“Dich entschuldigen“, wiederholte Flamma mit einem plötzlich lauernden Tonfall.
Sie witterte eine Chance, ein anderes Mitglied der flavischen Familie kennenlernen und das würde sie sich in ihrer jetzigen isolierten Situation wohl kaum entgehen lassen.
Nicht, dass sie dem frechen Sklaven, der vor ihr stand, diese Notwendigkeit auf die Nase binden würde, denn trotz ihrer angegriffenen Position war sie noch immer eine Flavia!
“Nun“, bemerkte sie mit einem arroganten Lächeln. “Zu deinem Glück bin ich heute Güter Laune. Aber glaube nicht, dass ich diesen ungehorsam jedes mal tolerieren werde! Nun führe mich zu deinem Herrn.“
Beiträge von Flavia Flamma
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Kaum in Rom angekommen, schon macht mir das RL einen Strich durch die Rechnung. Macht nichts. Bin ab jetzt auch wieder anwesend.
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Ditto.
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Flammas Verärgerung wuchs, als der Sklave sich auf wenig eloquenter Weise herauszureden versuchte.
"Dein dominus, soso", wiederholte das Mädchen und ihre schönen grünen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
"Wer soll das sein?" Und um den Druck auf ihn zu erhöhen ergänzte sie noch: "Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass du einem Mitglied der Herrschaft, der du dienst, widersprochen hast - ganz egal wer dein Besitzer ist." Das Wort Besitzer, sagte Flamma mit einem zuckersüßen Lächeln, um ihn daran zu erinnern, dass er unfrei war.
"Und nun wünsche ich unverzüglich zu MEINEM cubiculum geführt zu werden!" Wenn er wusste, wer Flavia Flamma war, dann würde er hoffentlich auch wissen, in welchem verwandtschaftlichen Verhältnis sie zum Pater Familias stand.
Das drohende sonst.... blieb unausgesprochen. -
Flammas Augen verengten sich einen Moment lang, als der Sklave sie verunsichert anstarrte.
Und allein das war schon ein Fehltritt, für welchen sie die mitgerachten Sklaven aus Baiae bestraft hätte. Ganz zu schweigen von der unangebrachten, eigentlich nicht vorhandenen, Anrede.
Aber sie war ja neu in diesem Haus und wollte ihre Position nicht gleich auf die Probe stellen. So beschränkte sie sich dieses Mal darauf, dem Sklaven einen strengen Blick zuzuwerfen.
"Führe mich sofort zum Cubiculum der Flavia Flamma", befahl sie. "Und sorge dafür, dass die Sklaven mit meinem Gepäck ebenfalls den Weg dorthin finden." -
Sie war entlassen.
Das wusste Flamma sofort und sie sah keinen Sinn darin, die Unterhaltung krampfhaft weiterzuverfolgen. Sie musste ihrem Vater Zeit geben, sich an diese neue - und für ihn anscheinend unbequeme - Situation zu gewöhnen. Und sie musste sich selbst Zeit geben, um diese zu überdenken und um sich ihren nächsten Schritte zurechtzulegen.
So war es ihr sogar ganz recht, dass sie sich nun in ihr Zimmer zurückziehen durfte.
Anmutig erhob sich Flamma von ihrem Platz und schwebte - ihr seidenes, maßgeschneidertes Gewand umschmeichelte sie wie zarte Blütenblätter - in Richtung Treppe.
Davor drehte sie sich noch einmal um und schickte ihrem Vater noch ein schönes, engelhaftes Lächeln. "Dann wünsche ich dir noch einen angenehmen Abend, Vater."~~~~~im oberen Stockwerk~~~~~
Nur dumm, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnte, wo ihr altes Cubiculum war. Sie hörte, wie die Sklaven, die sie aus Baiae mitgebracht hatte, mit dem zugegebenermaßen sehr umfangreichen Gepäck hantierten. Von denen war sicherlich keine Hilfe zu erwarten.
Doch da sah sie eine Bewegung aus den Augenwinkeln.
Ein Sklave, der sich wohl davonstehlen wollte.
"Du da!", fauchte Flamma gereizt. "Komm sofort her!" -
In gewisser Hinsicht? Flamma spürte ein schmerzliches Ziehen in ihrem Herzen, als sie von ihrer baldigen, künftigen Stiefmutter erfuhr.
Zwar hatte Flamma nie eine sonderlich enge Bindung zu ihrer Mutter Claudia Antonia, und doch tat es weh zu wissen, dass diese für ihren Vater ersetzbar war.
