Beiträge von Decima Milonia

    In der letzten Nacht hatte sie nicht gut geschlafen, wie auch?
    Es war eine Reise und egal, wie kurz sie ausfallen würde, sie mochte keine Reisen mehr.
    Zu oft hatte sie Tage und Wochen in Karren, auf den Rücken von Maultieren und Pferden und auf den wackeligen Planken größer und kleinerer Schiffe zugebracht.
    Jedes Mal, wenn sie halbwegs angekommen und sich eingerichtet hatte, wenn sie sich der wagen Hoffnung hingab, dass aus Bekanntschaften Freundschaften werden könnte, jedes Mal hatte sie ihr Gatte fortgerissen und sie waren wieder abgereist.
    Allein der Gedanke, wieder unterwegs sein zu müssen, machte sie nervös und bescherte ihr eine unruhige Nacht.


    Viel zu früh musste sie aufstehen und sich ausgehfein machen, war einiges an kosmetischen Trickserein nötig, damit sie nicht so müde aussah, wie sie sich fühlte.


    Das sanfte Wiegen der Sänfte hatte sein übriges getan und so war sie ein genickt.
    Erst, als die Träger vor dem Landgut ankommen, schreckt sie auf.
    Blinzelnd versucht sich Milonia zu orientieren, während schon eine eilfertige Sklavin den Vorhang beiseite schiebt und ihr aus der Sänfte hilft.
    Mit geschickten Fingern zupft die Sklavin die frühlingsgrüne Robe zurecht. Grün, so sagte ihre Mutter immer, unterstreicht ihren hellen Teint und üppige Falten, damit nicht so auffällt, das sie eher knabenhaft schmal, als weiblich gerundet ist. Unwillkürlich zieht Milonia einen Flunsch, immerhin bleiben ihr solch mütterlichen Ermahnungen hier erspart.
    Rasch wird das komplizierte Frisurengebilde der dunklen Haare gerichtet, während die junge Decima nur dasteht und verstohlen ein Gähnen unterdrückt.
    Mit einer unwirschen Handbewegung scheucht Milonia die Eilfertige fort, verheisst der Lärm aus dem Atrium, das schon reichlich Gäste dort sind und sie wirklich spät dran ist.
    Mit einem erwartungsvollen Lächeln, schließlich hat sie viele ihrer Verwandten schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen, tritt sie in die Tür...
    .. und erstarrt.


    Statt einer fröhlichen Festgemeinschaft scheint sich die Feier gerade in Chaos aufzulösen, Kreischen statt Geplauder und ein unglaubliches Durcheinander.
    Verwirrt versucht Milonia zu begreifen, was hier los ist und verharrt auf der Türschwelle.



    Das Untier tobt weiter durch das Atrium, ein kraftstrotzendes, zorniges Wesen.
    Mit wütendem Ungestüm rast der Widder durch den Raum , zwischen seiner Freiheit und ihm befindet sich nur Milonia......

    Zögerlich hebt der unscheinbare Bote die Hand, um anzuklopfen.
    Im Gegensatz zu der Nachricht, die er zu überbringen hat, sieht er sauber und ordentlich aus.
    Die Nachricht hingegen wirkt reichlich zerknautscht und fleckig, als wäre sie einmal durch das Imperium gereist.
    "Salve, dies ist eine Botschaft für Faustus Decimus Serapio" murmelt der Bote, nachdem ihm geöffnet wurde.


    Wie nicht anders zu erwarten, sind die Worte nicht komplett erhalten geblieben, sind einige Zeilen verwischt und völlig unleserlich.
    Folgendes ist noch zu entziffern:


    "Liebster Onkel,
    viel zu lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Dies nehm ich zum A...
    ..
    ....
    Wie geht es Tante Seiana?
    ..sobald ich meine Angelegenheiten geregelt habe...
    ... unter den gegebenem Umständen rechne nicht vor dem ...
    ..
    Deine Nichte Decima Milonia"

    Salve,


    ich bitte um die Erstellung einer ID


    Name: Decima Milonia
    Vater: Caius Decimus Scaurus
    Stand : Civis
    Ort: Rom


    Die Decimer sind vorgewarnt und
    der Vater mit Faustus Decimus Serapio und Decima Seiana abgesprochen.


    Danke im Voraus.