Beiträge von Candace Minor

    Auf die neue Sklavin musste Candace wohl als sehr gefühlsarmes Gegenüber wirken, welches dafür aber äußerst pflichtbewusst war. Tatsächlich hatte es die Leibsklavin bisher an aufmunternden oder gar freundlichen Worten missen lassen. Ebenso hatte sie das freundliche Lächeln der jungen Frau nicht einmal erwidert. Sie war eben ein Produkt flavischer Sklavenzucht, in erster Linie auf das Wohl ihrer Domina programmiert. In der Neuen sah sie vorerst nur eine Neuanschaffung, eine Sache die noch Vorbereitung bedurfte. Dass Candace jedoch auch über andere Verhaltenszüge verfügte, stand außer Frage. Doch im Augenblick gab es andere Prioritäten!


    „Komm mit!“ Sie führte die neue Sklavin in eine Art Waschraum. Dort war bereits eine weitere Slavin damit beschäftigt, Wasser in einen großen hölzernen Bottich zu füllen, der der Neuen dazu dienen sollte, sich zu waschen. Wasserdampf stieg aus der Wanne empor. Die Neue hatte Glück, dass gerade genügend heißes Wasser vorhanden war. So konnte ihr Bad doch noch recht angenehm werden.
    Unter den Blicken der Leibsklavin sollte die neue Sklavin sich nun waschen. Candace hatte es sich scheinbar selbst zur Aufgabe gemacht, vorerst jeden Schritt der Neuen zu überwachen.
    „Wie heißt du eigentlich? Und woher kommst du?“, fragte sie schließlich nach einer Weile um die Stimmung etwas aufzulockern. Vielleicht war ihr langsam bewusst geworden, wie kalt sie sich der jungen Frau bisher gegenüber verhalten hatte. „Ich heiße übrigens Candace und bin die Leibsklavin unserer Domina.“ Endlich huschte ein zartes Lächeln über ihre Lippen. Doch als eine Sklavin den Raum betrat, um frische Kleidung für die neue Sklavin zu bringen, war dieses zarte Lächeln schnell wieder verschwunden. Auch ihr unpersönliche Befehlston etablierte sich wieder.„Zieh dich an, unsere Domina wartet bereits auf dich!“

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    Candace hatte unverzüglich den Heimweg angetreten, nachdem ihr Evridiki übergeben worden war. Idealerweise hatte sie alle anderen Besorgungen vor ihrem Besuch auf dem Sklavenmarkt erledigt. Umso besser, dass sie eine Sklavin hatte kaufen können. So wurde diese sofort eingespannt, indem Candace ihr einen Teil der Einkäufe überließ. Es war durchaus angenehm, nicht alles allein bis zur Villa Flavia tragen zu müssen. Die Neue sah zwar recht zierlich aus, aber zupacken konnte sie. Sie war offensichtlich körperliche Arbeit gewohnt. Domitilla würde sicher hochzufrieden mit ihr sein.


    „Du hast echt Glück, in ein Haus wie die Villa Flavia zu kommen!“, hatte sie Evridiki unterwegs anvertraut. Zwar hatte Candace bislang noch keine Erfahrungen gemacht, wie es in andern Haushalten zuging, aber sie konnte sich kaum vorstellen, dass es woanders besser war. „Solange du gehorchst und fleißig bist, hast du nichts zu befürchten.“ Diese Ratschläge, die für einen Sklaven wohl ziemlich allgemeingültig waren, mussten für den Anfang reichen. Die Domina hatte zu entscheiden, was mit der Neuen zu geschehen hatte, nicht sie.


    Endlich hatten sie die Villa erreicht. Jedoch hütete sich davor, das Anwesen über den prachtvollen Haupteingang zu betreten und sich mit diesem Fauxpas den Zorn des Ianitors auf sich zu ziehen. Wie es sich für die Bediensteten der Villa ziemte, benutzten sie den Hintereingang, der weitaus unscheinbarer war und sie direkt in den recht nüchtern gehaltenen Gesindetrakt führte.


