Beiträge von Caius Iunius Durus

    "Ich danke dir für dein Angebot", erwiderte Durus. Ein Bad kam ihm gerade recht, denn sein Geruch war unter jeder Würde. Dann kam er auf die Militärfrage zurück: Da mir Mantua zu weit weg ist und ich in Rom bleiben will, werde ich zu den Cohortes Urbanae gehen... Ich bedanke mich nochmals. Mögen dir die Götter weiterhin beistehen." Danach führte ihn ein Sklave ins Balneum.

    "Lucius Iunius Varus und Tillia Ursicina waren meine Eltern und ich komme aus Alexandria", antwortete Durus, während er die Gelegenheit nutzte und sich zu Avianus setzte. Allerdings beugte er sich ein wenig zurück, denn er erkannte gleich, dass Avianus von seinem Geruch nicht gerade angetan war. "Da ich ein Iunier bin, will ich ein Soldat werden." Dies sagte er mit einem stolzen, vorfreudigen Grinsen. "Kannst du mir etwas vorschlagen? Iupiter wird dich bestimmt belohnen, und belohnt er dich nicht, dann tue ich es, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme..." Dabei wachelte er etwas zu wild mit den Armen und merkte, dass er dadurch eine übelriechende Duftwolke in Avianus' Richtung schickte. Mit entschuldigend blickender Miene musterte er Avianus.

    Iunius Durus stand eine Weile schweigend vor dem Mann, zu dem er geführt wurde. Durus war nun doch etwas skeptisch, ob er auch in diese gens gehörte oder er nur ihren Namen teilte. Allerdings wollte er den Mann, der ihn hineingebeten hatte, nicht zu lange warten lassen, weshalb er sich zu ein paar Worten durchrang: "Salve. Ich bin Caius Iunius Durus. Ich komme von Weither, um die Hilfe meiner gens zu erflehen. Die Götter habe ich bereits angefleht." Er wiederholte dabei nur das, was er dem Sklaven ebenfalls erzählt hatte, aber da ihn der Ianitor dadurch hineingelassen hatte, hatten wohl seine Bemühungen Früchte getragen. "Ich will meine persönliche Ehre retten, denn meine Eltern - mögen die Götter ihrer Seele gnädig sein - können es nicht mehr. Somit bin ich, meiner Würde beraubt und vielen Gefahren mithilfe des Iupiter Optimus Maximus trotzend, durch die Lande nach Rom gezogen, um meinen Stand wiederherzustellen!" Durus musste sich zusammenreißen, dass er nicht vor dem Mann auf die Knie fiel, um ihn anzubetteln, ihm zu helfen. "So bitte, helft mir, denn ein Schwert schneidet nur, wenn es jung und noch voller Elan ist!"

    "Salve. Ich bin Caius Iunius Durus und bin von weit her nach Rom gekommen, denn ich benötige Hilfe von meinen Verwandten." Durus krächzte sehr, denn er war noch immer ein wenig nervös, ob er die erwartete Hilfe auch bekam, denn wenn er sie nicht bekam, standen seine Chancen sehr schlecht, sich zu etablieren. Dann war seine lange Reise umsonst. Plötzlich und unerwartet riss er die Arme nach oben und erhob ehrfürchtig seine Stimme gen Himmel: "Iupiter! Sind die Geschichten meiner verstorbenen Eltern wahr, dann lass mich hier den Beistand meiner gens finden!"

    Durus war lange durch die Stadt geirrt, um die casa Iunia zu finden, denn immerhin war er nicht aus Rom stammend. Er kam ja aus Alexandria. Nach dem Tod seiner Eltern und seiner Schwester hielt ihn nichts mehr dort. Er war sogar für eine lange Zeit aus Trauer um jene eine Weile untergetaucht. Durch die lange Reise war das Gewand schon recht abgenutzt und Durus roch nicht allzu einladend, da die Körperpflege auf dem Weg recht mangelhaft war. Doch auch nach all den Schicksalsschlägen war sein Stolz ungebrochen. Und sein Ziel war es, sich ein neues Leben aufzubauen, um endlich sein altes vergessen zu können, doch bis dahin war es noch ein langer Weg. Aber es hieß ja: Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Der erste Schritt war hierbei der Schritt in dieses Haus, um seine römische Verwandtschaft zu treffen, von der er Hilfe erwartete.
    Durus klopfte an die Tür. Das Klopfen war aber nicht halb so laut wie das aufgeregte Klopfen seines Herzens.

    Salve, Iunia Axilla.


    Mir wurde das System bereits erklärt. Ich bin mir im Klaren, dass diese gens ritterlich veranlagt ist, weshalb es auch mein Ziel ist, in den ordo equester aufgenommen zu werden. Mir ist auch klar, dass man dazu klein anfangen muss und es eine lange Zeit dauert, aber ich bin darauf eingestellt. Zum Stammbaum muss ich sagen, dass es mir egal ist, zu wem ich gehöre, da sowieso jeder mit jedem irgendwie verwandt ist. Ich werde versuchen, die gens würdig zu vertreten.


    Gratias ago et vale.