, saß er auf seiner einfachen Schlafstatt, den Rücken an die Wand gelehnt. Er nahm wahr, dass sie ihm zuzwinkerte, aber sie schaffte es nicht, Vanadis ein noch so kleines Lächeln abzugewinnen.


    Sie war schon lange weg, als er sich schliesslich erhob und sich dann doch über das Essen hermachte. Es tat gut, denn er spürte seinen leeren Magen schon gar nicht mehr. Er aß alles auf und auch wenn er sonst mehr aß, sein Magen konnte gar nicht mehr heute aufnehmen.


    Und dann lege er sich schlafen. Er drehte sich auf die Seite, starrte die Wand an, sein Rücken war zur Zimmermitte gerichtet. Und er dachte nach. Er dachte viel nach ... doch er war auch sehr erschöpft und bald schon wurde er vom Schlaf übermannt ...
    ... so sehr, dass er das Zurückkommen seines Herren gar nicht mitbekam.

    Vanadis fühlte sich einfach nur schlecht. Er wusste nicht, wie er damit leben sollte. Damit, dass er ein Niemand war. Es rauschte ihm durch den Kopf. Er fühlte sich unglaublich gedemütigt. Nicht mal nur wegen seines neues Herren, sondern er glaubte langsam, dass die Götter es nicht mehr gut mit ihm meinten. Er dachte nach, zweifelte und war verzweifelt. Aber er war auch ein Kämpfer durch und durch.


    Und als sein Herr ihm dann das Essen zu schob, welches, was übrig blieb, da hob er nur seine Hand und ja, er schien fast ein wenig zu lächeln. Und er sprach: »Ich danken, aber ich sein nicht hungrig ...« sprach er dann einfach nur, auch wenn das gelogen war. Er hatte sehr vvieel Hunger, aber das wollte er nicht zugeben. Das war sein Solz. Und er kam einfach mit dieser Behandlung nicht klar. Er war kein Tier, dass die Reste aß. Oder sonst was, weil man ihm es erlaubte. Eher hungerte er.


    Und dann sprach der Daker , ohne unterwürfig zu wirken, aber sein Tonfall war sehr einsilbig. »Es mir tun leid, ich wollen nicht unhöflich sein. Aber was du wissen, was ich denke ... oder nicht aussprechen? Du NICHTS wissen ... denn du nicht haben gefragt ...«


    Er wartete dann aber ab. Lauschte. Vanadis fühlte sich nicht mehr als wirklicher Mensch. Er war ein Sklave, vielleicht ein Sklave seiner selbst. Er hatte nicht aufbegehrt. War er nun feige?
    Aber dann lauschte er nur. So, so, dem Herren war also bewusst? Ein Scheissdreck war ihm bewusst. Aber Vanadis war tatsächlich erschöpft und er wollte nicht mehr aufbegehren, er sah, dass es nichts mehr brachte.
    »Ja Herr, wie du meinst ...« gab er einfach nur von sich und rührte das erhofftee Essen aber nicht an.
    »Und nein, ich seinen nicht mit den Strafen bekannt. Kreuzigung, Tod. Das ich wissen und es sein gut ... aber ich wollen ... folgen ... aber ich haben keine Angst vor Tod ... « Er erklärte sich nicht, was er damit meinte, dass der Tod gut war. Aber vielleicht war es wirklich besser, toz zu sein. Das war viel ehrenhafter ....


    »Und ja, ich werden dir morgen folgen ...« sprach der Daker dann fast leise. Er klang schon sehr nachdenklich, aber auch nicht so, als hätte er aufgegeben ... aber eben nachdenklich.


    Und dann fügte er nur noch sehr leise hinzu, denn er hatte es bereits erwähnt: »Ja, ich können reiten ...« Er war einer der besten ... schneller als der Wind.

    Natürlich merkte Vanadis schliesslich, dass irgend etwas nicht so zur Zufriedenheit seines neuen "Herren" lief, denn dieser schwieg erst einmal ausgiebig und musterte den Daker mit einem viel sagenden Blick, der selbst dem so genannten Barbaren deutlich machte, dass seinem Herr dessen Verhalten missfiel. Aber Vanadis war nun mal er selber und alles andere gewohnt, als unterwürfig zu sein. Dabei konnte er sogar recht freundlich sein. Aber zu groß war Vanadis' Stolz, nun ein "Sklave" zu sein. Er war einst ein Krieger gewesen und hatte sich kaum etwas sagen lassen. außer vom Rebellenführer ... und zu gerne hätte er seinen "Herren" mal gefragt, wie es ihm wohl gehen würde, wenn er auf einmal aus seiner Heimat und seinem Leben in den Sklavendienst gezwungen worden wäre. Aber Vanadis liess es. Vorerst.
    Und so sagte er auch nichts, als das Essen kam. Allerdings sieg ihm ein verführerischer Duft in die Nase und er "hasste" seinen Herren jetzt schon dafür, dass Vanadis selber leer ausging. Aber der Krieger war stolz und auch nicht so dumm, wie man vielleicht von ihm glauben mochte. Innerlich kochte er zwar, konnte aber seine Wut zurückhalten. Aber seine Augen funkelten gefährlich.