War sie selbst das denn auch? Ersetzbar? Wie ein Gegenstand, den man beliebig behandeln konnte?
Natürlich wusste Flamma, dass es im Grunde ein dummer Gedanke war - denn er war ein Flavier! Und Patrizier hohen Blutes wie er würden jede Gelegenheit nutzen, um aus irgendeiner Person - sei es er selbst! - politisch und wirtschaftlich Profit herauszuschlagen. Es war also völlig normal - ja gesund! - dass er sich neu vermählte.
Immerhin ist sie eine Aurelia, dachte Flamma einwenig resigniert. Zwar keine vom hohen Adel wie sie selbst, aber zumindest auch keine von den neureichen aus dem Pöbel.
An dieser Stelle setzte Flammas patrizisch geprägter Gedankengang wieder ein: Sie würde es sich nicht mit der Aurelia verscherzen. Vielleicht konnte sie ja einen positiven Einfluss auf ihren vater ausüben und ein gutes Wort für sie einlegen? Auf jeden Fall würde Flamma sie freundlich und höflich behandeln und ihr keinen Grund geben, ihr zu grollen.
Es sei denn, sie stört sich bereits an meiner Existenz, dachte sie bitter. Wie Vater und Mutter auch. Vielleicht wäre es besser für mich, wenn ich tatsächlich eine Vestalin werde. Dann würden mich zumindest alle mit Respekt behandeln.
"Ich verstehe", gab sie vage zur Antwort und lächelte erneut jenes perfekt einstudierte Lächeln. Ihr Nicken bestätigte, dass sie soeben die Information aufgenommen hatte, verriet jedoch, wie ihr Gesicht, nichts von ihrer Meinung.
Wie ein leeres Blatt.
Hübsch zwar, aber leer. -
Obwohl Flamma den Grund für ihre Anwesenheit hier in Rom natürlich kannte, löste der Brief in ihr gemischte Gefühle aus.
Einerseits war sie stolz auf die Wirkung ihrer Grazie und beinahe übermenschliche Schönheit, andererseits erschrak sie bei dem Gedanken, sie könnte nach Baiae zurückgeschickt werden.
Und Freigeist? Für Flamma kam diese Bezeichnung beinahe einer Beleidigung gleich. Wann in ihrem Leben jemals frei gewesen? Hatte man sie nicht gegen ihren Willen all die Jahre über in Baiae festgehalten? Hatte sie sich nicht die ganze Zeit über ihrem Schicksal als ungeliebte Tochter fügen müssen?
Flamma war stolz und zuweilen herrisch, ja, aber es war ihr Recht als Angehörige der Gens Flavia!
Trotz des unangenehmen Nachgeschmacks des Briefes freute sich Flamma jedoch, endlich am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu dürfen - einen standesgemäßen Ehemann zu finden entsprach nicht nur vollkommen ihrem eigenen Wunsch, sondern musste ebenso ihren Vater sehr beschäftigen, denn er würde niemals Schande über die Familie bringen, indem er sie an irgendeinen...Plebeier...bei dem Gedanken rümpfte Flamma innerlich die Nase...verheiraten.
Vielleicht empfand ihr vater ja doch etwas für sie als Tochter und war gar nicht so kalt, wie sie ihn bisher erlebt hatte?
Seine nächsten Worte zermalmten den zarten keim dieser Hoffnung jedoch sofort.
Obwohl Flamma sich sicher war, dass ihr Gesicht nichts preisgab, zuckte sie beinahe zusammen, als ihr Vater - ihrem Eindruck nach - das Wort muss viel zu stark betonte. Hingegen wirkte seine schnell hinterher geschobene Aussage, Minor würde sich über ihre Ankunft freuen, schwach und unglaubwürdig - zumal der Tonfall eher auf das Gegenteil hindeutete.
Flamma widerstand dem Drang, ihre Hände zu Fäusten zu ballen und antwortete mit einer jahrelang einstudierten, perfekt modulierten Stimme: "In der Tat, Vater, habe ich dir jenes erwähnte Abbild mitgebracht...Ismene....", wandt sie sich sogleich an die Sklavin, welche sogleich zu einer der vielen Truhen eilte, um das gewünschte Geschenk zu holen.
Dann blickte Flamma wieder zu ihrem Vater und schenkte ihm ein süßes, unverbindliches Lächeln. "Ich freue mich, hier in Rom zu verweilen und hoffe, dass ich dir eine...würdige...Tochter sein werde."