    „So hier wären wir!“ Candace nahm ihr die Einkäufe ab. Die Neue konnte sicher ein Bad vertragen, bevor sie neu eingekleidet wurde. Denn so, wie sie jetzt aussah, konnte sie unmöglich der Domina unter die Augen treten.

    Überrascht durfte Candace feststellen, dass sie den Zuschlag erhalten hatte. Ihre Aufregung stieg von Minute zu Minute. Bevor sie sich nun nach vorne zu einem der Handlanger des Sklavenhändlers machte, wandte sie sich zunächst noch an ihren Konkurrenten, der im Begriff war, den Sklavenmarkt zu verlassen. „Das werde ich tun, Dominus.“ Sprachs und deutete eine Verbeugung an.
    Schließlich griff sie nach dem Geldbeutel unter ihrer Paenula und trat nach vorne zum Podest hin.
    „Ich kaufe die Sklavin im Auftrag meiner Domina, Flavia Domitilla. Hier hast du das Geld!“ Sie kramte einige Münzen hervor und übergab sie dem Gesellen. „Wenn möglich würde ich sie gleich mitnehmen. Bitte nimm ihr noch die Fesseln ab!“ Der Sklavin warf Candace noch ein aufmunterndes Lächeln zu. Nur noch einen Moment, dann konnte sie endlich diesen Ort, der wohl für jeden Sklaven unangenehm war, mit ihrer allerersten Errungenschaft verlassen.


    Sim-Off:

    650 Sesterzen wurden bereits an die Staatskasse II überwiesen. :)

    Das Lächeln verging Candace, als jener Mann, der zuvor ein Gebot abgegeben hatte, sich nun direkt hinter der Leibsklavin aufbaute, ein höheres Gebot abgab und sich gleich darauf an sie persönlich wandte.
    „Doch Dominus,“ widersprach sie ihm. „Ich bin im Auftrag meiner Domina Flavia Domitilla hier, um eine geeignete Sklavin für ihren Haushalt zu kaufen.“ Gleich darauf wandte sich ihr Blick wieder zu der Sklavin auf dem Podest und gab ihrerseits ein weiteres Gebot ab. „650 Sesterzen!“

    Ja, Candace hatte es geschafft! Zumindest was das Abgeben eines Gebots auf einer Sklavenauktion betraf. Offenbar wuchs sie mit ihren Aufgaben, was sicher löblich war, für eine Sklavin wie sie es war. Sie malte sich bereits aus, welch großes Surprise sie bei ihrer Domina hervorrufen würde, wenn sie mit dieser Sklavin an ihrer Seite in die flavische Villa zurückkehrte.
    Doch die Leibsklavin rief sich sogleich wieder zur Raison. Nun galt es aufmerksam zu bleiben, um nicht von einem anderen Bieter überrumpelt zu werden.
    Indes musterte Candace das Mädchen dort oben vor sich noch einmal genau. Die Ärmste, man hatte ihr nicht die Fesseln abgenommen, obgleich sie doch so ein zartes Geschöpf war. Zur Verblüffung Candaces schien die Sklavin sie nun auch anzulächeln, da sie sie wohl als Ihresgleichen identifiziert hatte.
    Normalerweise vermied es die Leibsklavin einen Anflug von Gefühlen zu zeigen, wenn sie im Dienst war. Jedoch weilte ihre Domina diesmal nicht in ihrer Nähe, sodass sie sich schließlich zu einem erwidernden Lächeln hinreißen ließ.