    Und nachdem sein Herr dann ein wenig getrunken und gegessen hatte, hatte er doch tatsächlich etwas Erbarmen und gab Vanadis die gewünschten Antworten. Dieser stand, mit, vor der breiten Brust, verschränkten Armen immer noch im Raum und schaute einen Herren etwas missgünstig an.
    Und dann lauschte er den streng ausgesprochenen Worten. Er nahm sie auf, zeigte aber keinerlei mimische Bewegung. Allerdings als er hörte, dass der Mann im Norden Italiens lebte, stöhnte der Daker innerlich auf.
    Vielleicht sollte er doch einfach in der Nacht abhauen und sein Glück versuchen.


    Doch die weiteren Worte klangen einleuchtend. Wenn er sich so verhielt, wie es sein Herr wünschte und er Vertrauen in ihn stecken könne, was bisher sicherlich nicht der Fall war, würde er Vanadis gewisse Freiheiten erlauben, wie z.B. Botendienste. Aber würde das alles nicht ewig dauern?? Wer weiss wo sein Bruder bis dahin abgeblieben war. Oder sollte er seinem "Herren" die Geschichte erzählen und fragen, ob er die Zeit hier in Rom für eine Suche nutzen dürfte? Wahrscheinlich würde sein Herr ihn auslachen. Es war für Vanadis eine verzwickte Situation.


    Vanadis hörte wahrlich zu, aber es war für ihn wie ein Auf und Ab seiner Emotionen. Nun hiess es plötzlich, dass es eine "Ehre" wäre, bei seinem Herren im Zimmer zu schlafen. Das mit dem Fussboden, damit hatte der Krieger kein Problem. Aber was war denn daran bitte ehrenvoll?? Dekadenter Römer, fluchte er innerlich.


    In der Gaststube waren ein paar Leute, die schon neugierig zu ihnen rüber schauten, sei es am Dialog oder vielleicht lag es auch an Vanadis langen Haaren, die ihm heilig waren. Er konnte ja schon fast froh sein, dass man ihm diese gelassen hatte. Denn es war Tradition bei dem Stamm seines Volkes und lange Haare bedeuteten u.a. Ansehen ...


    Dann horchte er innerlich noch einmal auf. Er würde ihn freilassen, wenn er sich würdig erweisen würde? Oder hatte er das falsch verstanden? Was bedeutete: dass Du eines Tages den Sklaven vorstehen wirst?? Verdammte Sprache!


    Und dann lehnte sich der Mann entspannt zurück und aß weiter.


    Vanadis Augen verengten sich leicht und und seine Lippen waren leicht angespannt. EIn »Hmh!« war das erste, was er von sich gab. Und machte dann eine Pause. Er war schon ziemlich hin und her gerissen, wie er sich nun verhalten sollte. Aber unterwürfig würde er niemals sein. Höflich? Nun ja, darüber konnte er nachdenken. War ja nicht schwer.


    Und so brummelte er erst einmal, ohne es böse zu meinen: »Gut, ich haben verstanden ...« und setzte dann noch etwas demonstrativ hinterher: »Herr!« So war nun einmal Vanadis Temperament. Und ja, Marcus Artorius Celer hatte es sicherlich nicht leicht mit seinem neuen Sklaven. Wenn er seinen Neuerwerb aber besser kennen würde, würde er ihn vielleicht sogar verstehen. Denn Vanadis stammte sogar aus gar nicht schlechtem Hause ... halt für Dakien. Und er hatte ein Geheimnis, von dem aber nur sein "Bruder" wusste. Deshalb war es für ihn nochmals mehr schwerer, sich daran zu gewöhnen, einem "gewöhnlichem" Römer oder Mantuaer zu dienen. Aber dieses Geheimnis würde er hüten ... lange hüten.


