Beiträge von Asteria

    Die Gebote schossen nur so in die Höhe, und Asteria kam kaum mehr mit. War das ein Übertrumpfen um zu zeigen, wer das meiste Geld hat, wer sich die Zierde eines griechischen Mädchens leisten konnte, das eigentlich nicht mehr konnte als hübsch aussehen und Gedichte rezitieren?
    Tatsächlich, einer der Männer rief ihr nun zu, solle etwas rezitieren. Lyrik. Natürlich griechisch, immerhin war das auch in ihren Augen die Sprache, die sich am besten für die Lyrik eignete, viel sanfter als das harte Latein klang. Asteria räusperte sich und fing an, mit festerer Stimme zu sprechen.
    "Eile doch, Selene,
    stehe nicht neugierig über Syrakus,
    als hättest du ewig Zeit.
    Hier ist er nicht, dein Enymion,
    du wartest verbends.
    Auf den herabblickst, ist nicht er, sondern ist Sappho.
    Sie bittet dich, nach Lesbos zu eilen
    und Aphrodites Hain zu melden,
    dass sie bald heimkehren wird.
    Eile, eile, sonst bin ich eher da als du."


    Es war ein Gedicht Sapphos gewesen, eine ihrer Lieblingsdichterinnen, und da niemand gesagt hatte, was sie rezitieren sollte, sollte dies annehmbar sein. Sie räusperte sich leicht.
    "Hat der Herr sonst einen Wunsch von mir?" Der gleiche Herr, der inzwischen 4500 Sesterzen bot - ihr wurde schwindlig bei so viel Geld!

    Hätte sie es geschafft, die Arme rotzig vor der Brust zu verschränken, hätte sie es getan, allerdings hinderten Fesseln sie daran, und der Sklavenhändler hätte ihr dafür auch sicher einen Schlag verpasst, oder einer der Assistenten hätte ihr zugezischt, dass sie gefälligst Haltung annehmen sollte. Aber für eine Sklavin gebührliche Haltung, nicht stolz nach vorne gerecktes Kinn, durchgedrückter Rücken und mit einem von Abfälligkeit durchzogenem Blick - wo man jeder Zeit ein dezentes Augenrollen erwarten würde. Auch wenn man ihr immer zugeraunt hatte, zu lächeln - denn hübsche Zähne hatte sie schließlich - konnte sie sich nicht wirklich dazu überwinden. Immerhin, Tranquillus pries ihre Talente gut genug an, dass dies nicht wirklich ins Gewicht fiel. Mehr Wert als die übliche Haussklavin, die eventuell in einer Küche Töpfe schrubbte, hatte sie ohnehin.


    Das zeigten auch die Gebote, die ersten trudelten knapp nach Bekanntgabe des Startgebotes ein, eines vorgetragen vom Sklaven eines wohl vermögenden Herrn, das noch niedrig genug fiel, und nur kurz danach von einem jungen Herrn erhöht zu werden, auf stolze 500 Sesterzen, kurz danach 550 Sesterzen, zusammen mit einer Frage. Asteria neigte den Kopf, dass ihr eine störende Locke ins Gesicht fiel, und sie verbot sich, sie wegzupusten.
    "Nein, Herr", gab sie so neutral wie es mit ihren ewigen sarkastischen Unterton möglich war zur Antwort.
    "Ich war bis vor kurzem erst keine auch Sklavin, allerdings weiß ich, wie man einen Haushalt führt." Das Haus ihres Vaters war denkbar klein gewesen, und nachdem ihre Mutter verblichen war, war die älteste Magd wohl auch sowas wie die Amme und Gouvernante geworden, die ihr das beigebracht hatte. Asteria war denkbar unerfahren darin, aber es war wohl besser, seine Fähigkeiten zu über- als zu untertreiben.
    600 Sesterzen von dem, der gerade eben schon 500 Sesterzen geboten hatte, und Asteria hob die linke Augenbraue in seine Richtung, begleitet mit einem Schmunzeln um die Lippen.



    Sim-Off:

    Tut mir Leid, ich war die vergangenen Tage abwesend.

    Heyhey! Super, vielen Dank. :) Bei ihr ist wirklich nur der Name mythologisch, keine Sorge. Ich würde mich in dem Fall auch für Rom entscheiden.


    LG

    Stand: Sklavin
    Name: Asteria
    Alter: 17 Jahre
    Wohnort: (wäre noch zu klären)


    Eltern: Alkinoos & Jokaste



    "Ich mache es kurz: meine Mutter starb kurz nach der Geburt und mein Vater, ein vermögender Händler aus Athen zog mich quasi alleine auf. Ich genoss eine selbst für Mädchen relativ gute Ausbildung und würde mich als intelligent bezeichnen, auch wenn ich selbst weiß, dass ich recht vorlaut bin. Nach dem Tod meines Vaters wurde ich meinem Onkel übergeben, der sich nicht mit mir befassen wollte und mich an Sklavenhändler verkaufte. Als jungfräuliche Griechin habe ich einiges eingebracht."


    ~


    Hallo :) Im wesentlichen weiß ich noch nicht so recht, wo ich mit der lieben Asteria hin soll. Am einfachsten wäre wohl der Verkauf auf einem Sklavenmarkt, allerdings weiß ich auch nicht, wo jener sein soll, am besten dort, wo es auch aktiv bespielt wird. Roma ginge in Ordnung?


    LG