Beinahe hätte Flamma nützlich gesagt, aber wahrscheinlich verstand ihr Vater sie ja auch so. -
Einen Moment lang entgleisten Flammas ruhigen Gesichtszüge, als sie einen mann - ihr Vater, zweifellos - aus dem hinteren Teil des Hauses auf sie zuhasten ah...nur um abrupt stehen zu bleiben und zu fragen, was denn geschehen sei.
So als müsse irgendetwas Schlimmes passieren, damit ich Rom einen Besuch abstatte, dachte Flamma mit einer Mischung aus Zorn und Enttäuschung. Die unterschwellige Trauer, dass ihr Vater sie nicht zu sehen wünschte, verdrängte sie wohlgeübt und setzte ein sehr authentisch wirkendes, strahlendes Lächeln auf.
"Guten Abend Vater. Bitte verzeih meine unangekündigte Ankunft hier in Rom", bemerkte sie. "Ismene", sagte sie dann mit angehobener Stimme. Sofort trat die Sklavin, welche sich bisher mit demütig gesenktem Haupt im Hintergrund verhalten hatte, einen Schritt nach vorn und reichte der Flavia die Schriftrolle.
"Ich denke, dieser Brief dürfte meine Anwesenheit erklären", meinte Flamma und gab sie an den pater familias weiter. -
Zufrieden darüber, den Sklaven zur Räson gebracht zu haben, entstieg die junge, schöne Flavia leichtfüßig der Sänfte und schwebte - die weiche, weiße Seide umschmeichelte ihren wohlgeformten Körper - ins Atrium der Villa.
Sie konnte sich wenn überhaupt nur bruchstückhaft an den flavischen Wohnsitz zu Rom erinnern, aber das was sie sah, gefiel ihr ausgesprochen gut. Kostbare Materialien und guter Geschmack vereint - das hob Flammas Laune erheblich.
"Sitzt meine Frisur, Ismene?", fragte sie die Sklavin, die sie hierher begleitet hatte.
"Ausgezeichnet, Herrin", antwortete diese zurückhaltend. Und tatsächlich hatte Fammas Schönheit nicht gelitten unter der langen Reise nach Rom. Die Rubine an Hals und Ohrläppchen bildeten einen wunderbaren Kontrast zu ihren tiefgrünen Augen und verliehen ihrer Haarpracht einen honiggoldenen Glanz.
Und natürlich waren die Steine handverlesen. Von Flamma persönlich! In den vergangenen Lebensjahren hatte sich die Flavia eine gewisse Rafinesse bezüglich Edelsteinen angeeignet und wusste, worauf es ankam: Farbe, Reinheit und Schliff mussten perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Mit dem Wissen, perfekt auszusehen, nahm sie graziös auf einem der marmornen Bänk Platz, um auf ihren Vater zu warten.Sim-Off: Sorry für die verzögerte Antwort, musste für Klausuren pauken
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“Richte dem Hausherrn aus, dass seine Tochter Flavia Flamma soeben aus Baiae eingetroffen ist“, ertönte eine helle, herrische Stimme aus dem inneren des Wagens. So süß deren klang auch war, so streng waren doch Wort und Tonfall.
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Flamma schickte noch einen Wimpernaufschlag hinterher und lächelte insgeheim, als der eine Urbaner beihahe in Ohnmacht fiel.
Dann drehte sie ihren Kopf graziös in Richtung des Gepäckwagen und sah, dass die Männer endlich die Sänfte bereitgestellt hatten. Es war aus kostbarem, dunklen Holz gefertigt und nach ägyptischem Stil hergerichtet - feminin und geschmackvoll.
Elegant stieg Flamma ein und die Träger setzten sich in Bewegung.
Wie aus einem alten Märchen bewegte sich die Sänfte durch das Tor und verschwand daraufhin aus dem Blickfeld des (fast ausschließlich) männlichen Publikums. -
Der Sklave zögerte, als der Urbaner ihn aufforderte, den Wagen an die Seite zu lenken. Der Schimmel tänzelte nervös, als sich ein Bauer mit Sack und Pack an ihm vorbeidrängelte.
Doch da meldete sich erneut diese geisterhaft schöne stimme aus dem Inneren des Wagens.
"Befolgt die Anweisungen des Urbaners." Der Tonfall ließ keine Widerrede zu und so sonderte sich der Tross vom Rest der wartenden Schlange ad und hielt an der Seite der Wachenden.
