Beiträge von Atilianus

    Atilianus spürte, dass der Mann vor ihm etwas zu verschweigen schien, dennoch gebot ihm sein Anstand, dass er ihn nicht darauf ansprach. Er nickte nur und antwortete ihm "ja, mein Herr, schwere Arbeit bin ich durchaus gewohnt und es macht mir inzwischen auch nichts mehr aus." Dann hörte er ihm weiter zu. Es hörte sich seltsam an, wie Balbus aussprach, dass er ein Sklave, bzw. Freigelassener war. Schließlich hatte Atilianus sich dieses Leben nicht ausgesucht und sich nie etwas zu Schulden kommen lassen, dass dies in geringster Weise gerechtfertigt hätte. Aber er widersprach dem Mann nicht. Plötzlich schien dessen Stimme sich zu verändern und er redete von zu viel Wein. Wahrscheinlich von sich selbst, denn er war ja völlig betrunken auf der Straße zusammen gebrochen gewesen. "Aber denkt ihr nicht, dass ihr das nicht hinter euch lassen könnt. Mit ein wenig Hilfe und Unterstützung, kommt ihr sicher vom Alkohol weg und könntet euch wieder etwas aufbauen, dass ihr verloren habt Herr." Der Mann hatte ihm einen klugen Ratschlag gegeben und so wollte er sich revanchieren, indem er ihm indirekt seine Hilfe anbot. Das war also sein Geheimnis, dass er vor Alpina nicht sagen wollte.
    Atilianus nickte verständlich, dann ging auf einmal die Tür auf und er sagte nichts mehr dazu. Wollte den Mann nicht vor ihr blos stellen.


    "Gern geschehen" entgegnete er ihr und sag dann hilflos zu dem Mann, als sie fragte, ob er im Ludus bescheid sagen sollte. Eine Zwickmühle, wahrhaftig.

    Atilianus nickte Alpina zu. "In Ordnung." antwortete er der Raetin und sah ihr nach, wie sie den Raum verließ. Er hatte sich ein bisschen umgesehen und in ihren Kräutern gestöbert. Ein paar davon kannte er bereits. Die Frau in der Familie, in der er als Sklave aufgewachsen war, hatte auch einige bei sich stehen, erinnerte er sich. Wenn er sich verletzt hatte, versorgte sie immer seine Wunden.
    Während er so gedankenverloren über die Gläser und Fläschchen mit Elixieren strich, meldete sich Balbus zu Wort. Der Mann tat ihm leid, der Kleidung nach schien er einmal gut verdient zu haben, aber irgendwas musste passiert sein, warum er sich so hatte gehen lassen. Sollte er fragen? Aber nein, das schickte sich nicht für einen Mann seines Standes.


    "Atilianus, mein Herr" antwortete der Junge, auf Balbus Frage. "Nein Herr, ich war nie bei den Gladiatoren. Ich musste lediglich nur viel und hart arbeiten. Derzeit bin ich Gehilfe in der Schmiede nähe der Taberna, vor der wir euch aufgelesen haben." erklärte er.
    "Wo ich geboren bin, weiß ich nicht und auch nicht, wer meine Eltern sind, nur dass sie in Germanien lebten. Aufgewachsen bin ich als Sklave hier in Mogontiacum." erzählte er weiter.

    Zum Glück war der Weg wirklich nicht weit gewesen, wie es Alpina gesagt hatte und sie kamen relativ gut voran. Atilianus konnte den Zustand des Mannes schlecht beurteilen, doch er hatte immer wieder das Gefühl, dass er ihm weg sackte und sein Kreislauf nicht besonders stabil war. Es war ihm hin und wieder so, als würde der Mann gleich wieder das Bewusstsein verlieren.
    "Haltet durch Herr, ihr habt es gleich geschafft, dann könnt ihr euch wieder hinlegen und ausruhen." versprach ihm der junge Schmiedegehilfe.


    Über die Schwelle in das Anwesen hinein half Alpina noch etwas mit, die Gänge entlang ging es dann besser. "Geht voraus, ihr wisst besser, wo wir hin müssen."sagte er zu Alpina und lächlte freundlich dabei. Er war ein guter Junge, fleißig und durchaus schlau. Wer seine Eltern waren wusste er nicht, nur dass sie römischer Abstammung waren und in Germania gelebt hatten. Man hatte ihn eines Tages beim Spielen im nahe gelegenen Wald entführt und als Sklave verkauft. Er war in einer kleinen römischen Familie dann aufgewachsen, die ihn gut behandelten und ihm auch die Möglichkeit gaben etwas zu lernen, da auch sie früh erkannten, dass mehr in ihm steckte. Eines Tages erkrankte der Pater Familias sehr und Atilianus konnte ihm einfach nicht helfen. Auch alle anderen Heiler fanden keinen Weg ihn zu retten. Der Wunsch den Mann zu heilen war so groß, dass dieser den Jungen auf dem Sterbebett zu ihm holen ließ und ihm erklärte, dass er ihm die Freiheit schenke. Er wollte, dass der Junge etwas macht aus seinem Leben. Sollte dies jetzt seine Chance sein? Die Belohnung für seine Bemühungen?


    So folgte er also Alpina bis zur Taberna. Dort angekommen sah er sich um und fand eine Liege, worauf sie Balbus legen konnten. Er brachte ihn dort hin und lies ihn dort langsam sinken, sodass sich der Mann setzen konnte. "Passt es so?" fragte er. "Geht es euch gut? Braucht ihr etwas? Wasser vielleicht?"

