Beiträge von Thierza

    Der Weg hierher war hart und ebenso demütigend, wie das Prozedere auf dem Markt. Mehr als einmal kam sie den Hauswänden so nahe, dass die Tunika riss und sie sich die Haut darunter aufschürfte. Auch am Ziel blieb ihr nichts erspart. Wieder wurde sie vorgeführt wie ein Stück Vieh und nach der Ansprache ihres neuen Besitzers war sie bleicher als zuvor. Das sollte also ihre Aufgabe sein? Ein Spielzeug dieser Männer? Und vor allem ein Spielzeug dieses groben Kerls, der sie hierherzog? Thierza wurde übel. Auf dem Markt hatte sie kurz die Hoffnung gehabt, es könnte besser werden. Und auch nach dem Kauf blieb ein kleiner Funke. Doch auch dieser Funke erlosch nach diesen Worten.


    Als dann dieser Alb auf sie zutrat, schloss sie die Augen. Wieso nur? Doch Gnade gab es keine, sie wurde betatscht, mit Worten erniedrigt und dann von ihrer spärlichen Kleidung befreit, dass sie nun nackt vor diesen Männern stand. Die Reaktionen waren eindeutig und als sie die Augen wieder öffnete, sah sie in einige gierige Gesichter. Diese Männer... das sollte also ihre Zukunft sein. Tränen stiegen hoch und Thierza schluckte sie verzweifelt hinunter. Niemand sollte sie hier weinen sehen. Dann wurde sie vorerst doch erlöst. Baden... wie lang war es her, dass sie das letzte Mal gebadet hatte? Tage? Wochen? Die Männer, die sie vorher in ihrer Gewalt hatten, gönnten ihr keinen solchen Luxus. Im Gegenteil. Sie machten sich auch noch einen Spaß daraus, ihr eiskaltes Wasser überzukippen und dann sauber zu "schrubben". In allen Variationen und nicht nur mit den Händen...


    Die Erinnerung daran ließ sie schaudern. Ein Bad, wie sehr sehnte sie sich danach. Hoffentlich war das nicht nur ein leeres Wort, sondern das, was SIE sich darunter vorstellte. Das wäre dann zumindest eine kleine Erleichterung in ihrer Situation. Und dass nur eine Person mit ihr kommen würde, machte ebenfalls Hoffnung. Blieb nur die Frage, wer von ihren war Liv?

    Thierza biss die Zähne zusammen, als er sie grob am Arm packte. Dass er nett sein würde, hatte sie sowieso nicht erwartet. Überhaupt erwartete sie nichts mehr. Trotzdem konnte es nicht schaden, seiner Aufforderung nachzukommen. Also hob sie den Blick. Er konnte ihre dunklen Augen sehen, die ihn ausdruckslos ansahen.


    Ohne abzuwarten, redete er aber weiter. Seine Fragen kamen so schnell hintereinander, dass sie nicht schnell genug antworten konnte. "Thier... Au!" Da packte er auch schon fester zu und drohte ihr. Stöhnend schloss sie die Augen. Es war nicht nur sein Griff. Die blauen Flecken und Wunden verstärkten den Schmerz um ein Vielfaches. Als er die Faust hob, zuckte sie zusammen. "Nicht.. " Wieder senkte sie den Kopf. Wenn er zuschlug, wollte sie es nicht sehen. Sie bemühte sich, laut genug zu sprechen, um ihn nicht unnötig zu reizen. "Mein Name ist Thierza."

    Zusammengekauert auf einem klapprigen Karren wurde sie nach Rom gebracht. Das Haar verfilzt, die verblassenden, blauen Flecken notdürftig mit einer schäbigen Tunika bedeckt, lag sie teilnahmslos auf den harten Brettern und ließ sich durchschütteln. Wohnin es ging, war ihr egal. Ihr behütetes Leben hatte sich in eine Hölle verwandelt. In nur wenigen Minuten hatten ihr fünf Männer das Liebste genommen, ihren Bruder und ihren Vater. In den nächsten Stunden und Tagen nahmen sie ihr den Rest. Misshandelt, missbraucht, den Willen gebrochen und zur Sklavin gemacht. Angebunden wie Vieh, benutzt und gequält. Thierza, die liebenswerte, lebenslustige Frau, war tot. Was übrigblieb?


    Auf dem Weg nach Rom gab es viele Pausen. Nicht zur Erholung, zumindest nicht für sie. Wie Tiere fielen sie wieder und wieder über sie her. Seit ein paar Tagen verzichteten sie immerhin darauf, ihr äußerliche Wunden zuzufügen. Wahrscheinlich erhofften sie sich so einen besseren Preis auf dem Markt. Ihr selbst war weder das eine, noch das andere wichtig. Sie wollte nur noch einschlafen und nie wieder aufwachen. Doch diesen Gefallen tat man ihr nicht. Am Ziel angekommen, wurde sie brutal aus dem Wagen gezogen und über das Pflaster gezerrt. Die Fesseln zogen sich schmerzhaft um ihre Handgelenke zu. Stöhnend stolperte sie hinter den Männern her, versuchte, nicht zu fallen. Endlich blieben sie stehen, schoben sie zwischen andere verbrauchte Sklaven und wiesen sie an, still zu stehen. Dann nahm einer der Fünf kurz ihr Kinn und hob es an, bis sie ihn ansehen musste. "So, Hübsche, wenn du dich gut anstellst, hast du vielleicht Glück und ein guter Kerl nimmt dich in sein Haus." Dann grinste er ihr dreckig ins Gesicht, denn er wußte, dass sie nicht mehr viel erwarten konnte.


    Auf dem Sklavenmarkt wurde sie dann vorgeführt wie ein altes Pferd. Angetatscht, begutachtet... jemand quetschte grob ihre schmerzenden Brüste und kontrollierte ihr Gebiss. Dann wurde auch schon um sie gefeilscht und kurz darauf wechselten Münzen, und damit auch sie, den Besitzer. Wäre sie noch die Alte, sie hätte beiden die Augen ausgekratzt, so aber nahm sie alles stumm hin, den Blick auf den Boden gerichtet. Wer sie da gekauft hatte, war nicht wichtig. Nichts... war mehr wichtig.

    Sehr schade, dass das nicht klappt, aber es gibt ja zum Glück immer Alternativen.
    Peregrinus hab ich auch kurz überlegt, aber da wäre ich dann ganz alleine und das ist am Anfang etwas schwierig zu spielen. Daher bin ich geneigt, das Angebot von Vulpis Lupus anzunehmen, das ist sicher der geeignetere Einstieg. Sofern er mich natürich noch haben will ;)

    Also ich dachte auch nicht unbedingt, dort als Gladiator zu leben, sondern eher als Sklavin für alles. Vielleicht wäre auch möglich, sie würde von dort fliehen? Mogontiacum ist mir eigentlich zu weit weg. Ich würde schon gerne in Rom bleiben.

    Hallo, ich möchte auch gerne mitspielen:


    Name: Thierza
    Ort: Rom
    Stand: Sklavin


    Dazu muss ich sagen, ich würde gerne Sklavin in einem Ludus sein, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob da eines aktiv bespielt wird. Gladiatoren scheint es auch nicht wirklich hier zu geben. Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen. Ansonsten dann eben versteigern.