    VAnadis hatte zwar Hunger wie ein Bär, aber schielte NICHT gierig zum Essen. Überhaupt zeigte der Daker eher dezent seine Emotionen. Doch dann erbarmte er sich und seine Stimme klang nun nicht mehr angriffslustig, wenn auch nicht gerade weich, aber das war nun einmal seine Art. Aber vielleicht bemerkte sein Herr, dass es sein neuer Sklave vielleicht doch ernst meinte, aber eben noch lernen musste. Und vielleicht auch wollte, denn sonst würde er die folgende Frage nicht stellen:


    »Und was waren unhöflich an meinen Fragen? Es waren doch nur Fragen. Muss ich erst Fragen, ob ich dir, Herr, Fragen stellen darf?« Nun war es Vanadis, der seinen Herren anschaute. Aber nicht mehr so grimmig. Obwohl es wohl noch etwas dauern würde, bis sein Herr seinen Sklaven mal freundlich lächeln sah.

    Sim-Off:

    [SIZE=7]Mir tun ja nicht bleiben viel übrig *grins* Ich dann haben mal versuchen meinen Post an deinen anzupassen.[/SIZE]


    cf: (Sklavenmark - Verraten und verkauft)


    Vanadis bemerkte den strenger werdenden Blick seines neuen "Herren" und am liebsten wäre er einfach davon gelaufen. Aber er war nicht dumm. Er wusste, dass er so kaum eine Chance hatte, seinen Schwager und "Blutsbruder" finden würde, wenn man Jagd auf ihn machen würde. Und würde man ihn fassen, wollte er gar nicht wissen, was ihm blühte. Auspeitschen wäre noch das geringste, dass hatte er eh hinter sich und davor fürchtete er sich weit aus weniger, als gekreuzigt zu werden, auch wenn er glaubte, keine Angst vor dem Tod zu haben. Nur auf eine Galeere oder in irgendwelchen Mienen wollte er nicht verrotten.


    Das Vanadis der Beiname der germanischen Göttin Freya war, wusste Vanadis. Aber er konnte ja auch nichts dafür, dass seine Eltern ihm diesen Namen nach seiner Geburt gegeben hatten.


    Und so war er mit seinem neuen Herren mitgegangen. Allerdings erschrak er innerlich, als dieser davon sprach aus einer anderen Stadt zu kommen. Wie sollte er denn seinen Schwager finden, von dem er zufällig unterwegs herausbekommen hatte, dass er wohl nach Rom gebracht worden war, so wie Vanadis selber?
    Er fluchte innerlich auf dakisch, verzog aber keine Miene. Und hatte nur genickt, als er gefragt wurde, ob er lesen konnte. Ein wenig Latein, ja ... aber das sagte er nicht.


    Und so schwieg er ziemlich lange, als sein Herr ihm dann etwas anständiges zum einkleiden kaufte, denn man hatte Vanadis all seiner Lederklamotten und Rüstung beraubt, brachte sie doch noch Geld ein.


    Und so kamen sie schliesslich irgendwann in einem Gasthaus an, wo sein Herr ein Zimmer gemietet hatte und sich etwas zu trinken und zu Essen bestellte. Vanadis selber hatte auch ziemlich Hunger und vor allem Durst, denn er hatte fast den ganzen Tag da oben auf dem verdammten Podest gestanden. Fast war er ja froh, dass sich endlich jemand "erbarmt" hatte, auch wenn Vanadis viel zu stolz war und kein Erbarmen brauchte.


    Und so stand er erst einmal nur da und schaute sich um. Die Römer wohnten wirklich nicht schlecht. Dabei war dies wohl noch als schlicht zu bezeichnen.
    »Du leben in wo Mantaua?« fragte er schliesslich, etwas falsch den Namen ausgesprochen, und fragte nun das erste Mal, wie sein Herr überhaupt hiess. »Und wie du heissen?« Er fragte erst gar nicht danach, wie er seinen "Herren" ansprechen sollte. Dieser konnte schon spüren, dass Vanadis keiner der üblichen Sklaven war, die demütig waren. »Und wo sollen ich schlafen?« Er sah sich um ... mit seinem leicht grimmig-finsteren Blick. Auch hatte er sich nicht für die Kleidung bedankt. Das war ja wohl das Mindeste.

    Nachdem der Händler seinen kargen Lohn erhalten und Vanadis die Fesseln auf dem Rücken losgebunden hatte, scheuchte sein neuer Herr den Händler davon und musterte Vanadis. Dieser war etwa 1 Meter 88 und somit sehr groß, im Gegensatz zu seinem mittelgroßen Herren. Vanadis selbst rieb sich erst einmal die Handgelenke und fixierte den Mann mit einem leicht stechenden Blick, der deutlich machte, dass er alles andere, als ein ängstlicher Mensch war. Stolz war es, was aus seinen dunklen Augen funkelte.


