Das Geldstück für den Fährmann habe ich dabei. Einmal in Elysio bitte.
Beiträge von Telemachos
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Was ein Freund an der richtigen Position bewirken konnte. Telemachos stand vor dem riesigen Transportschiff. Es lag tief im Wasser. Das Getreide wog schwer. Die zusätzliche Ladung war im Gegensatz dazu nur ein Klacks. Die Männer verstauten den Rest. Telemachos hatte eine Liste der Waren, die Appius, mit dem Kapitän wie abgesprochen, hatte an Bord bringen lassen. Sein Bündel unterm Arm, die lederne Tasche mit den Briefen über der Schulter, betrat er das Schiff. Viel musste er dem Kapitän nicht sagen. Alles war ausgehandelt. Telemachos suchte sich einen Platz und sah den Dingen die da kamen entgegen. Ein Konvoi von 7 Schiffen verließ den Hafen. Alle bis zum Rand gefüllt mit Getreide und "geschmierter" Zuladung. Die Route kannte er und bald fuhr er sie wieder mit einem eigenen Schiff. An der Küst entlang bis Carthago, ein Stück offenes Meer, an sicilia entlang zur Stiefelspitze und weiter an der Küste bis nach Ostia. Bis dahin war es ein langer Weg. Telemachos war guter Dinge, das sie die Fahrt gut zu Ende brachten. Er hatte den Göttern geopfert, sich von seiner Frau und den Kindern verabschiedet und ihnen versprochen gesund wieder zurück zu kehren.
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Hallo ? Ist da wer? Gibt es den Test nicht mehr?
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Telemachos zögerte. Nauarchus? Sollte er? Und wenn nicht? Wer nicht wagt der nicht gewinnt. " Ich nehme den Nauarchus und ich muss ihn jetzt und heute nicht sprechen. Er wartet nur auf eine Antwort in Form dieser Tabula. Ich wäre dir zutiefst verbunden, wenn du sie ihm bringst." Telemachos legte 2 Sesterzen auf die Tabula und reichte sie dem Milites. " Für deine Mühe."
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Der Weg zur Castra der classis gestaltete sich für Telemachos zu einem Hinderniss-Lauf. Man sprach ihn an, lud ihn ein, dabei hatte er heute keine Zeit. Aus Höflichkeit und der Sitten wegen, nahm er die Einladungen an. Sein Rat war gefragt, seine Hilfe immer willkommen und das dankten ihm die Nachbarn. Es war fast Mittag bevor er das Tor zum Stützpunkt erreichte.
" Chaire, Milites. Ich habe eine Bitte. Könntest du dieses Schreiben dem Centurio Appius Decimus Massa geben? Er wartet darauf. "
Telemachos hielt dem Milites die Tabula hin. " Ich bringe sie ihm auch höchst selbst, wenn du es erlaubst."
Centurio Appius Decimus Massa
Freund,
ich wünsche dir Gesundheit. Es steht außer Frage, dass ich dich in mein Haus einlade. Das wirst du einem alten Freund nicht abschlagen.
Morgen am Nachmittag zur Zeit der römischen Cena lade ich dich in mein Haus ein. Ein Junge wird am Tor warten und dich zu mir bringen.Telemachos
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Wer sich vorstellte einen großen hellen Raum zu betreten lag falsch. Klein, eng und stickig. Kein Fenster und Tag wie Nacht brannte hier nur eine Öllampe. Telemachos nutzte den Raum im Wesentlichen als Ablage seiner Papyri und Tabulae. Regale an jeder Seite, ein Schreibpult in der Mitte. Die Warenlisten wurden beim Abladen abgeglichen und die ausstehenden Zahlungen gleich an Ort und Stelle vermerkt. Zu Hause galt es alles zu Archivieren. Bei Unstimmigkeiten konnte gleich Klarheit geschaffen werden. Offene Posten lagen im Regal zu seiner Rechten, erledigte im Regal zu seiner Linken. Auf seinem Schreibpult die ominöse Tabula.