    "Gut, ich habe verstanden. Ich denke, ich weiß wohin wir müssen" antwortete Atilianus der Reaterin. Auch er verabschiedete sich kurz von Inga und ging dann zu der Liege, auf der Balbus lag. Der hatte sich inzwischen aufgesetzt und versuchte aus eigener Kraft zu stehen. Alpina nahm seine Sachen und Atilianus nahm seinen Arm, legte ihn um seinen Nacken und stützte das Gewicht des Mannes auf seinen Körper. So sollte der Mann ohne Schwierigkeiten und ohne das Gleichgewicht zu verlieren zur Taberna Medica gebracht werden können.


    Balbus half so gut es ging mit, was es Atilianus ziemlich erleichterte ihm beim Gehen zu helfen. Der Mann stolperte noch etwas benommen vor sich hin. Welchen Kummer musste der Chirurgicus ertragen haben, um sich inneinen solch desolaten Zustand zu befördern? Fragte sich Atilianus.


    --------> weiter Taberna Medica

    Atilianus hörte mit Staunen zu, als die Raeterin erklärte, wer sie war und was sie machte. Er hatte schon einmal gehört von ihr, war ihm eingefallen. Sie hatte einen guten Ruf in Mogontiacum. Medizin hatte ihn auch immer interessiert, aber er hatte nie die Möglichkeit gehabt sich damit zu befassen oder zu erlernen. Seine Ziehmutter hatte ihm etwas über Kräuter beigebracht. Das war aber auch schon alles, wa er wusste.
    Vielleicht könnte er von ihr oder dem Chirurgicus noch etwas lernen.


    "Ich kann euch dabei sehr gern behilflich sein. Da kam ich ja gerade zur Rechten Zeit" lächelte er freundlich und rieb sich dann die Hände. "Dann wollen wir mal. Da hättet ihr alleine recht zu tun gehabt werte Damen. Mein Kammerad und ich hatten schon gut zu tun mit ihm. Wie wollen wir es anpacken?" fragte er.

    "Salve" grüßte er alle Anwesenden, nachdem er sich umgesehen hatte. Die Jüngere der beiden Frauen sprach ihn an und fragte nach seinem Namen und was er wollte. Er lächelte freundlich und erklärte sich ihr "mein Name ist Atilianus, bin ein freier Sklave und lebe hier in Mogontiacum, seit ich denken kann. Ich arbeite in der Schmiede, die Straße hinunter. Als ich vorhin mit meinem Freund und Kollegen etwas trinken war, kam diese Frau auf uns zu" dabei zeigte er auf Inga. "Und bat uns ihr zu helfen, diesen Mann" seine Hand wies nun auf Balbus. "Von der Straße auf zu sammeln und ihn in ihr Haus zu bringen. Ich wollte mich nun nochmal erkundigen, um sie Hilfe geholt hat und wie es dem Mann nun geht. Er schien sich einige Verletzungen zugezogen zu haben. Wie kann ich helfen?" sah er sie fragend an.

    Nachdem Inga ihm geöffnet hatte, trat er ein. Sie schien froh darüber zu sein, dass der junge Mann nochmal zurück gekommen war, um nach dem Rechten zu sehen. Er kam gerade zur rechten Zeit.


    Atilianus wandte sich Inga und Alpina zu. Er kannte beide Frauen nicht, aber sie schienen ganz nett zu sein. "Kann ich irgendwie behilflich sein?" fragte er. Schmunzelnd sah er aus dem Augenwinkel, wie sich Balbus versuchte auf zu raffen und dann doch wieder nieder sank.

    Einer von den beiden jungen Männern, die Inga geholfen hatten, den betrunkenen Mann in ihr kleines Häuschen zu bringen, hatte sich erkundigen wollen, wie es dem Mann ginge. Er hatte sich Sorgen gemacht, ob die Frau auch wirklich Hilfe geholt hatte.


    Wie der Zufall so wollte, klopfte er gerade in diesem Moment an die Tür und wartete darauf, dass die Frau, deren Name Inga war, ihm öffnen würde. Atilianus, war ein junger, kräftiger Römer, der in Mogontiacum geboren und aufgewachsen war. Er arbeitete oft auf den Feldern und gelegentlich half er in der Schmiede. An diesem Tag hatte er sich mit dem anderen Burschen aus der Schmiede, zu einem Bier bei der Caupona getroffen. Die lag direkt ums Eck, von dem Haus der Frau entfernt. Sie war plötzlich aufgetaucht und wedelte wild mit den Armen. Verzweifelt bat sie um Hilfe, einen Betrunkenen in ihr Haus zu befördern, damit sie Hilfe holen konnte und die Wunden des Mannes versorgt werden konnten. Atilianus und sein Freund hatten gleich zugestimmt und waren zu Hilfe geeilt. Der Mann war nicht leicht zu tragen, aber durch die schwere Arbeit, die sie täglich leisteten, hatten sie genug Kraft ihn zu stemmen. Beim Haus der Frau angekommen, fragten sie, ob sie noch behilflich sein konnten, doch die Frau hatte sie kommentarlos weiter geschickt. Atilianus hatte es aber keine Ruhe gelassen und so wollte er noch einmal seine Hilfe anbieten.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, das ist ok? Würd so gut für einen Einstieg passen.

    Salve und guten Abend,


    mein Name ist Atilianus, ich bin Peregrinus und wohnhaft in Germanica Superior.
    Es wäre schön, wenn mir Einlass gewährt werden würde.


    Liebe Grüße