Immerhin schien das machen Manieren zu haben. Wenn Sie auch nicht die Aufmerksamste war, sie bemühte sich wenigstens.
"Ist schon in Ordnung, das passiert auf so überfüllten Märkten durchaus mal." Sie brachte erst eine gewisse Grundordnung in ihre Kleidung - sie wusste ja nicht, wie es bei den Römern ist, aber ihr war es dann doch unangenehm, wenn ihre Tunika verrutschwn sollte und so Stellen freigab, die eigentlich nicht für die Blicke der Öffentlichkeit bestimmt waren.
Als sie sich davon überzeugt hatte, dass alles so weit wie möglich in Ordnung gebracht war, ergriff sie die ihr angebotene Hand und hievte sich mithilfe des Mädchens wieder auf die Beine. Noch ein bisschen den Staub abklopfen und schon sah Laevina wieder fast akzeptabel aus.
Die widmete ihre Aufmerksamkeit nun dem Mädchen, das sich gerade wieder zu Wort meldete.
Laevina traute ihren Ohren nicht, als sie sich als Iulia vorstellte. Konnte das sein? Aus allen Familien, die hier in Rom lebten, lief ihr ausgerechnet eine Iulia, ein Mitglied ihres eigenen Gens buchstäblich in die Arme? Den Göttern sei Dank! , denn so konnte Laevina bestimmt doch noch irgendwie zur Casa Iulia!
Aber die andere Iulia suchte wohl jemanden... Eine Sklavin. Mit schwarzem Haar... Auf einem Markt, mitten in Rom. Nichts leichter als das!
"Also ehrlich gesagt... Ja, habe ich. Nur weiß ich leider nicht, ob diejenige, die ihr sucht, unter den unzähligen war, die ich bisher gesehen habt. Tut mir leid. Warum sucht ihr sie denn, wenn ich fragen darf?" auch wenn laevina sich meist eher weniger für die Angelegenheiten anderer Leute interessierte, hing von diesem Mädchen möglicherweise eine Menge ab. Und es interessierte sie schon, wie jemand derartig abgelenkt sein konnte, dass man einfach so in andere Leute hinein rannte.