Ach was! Wie lange war es her? Er war wieder in Alexandria! Seit er zur classis nach Misenium versetzt wurde, hatten sie sich nicht mehr gesehen. Mal eine Tabula oder ein Papyrus. Vom Krieg hatten sie hier kaum was mitbekommen. Namen waren wie Schall und Rauch. In Alexandria lebte man sein Leben, egal welcher Kaiser gerade in Rom an der Macht war. Hauptsache man hielt die Juden in Schach und die Ägypter klein. Die griechische Polis war hier das Maß aller Dinge. Sie kontrollierten schließlich den Handel, hatten das Geld und bekamen die Römer ihre Steuern und Abgaben, dann ließen sie sie in Ruhe. Man wusste als guter Handelsmann wie man vorgehen musste, um sich alle die Unannehmlichkeiten vom Hals zu halten.
Das Appius ihn zu sich einlud beschämte ihn. Hier bei ihm zu Hause war es viel besser.
Die Warenlisten bleiben unbearbeitet. Telemachos musste die Neuigkeit sofort bei seiner Frau loswerden. Ungeduldig wartete er, das Iotape das Essen auftrug. Beim gemeinsamen Essen sprach er die Neuigkeit an. „ Das kommt nicht in Frage. Du lädst ihn zu uns ein. Lange war er nicht mehr hier. Ich würde es sehr begrüßen.“ Das tiefsinnige Lächeln Iotapes warf bei Telemachos Fragen auf. Was führte sie im Schilde? Er war aber der gleichen Meinung. Appius sollte zu ihnen kommen. „ Ich werde die Einladung morgen persönlich zur classis bringen. Ähm, weißt du wie er mit ganzem römischen Namen heißt?“ -
Ein kurzes Innehalten vor dem Betreten seines Hauses. Er sah die Fassade an und nickte zufrieden. Sein Haus, das Geld dafür mit eigener Hände Arbeit erwirtschaftet. Er war Seefahrer seit frühester Jugend an. Seine Familie stammte aus Patrae, an der nordwestlichsten Ecke Achaia‘s gelegen. Eine wichtige Hafenstadt und wie sollte es anders sein. Sein Vater war stolzer Besitzer eines Schiffes und transportierte Waren übers Mare Internum, Alexandria, Karthago, Ephesus, Patara und Ostia waren seine Ziele. Telemachos, als ältester Sohn, wurde in die Kunst der Seefahrt eingeweiht. Ihm gefiel die Arbeit. Er wollte nicht darauf warten, das Schiff seines Vaters zu übernehmen. Kurzerhand ging er nach Alexandria und verdingte sich als Seemann auf fremden Schiffen. Eine harte Zeit bis er unter Beweis stellen durfte, dass er ein Schiff als Kapitän führen konnte. Auf seinen Reisen begann er Geschäfte zu machen und handelte bald mit eigenen Waren. Er verdiente gut, kaufte sich ein Haus. Im Erdgeschoß ein kleiner Laden. Seine Frau führte das Geschäft. Von Wolle, über Leinen und Baumwolle bis zur teuren Seide aus dem fernen Osten. Aus Antiochia hatte er sie mitgebracht.
Voller Vorfreude betrat Telemachos den Laden. Die Sonne ging langsam unter. Seine Frau Iotape räumte mit den zwei Töchtern Laodice und Mariamne die Stoffe aus der Auslage in die Regale im Geschäft. Freudig fiel sie ihrem Mann um den Hals, als sie ihn sah. Die zwei Töchter taten es der Mutter gleich und Telemachos hatte Mühe auf den Beinen zu bleiben. „ Du bist gesund zurück. Was für ein Glück. Wir werden ein Festessen zubereiten. “ Telemachos war erleichtert, die Frauen ließen von ihm ab. "Meine Frauen." murmelte lächelnd er. Etwas zupfte an seinem Hosenbein. Der jüngste Sproß der Familie. Sein zweijähriger Sohn Cydas. „ Du Lauser. Komm her.“ Telemachos hob ihn hoch. „ Bist du gewachsen.“ Er setzte ihn wieder ab und ging neben ihm in die Hocke. „ Das ist für dich.“ Eine kleine Figur, ein schwarzer Panther, geschnitzt aus Ebenholz. Jauchzend griff der Junge zu und lief freudestrahlend zu seiner Mutter. Telemachos ließ die Frauen ihre Arbeit machen und ging nach hinten in das kleine Officium. Vor dem Essen wollte er die Tabulae mit den Warenlisten von seiner Fahrt durchgehen. „Ein Bote hat eine Tabula für dich gebracht.“ Rief ihm seine Frau hinter her. -
Ich möchte mich zum Test anmelden.
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Chaire, ich bitte um Einlass
Name: Telemachos
Stand: Peregrinus
Wohnhort: Alexandria