    Zitat

    Original von Dracon


    Das Hühnchen war lecker. Und wenn Dracon in ihrer Nähe war, dann schmeckte es auch noch besser. Eine solche Köstlichkeit bekam sie nicht jeden Tag. Darum kostete sie jeden Bissen aus. Kauend nickte sie auf Dracons Frage, zumindest wollte sie seine Frage nach dem Hiersein bejahen. Niemals im Leben hätte sie es gewagt, ihm dabei zuzustimmen, dass Domitilla etwas an der Angel gehabt hätte. Dafür fürchtete sie sich einfach zu sehr vor ihrem Zorn, der über sie kommen konnte. Dracons letzte Bemerkung indes, bevor er einen Schluck Wein trank, ließ sie scheinbar achtlos verhallen. Für sie war klar, dass sein Dominus Rom verlassen hatte, um in Gallien nach dem Rechten zu sehen.
    Was aber Candace nun zu hören bekam, ließ ihr den Atem stocken. Zum Glück hatte sie gerade noch rechtzeitig das Stückchen Fleisch hinuntergeschluckt.
    Fassungslos starrte sie den Gladiator an. „Tot?! Centho ist tot? Aber… aber Dominus Felix sagte doch…“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Was sie hier gerade hörte, war ungeheuerlich. Arme Domitilla! Wenn sie davon erfuhr, würde sie das in tiefe Trauer stürzen. Aber es kam noch schlimmer!


    Dracon fuhr fort. In Candaces Gesicht begann sich ein einziges großes Entsetzen abzuzeichen. Nicht genug, dass Dracons Dominus auf mysteriöse Weise nicht mehr unter den Lebenden weilte, er, Apolonia und Morrigan waren auch noch geflohen! Das überstieg alles, was Candace erwartet hätte. Niemals zuvor hätte sie einen Gedanken an Flucht verschwendet. Sie war ein Teil der Familia und wenn auch nur als Sklavin geboren, wusste sie doch genau, wo ihr Platz in dieser Familia war.


    Darauf brauchte sie unbedingt einen Schluck Wein. Ach was, einen ganzen Becher voll! Mit einem Zug leerte sie den Wein, doch der Schock wollte einfach nicht von ihr ablassen. Selbst dann nicht, als Dracon näher an sie heran rückte und seinen Arm um sie legte. Die Sklavin konnte diesen schönen Augenblick der Zweisamkeit gar nicht richtig genießen, denn in ihrem Kopf schwirrten bereits die schlimmsten Vorahnungen herum, was mit den geflüchteten Sklaven geschehen würde, wenn ihr Dominus ihnen wieder habhaft geworden war. Und das er ihnen wieder habhaft werden würde, davon war Candace überzeugt.
    „Ihr müsst völlig verrückt sein! Habt ihr eine Ahnung davon, was sie mit euch machen werden, wenn sie euch finden?“, brach sie schließlich hervor. Wie gerne hätte sie sich nun an Dracon geschmiegt, doch ihre Angst uns die Trauer, ihn wohl nie wieder sehen zu können, war stärker. „Natürlich werde ich kein Wort sagen,“ versicherte sie ihm. Sie fühlte sich so verloren in seinen Armen.

    Im Grunde genommen war es eigentlich ganz angenehm, ganz allein, ohne ihre Herrin in der Stadt unterwegs zu sein, um Besorgungen zu machen. Ihrer Domina war es seit einigen Tagen zuwider, die Villa zu verlassen und so gestand sie ihrer Leibsklavin ein wenig mehr Freiheiten zu. Freiheiten, die Candace immer noch nicht so recht zu nutzen wagte. So führte der Weg der Sklavin ohne Umschweife direkt zum Sklavenmarkt, wo sie sich umschauen sollte, nach geeignetem Menschenmaterial. Natürlich ging nichts über die Sklaven aus der flavischen Zucht, dennoch schien ihre Domina gelegentlich dazu geneigt zu sein, hin und wieder für etwas frisches Blut sorgen zu wollen.
    Anfangs beobachtete die Sklavin nur, als man vor ihr eine junge Frau auf das Podest führte. Eine junge Griechin, wie sie hörte, die allerhand nützliche Fähigkeiten aufweisen konnte. Geradezu prädestiniert, um in einem patrizischen Haushalt zu dienen.
    Candace trat noch etwas näher heran, um das Mädchen aus der Nähe beäugen zu können. Die Sklavin, die höchstens ein oder zwei Jahre jünger als sie selbst war, machte einen guten Eindruck. Vielleicht würde man ihr Haar noch etwas bändigen müssen. Doch ansonsten schien sie wie geschaffen zu sein, um als Sklavin zu dienen.
    Nachdem das erste Gebot verhallt war und noch kein weiteres abgegeben worden war, reifte langsam ihr Entschluss, ebenfalls für diese Sklavin bieten zu wollen. „Vier… äh Vierhundert!“ Anfangs schien es wohl so, als wolle ihr schüchternes Stimmchen nun gänzlich zu versagen, doch dann verlieh sie ihrem Organ noch ein wenig mehr Kraft.