Dann streckte sich plötzlich eine feine, schmale, zartgliedrige Hand aus dem Wagen und einer der Sklaven eilte herbei, um die Reisende aus dem Wagen zu helfen.
Als die Anstehenden der Frau - oder besser gesagt, dem Mädchen - ins Angesicht blicken konnten, klappten die Kinnläden herunter.
Das elegant aufgesteckte, goldene Haar, glänzte in der Abendsonne und das aristokratische, betörend schöne Gesicht mit den leuchtenden, smaragdgrünen Augen funkelten die Urbaner an. Der Augenaufschlag, der folgte, ließ die Männerherzen höher schlagen.
Kurzum: Das Mädchen kam dem gleich, was man unter 'göttlich' in Bezug auf die weibliche Schönheit sagen konnte.
Sie lächelte den schroffen Urbaner an und lenkte die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers sogleich auf ihre vollen, roten Lippen. "Guten Tag, meine Herren. Ich hoffe, wir bereiten euch nicht allzu viele Unannehmlichkeiten. Selbstverständlich werden wir die Regeln der Urbs Aeterna befolgen."
Wie auf einen unsichtbaren Wink hin legte eine Sklavin einen warmen Mantel um die zarten Schultern ihrer Herrin und zupfte mit schnellen, effizienten Bewegungen die Seidenbahnen glatt, aus welchen das anschmiegsame, elegante Kleid der jungen Frau gefertigt war.
Einige der umstehenden Männer seufzten enttäuscht, als die weiblichen Reize des venusgleichen Geschöpfs unter dem Mantel verschwanden. -
Als die Sänfte mit ihrer wertvollen Fracht endlich an der imposanten Porta der Villa Flavia Felix ankam, sandte die Sonne gerade noch ihre letzten Strahlen aus, obwohl sie bereits halb hinter dem Horizont verschwunden war.
Der Sklave, welcher vor dem Aufzug hergelaufen war, stieg die Stufen zum Tor empor und klopfte.
In der Sänfte - sie glich einer geschlossenen Kammer und feine Stoffbahnen versperrten den Blick auf die Person dahinter - saß ruhig und gelassen Flavia Flamma und wartete auf Einlass. Sie war weder nervös, noch ängstlich, denn sie wusste, dass ihre Aufmachung perfekt war: Die ägyptische Sänfte hatte sich gelohnt und verschleierte ihre Schönheit auf eine geheimnisvolle Art und Weise.
Sie kam unangekündigt, doch wenn ihr Vater sie erst einmal gesehen hatte, so war sie sich sicher, würde er sie nicht mehr wegschicken wollen. Denn bisher war niemand in er Lage gewesen, ihrer Grazie zu widerstehen und wenn sie sich nicht täuschte, dann waren die Bewohner Roms auch nur Menschen... -
Der Sklave, welcher den Wagen lenkte, fluchte leise und schickte einen der Burschen, welcher neben dem Wagen herlief, vor, um eine Sänfte für die vornehme Reisende zu holen.
Doch da erklang eine süße, engelsgleiche Stimme aus dem Inneren des Wagens. Doch die Worte passten nicht zu ihrem weichen Klang.
"Warum halten wir an?"
Die Maultiertreiber, die nah genug waren, um diese Frage zu hören, drehten sich nach dem Reisewagen um und starrten ihn mit offenen Mündern an.
Diese Stimme! So süß und leicht wie ein Windspiel! Wer mochte wohl in dem Wagen sitzen? -
Es ging gegen Sonnenuntergang, als ein prachtvoller Reisewagen an den Toren Roms hielt. Die anderen Wagenlenker warfen sich verstohlene Blicke zu bei dem schönen Anblick des elegant gebauten Fahrzeugs mit dem vorgespannten Schimmel und wunderten sich, wer wohl darin sitzen mochte.
Der Sklave, der auf dem Kutschbock saß, erwartete keine Einwände der Wache und trieb das herrliche Pferd vorwärts, als sich die Warteschlange vor ihm allmählich verkürzte.
Immer wieder warf er unruhige Blicke auf den Stand der Sonne, denn er war scharf instruiert worden, dass die wertvolle Reisende die Villa Flavia Felix noch vor Sonnenuntergang erreichen musste. -
Hallo alle zusammen,
hiermit würde ich gerne den Platz der Flavia Flamma in Roma (bisher ein NSC) in der Gens Flavia einnehmen.
Ist übrigens meine dritte ID hier im IR.
Ich bitte meinem SimOn-Papa um Aufnahme.