    Und sein Herr sprach nicht unfreundlich, nur mit der üblichen Strenge, die man wohl automatisch einem neuen Sklaven entgegenbrachte.
    »Vanadis sein mein Name! Ich stammen aus Dakien, lebten aber zuletzt lange in Dalmatien. Daher ich auch sprechen gebrochen Griechisch.« sprach er klar und deutlich, wie es eben ging und fügte dann hinzu: »Ich können reiten, Bogenschiessen, mit Holz umgehen ... « er kam nicht auf das richtige Wort. »Ich beherrschen Kamp mit Körper und Schwert. Ich haben arbeiten bei Schmied und bestellten etwas Land mit ihm und seiner Frau, sie waren meine Schwester ...« Als er von seiner Schwester sprach, funkelten seine Augen leicht düster, denn er hatte von ihr in der Vergangenheit gesprochen.

    Der fette, schwitzende Sklavenhänder Vitto gab auf. Wischte sich mit seinem Ärmel den Schweiss von der Stirn. Er war über jedes bisschen Geld froh und auch, diesen lästigen Sklaven endlich an den Mann zu bringen, der ihm nur Ärger eingebracht hatte.
    »Na schön, dann eben mit 100 verkauft. Er gehört dir ...« sprach der Mann etwas genervt, aber er würde nun auch nichts weiter über diesen Sklaven sagen. Er wollte nur ein Geld und dann nichts wie weg hier.
    Und so trat er zu dem Käufer hinunter und wartete auf sein Geld. Vanadis liess er noch eben auf dem Podest stehen. Doch dann besann sich Vitto anders und befahl VAnadis barsch, dass er gefälligst hinunter steigen sollte und Vanadis tat es, ohne etwas zu sagen.


    Dieser war froh, dass diese Farce endlich ein Ende hatte. Was nun kommen würde, würde er ja sehen. Der Händler allerdings war wirklich ein mieses Schlitzohr. Durch Vanadis Aufbegehren hatte der Mann ihn auspeitschen lassen und nun zierten Vanadis noch einige Narben auf dem Rücken. Wenn sie sich entzünden würden, würde das seinen neuen Herren wohl etwas an Arztkosten kosten ...


    Doch Vanadis war stark. Im Körper, wie auch im Geist und er war froh, dass er nun endlich bald seiner verdammten Fesseln befreit würde, es sei denn, sein neuer Herr, würde ihm nicht trauen. Aber der Preis, das war ja wirklich einfach nur unglaublich. Aber eigentlich war es Vanadis egal. Hauptsache endlich weg hier ...


    »Soll ich dem da die Fesseln abnehmen, oder willst du ihn so mitnehmen? fragte der Händer schliesslich, schwitzend und leich unsicher.

    Der Sklavenhändler wurde sichtlich nervös und tänzelte beinahe von einem Bein auf das andere, als würde er auf glühenden Kohlen stehen.
    Und Vanadis war genervt. Und innerlich fast schon empört, dass er nur so wenig wert zu sein schien. Er fand es aber allgemein schon demütigend genug, so behandelt zu werden, er der stolze Daker und Kämpfer.


    So hatte er zwar selber davon gesprochen, dass er "dienen" wollte, so gut es eben ginge, aber er wollte ja auch endlich verkauft werden. Und sein potentieller Käufer wirkte ein wenig wie ein Hänfling, mit ihm würde er leichtes Spiel haben. Doch Vanadis war gar nicht so grausam. Er würde einfach erst einmal abwarten.


    Hier war es eben normal, sich Sklaven zu "halten". Er machte seinem eventuell künftigen Herren also keinen Vorwurf. Allerdings fragte er sich, warum er Vanadis so ignorierte? Wahrscheinlich gehörte dieser "Herr" auch zu jenen, die Sklaven niedriger als Tiere oder Möbel ansahen. Na, das konnte ja was werden.
    Am liebsten wäre VAnadis mit seinem Temperament natürlich ausgerastet. Aber gefesselt ging das nicht sonderlich gut und schon gar nicht hier in der Öffentlichkeit.


    Der Händler schaute nun etwas unsicher, als der potentielle Käufer von den Aedilen sprach. Das war bestimmt so etwas wie eine Stadtwache.


    »Herr, ich habe fünf Kinder und eine Frau und eine alte Großmutter zu versorgen ... « jammerte der Kerl dann auch noch und log frech. »Vielleicht wenigstens 170? Ich habe ja schon 120 für den Sklaven beim Zwischenhändler bezahlt ... und essen und trinken für ihn bezahlt ... also für den da ... kam es kleinlaut und er deutete auf Vanadis.


    Dieser verdrehte leicht und genervt die Augen. Er war von der Reise etwas müde und war ziemlich durstig bei dieser Hitze hier heute ...