    Candace wartete. Noch ahnte sie nicht, was dieser doch so harmlos anmutende Botengang noch mit sich bringen würde. Eigentlich war es nicht ihre Art, zu lauschen. Jedenfalls nicht, wenn man es ihr nicht ausdrücklich befohlen hatte. Doch da die Tür immer noch geöffnet war, konnte sie ohne größere Schwierigkeiten den Dialog zwischen Herr und Sklave mit verfolgen. In diesem Fall konnte es sogar ganz nützlich sein, später ihrer Herrin von Dominus Gracchus' Reaktionen berichten zu können. Denn was sie zu lauschen bekam, war gelinde gesagt, sehr interessant… Wie es schien, herrschte eine große Verwirrung darüber, was die angestrebte Ehe zwischen ihrer Domina und dem Tiberius betraf. Offenbar hatte der Flavius davon noch absolut keine Ahnung. Vielleicht konnte die Flavia ja dies zu ihrem eigen Vorteil nutzen. Schließlich widerstrebte ihr diese Verbindung mit dem Tiberius gänzlich.
    Je mehr sie zu hören bekam, verspürte die Sklavin eine gewisse Art der Ungeduld, so wie sie oft bei jungen Mädchen auftrat, wenn diese auf eine besondere Überraschung harrten. Am liebsten wäre sie sofort zu ihrer Domina zurückgekehrt, um ihr diese Neuigkeiten zu unterbreiten. Doch natürlich war dies nicht möglich. So wartete sie weiter, bis endlich der Villicus wieder in der Tür erschien und ihr mitteilte, was sie eh schon vernommen hatte.
    „Ich werde es ihr ausrichten.“ Mit einem leicht angedeutetem Kopfnicken wandte sie sich um und eilte zurück zu ihrer Herrin.

    Es dauerte nicht lange, bis sich die Tür öffnete. Erwartungsgemäß erschien Sciurus, der Villicus der Villa Flavia in der Tür. Die kalten grauen Augen des Sklaven musterten Candace, ehe er sich, wie es eben seiner zumeist abweisenden Art entsprach, nach dem Grund ihres Erscheinens erkundigte. Candace versuchte, seinem Blick standzuhalten und sich von seinem bloßen Auftreten nicht einschüchtern zu lassen. Genauso wie es ihr von ihrer Domina aufgetragen wurde, begann sie ruhig, aber dennoch flüssig auf die Frage des Villicus zu antworten. „Meine Domina schickt mich, um bei Dominus Gracchus einen Termin zu ersuchen. Es geht um die angestrebte Verbindung mit Tiberius Lepidus, der bei Dominus Gracchus gerne vorsprechen möchte und ihn um sein Einverständnis bitten möchte. Der Tiberius lässt anfragen, ob es dem Dominus wohl möglich wäre, bereits morgen etwas Zeit für ihn zu erübrigen.“ Als sie schließlich geendet hatte, verharrte sie weiterhin ruhig und beinahe bewegungslos vor Sciurus. Lediglich ihre Brust hob und senkte sich, des Atmens wegen. Noch immer war ihr Blick an den des Sklaven gehaftet, eine Antwort abwartend.

