Beiträge von Adalwolf

    Natürlich verstand er die Fragen, doch was sollte er antworten? Darf man seine Eltern verleugnen, selbst in einer Situation wie der Seinen?
    Keine Vater, keine Mutter,...Findel...Findel...kind.
    Stammelte er daher recht glaubwürdig und fügte hinzu, wenn auch etwas hastig, 22 Sommer. Was wahrscheinlich stimmte. Sein Dorf war vor 20 Sommern den Erdboden gleich gemacht worden. Er wurde mit den übrigen Überlebenden als Sklave verkauft...

    Nach einer scheinbar unendlichen Zeit bequemte sich ein Mann ihn zu untersuchen. Natürlich musste er sich weiterhin blöd stellen und starrte ihn fragend an. Nach der Nonverbalen Gestikulation nickte er und tat wie geheißen. Bald stand er da wie die Götter ihn geschaffen hatten.

    Er setzte sich auf den dargebotenen Stuhl, platzierte sein Bündel in Griffweite daneben und antwortet auf die Fragen, die er gut verstanden hatte.
    Aa,...ich verstanden, bin ich 20...aa...Jahre alt, Vater Adalwulf, Mutter Gisela, Volk Sueben,...war ich Bauer. Er hob beide Hände. Kann ich alles machen mit Pfeerd. Dabei lächelte er beschwichtigend. Es war nötig ihn als naiven Niemand darzustellen. Seine waren Fähigkeiten würde er nur einmal zeigen, vielleicht zweimal. Dann würde er wieder verschwinden und zwei Leichen zurück lassen.

    Adalwolf klopfte nach ewiger Warterei an der Türe des Rekrutierungsbüros. Nach einer kräftigen Antwort trat er ein. Der Beutel mit Goldsesterzen klimperte leise gegen seinen Oberschenkel. Den ersten Teil seiner Mission hatte er erfüllt. Er sah nach unten und grinste selbstgefälllig. Dann sah er gespielt respektvoll den Römer vor ihm am Schreibtisch an und spielte sein Spiel weiter. Mein Nam Adalwolf, will Alamann werde...n...
    Er warf sich in die Brust und wartete wie es wohl weitergehen würde.

    Zitat

    Original von Servius Matinius Ocella
    Ocella traute seinen Augen nicht, trug dieser Schmierlappen ein Offizierscingullum? Er trat einen Schritt auf den Germanen zu und nahm einen intensiven Blick auf dieses Teil von dem sich ein römischer Soldat niemals trennen würde. Es war sein Heiligtum, niemals würde er es hergeben.
    Woher hast du diesen Gürtel? Hast du etwa einen römischen Soldaten getötet? Dabei hielt er beide Hände an sein Cingullum.


    Adalwolf sah an sich herunter und betrachtete den Gürtel.Dann fiel sein Blick auf den Offizier und auf dessen Gürtel. Er sah ähnlich aus. Ohne Arg sah er den Offizier an und entgegnete,
    Gürtel von Ahn, Vater von Vater von Vater,... Er zuckte mit den Schultern. Adalwolf nix töten römische Legionär. Er hatte bereits getötet, aber ein Römer war nicht dabei.

    Adalwolf verlor langsam die Lust sich diesem tumben Haufen anschließen zu wollen. Er beschloss die Römer nicht weiter zu brüskieren, immerhin waren sie gänzlich anders als seine Sippe und alle die er kannte. Er legte den Umhang wieder zusammen und band den Gürtel darüber. Ein Erbstück seiner Familie, etwas was schon Generationen vom Vater an den Sohn weitergegeben wurde. Ein Beutestück aus der großen Schlacht, dem großen Sieg gegen einen weit überlegenen Feind. Ein Mal, ein einziges Mal waren sich die Stämme einig. Und er, ein Nachfahre eines jener Krieger stand jetzt hier und wollte einer von denen werden die damals so zahlreich die Wälder und Auen mit ihrem Blut getränkt hatten. Eine Akt der Verzweiflung, sicherlich, denn bei seinem Volk war er nicht mehr willkommen,...im Gegenteil. Alamann werden! sagte er ein letztes Mal.