    Nach der Rückkehr von ihrem Treffen mit dem Tiberius vor der Regia, war der Flavia nichts anderes übrig geblieben, als ihre Sklavin Candace zum officium ihres Cousins zu schicken, um ihn von den „Absichten“ ihrer Domina zu unterrichten und ihn um einen Termin für ihren Zukünftigen zu bitten. Natürlich hatte die Stimmung ihrer Domina unter den Ereignissen des heutigen Tages stark gelitten, weshalb sie gegenüber der Sklavin einen ungewöhnlich barschen Befehlston angeschlagen hatte. Candace war schlau genug gewesen, ihre Domina nicht auch noch durch ein Fehlverhalten zu reizen, auch wenn ihr der Gang zum officium des Senators eine ordentliche Portion Mut abverlangte. Denn kein geringerer als der Vilicus selbst würde sie dort wahrscheinlich empfangen. Bisher hatte sie gut daran getan, Sciurus nicht unangenehm aufzufallen. Wenn es nach Candace ging, sollte dies auch so bleiben.
    So sputete sie sich also und eilte direkt zu besagtem officium, in der Hoffnung, den Flavier dort auch anzutreffen. Ein dezentes Klopfen folgte.

    Zitat

    Original von Dracon


    Beim schönsten Bissen geschah das Unerwartete. Er blieb ihm beinahe im Hals stecken. Krampfhaft versuchte Dracon den Bissen herunter zu würgen. Was zum Mars machte Candace hier? Und was wollte er in Gallien mit dem toten Centho? Dracon sah sie entgeistert an und brachte nur ein Wort raus. „ Essen.“ Er rutsche einen Hocker, neben sich. „ Willst du auch was? Schmeckt alles richtig gut.“ Während er Candace zum Essen einlud.( Seine Art Zeit zu schinden.) Sortierte er seine Gedanken. Er war ihr ein Erklärung schuldig und die war nicht ohne. „ Setz dich. Ich muss dir was sagen. Ähm, was machst Du überhaupt hier?“ Ein Becher Wein half ihr vielleicht den ersten Schreck zu verdauen. Dracon schenkte einen Becher ein und stellte ihn ihr hin. Er selber brauchte einen Schluck zum Nachspülen, nach dem Schreck und dem riesigen verschluckten Bissen.



    Die Verwirrung, so schien es jedenfalls, war wohl auch ganz auf seiner Seite. Doch er reagierte so, wie Candace es bereits von ihm gewohnt war: Er lud sie erst einmal zum Essen ein... Essen?!, dachte Candace. Eigentlich war ihr gar nicht nach Essen. „Ich.. äh ich weiß nicht… ich habe keinen Hunger!“ Ihr ganzer Besuch hier, dann die Rolle der "Regilla", die ihr Domitilla aufgetragen hatte und die sie nun zu spielen hatte und dann auch noch Morrigan und Dracon, die aus welchen Gründen auch immer nun hier in diesem Lupanar waren. Sollte etwa der Claudier nicht ganz aufrichtig zu ihr gewesen sein, als ihre Domina sie zu den Claudiern gesandt hatte? Aber welchen Grund hätte er dafür denn haben sollen? Um so gespannter war sie nun auf Dracons erklärende Worte. Doch der konterte zuerst mit einer Gegenfrage.


    Candace nahm Platz. „Ich bin hier mit… mit meiner Domina. Aber… aber das darf keiner wissen,“ antwortete sie scheu, ganz so wie es eben ihrer Art entsprach. Dann nahm sie dankend den Becher und trank einen ordentlichen Schluck. Das tat wirklich gut! Diese Geheimniskrämerei war doch ziemlich anstrengend. Endlich legte sich auch ihre Aufregung etwas und die Freude über ihr wiedersehen erlangte die Oberhand. Wie lange war es schon her, seit ihrem letzten Treffen? Die Feierlichkeiten zum Wahlsieg des Flavius Scato… ja genau! Seitdem waren schon Wochen vergangen. Und wie sehr sie enttäuscht gewesen war, als sie ihn bei ihrem Besuch in der Villa Claudia nicht angetroffen hatte!
    „Ich bin ja so froh, dich endlich wieder zu sehen, Dracon,“ sagte sie schließlich und nahm sich doch ein Stück von dem lecker riechenden Hühnchen. Dann rutschte sie mit ihrem Hocker etwas näher an den ehemaligen Gladiator heran, denn sie mochte es, in seiner Nähe zu sein.