Beiträge von Kimon

    Kimon sah mit schläfrig wirkenden Augenliedern und völlig unbeeindruckt auha,...f den etwas zu euphorischen Praetorianer. Auch nur so ein soziophatischer Grobian. Natürlich wußte er wer Caesar war. Er kannte ihn aus der Villa Aemilia.

    Der Caesar war als Junge und junger Mann oft in der Villa. Natürlich hatten sie keinen Kontakt. Wie auch, er war Sohn eines Haussklaven und Bala,...naja,...ner

    Aber jetzt,...hah,...Mein Caesar,...Kimon verbeugte sich formvollendet, ...willkommen in Germania,...darf ich bitten?

    Er öffnete die Türe verhalten aber absolut. Er hoffte Nepos befand sich in einer unmöglichen Situation. Seine Augen blitzten den Praetorianer frech an.

    Ach, das Leben hatte durchaus seine Momente.

    Das verfranste Sackhaar befand sich vor der Türe als der Scriba mit seinem Gefolge auftauchte. Kimon machte seine WerwagtesdenLegatenzustören Miene. Er hob die Augenbrauen und strahlte Elegie in Reinkultur aus.

    Nun?...was gibt es?

    Kimon betrat still und leise wieder das Officium. Er hatte Nachschub geholt, wenngleich die Gäste sich eher zurück hielten soff Nepos wie ein Maulesel. Er glitt durch den Raum und füllte unter Nepos´düsterem Blick dessen Becher auf,...zwei Finger unter dem Rand. Mit einem gequältem Lächeln nickte er Nepos untertänigst zu und fragte sich ob es tatsächlich auffallen würde wenn diese wandelnde Pestbeule mit Schaum vor dem Mund in seinem Sessel zusammensackte. Jeder würde es als Folge des Saufens betrachten. Sowas ging selten lange gut, das wußte man,...vorsorglich blieb er in der Nähe und füllte demütigst den Becher immer wieder auf...ja...er hatte einen Plan. Es war jedenfalls besser als gemahlenes Glas in seinen Häppchen oder ein gedungener Barbar mit einer Axt. Sein Laune hob sich, fast schon hob es ihm die Mundwinkel,...fast...

    Langsam begann der gute Nepos unwirsch zu werden. Kimon zog sich ein wenig zurück, nicht zu weit, gerade soweit, daß der Aemelier ihn sehen konnte ohne sich seinen dürren Hals zu verrenken. Er fragte sich ernsthaft warum die beiden Mitarbeiter ihn dauernd so unnötig provozierten?! Es war doch ganz einfach, still und leise abnicken was sich sein Hirn so ausdachte.

    Dieser Germanicus stand tatsächlich kurz vor einen Tritt. Diese Frau,...nunja, mal sehen was daraus wurde. Sie bot geradeso die Mischung an die Nepos brauchte.

    Es blieb spannend, eben ergriff der Alenkommandeur das Wort.

    Kimon hatte weitreichende Kompetenzen. Im Grunde war er der fleischgewordene Schatten des LAPP. Zumindest trat er so auf. Unnahbar, mit einer undefinierbaren Melancholie um weht, stets mit gedämpfter Stimme sprechend.

    Salvete, Germanicus,...Duccia,...der LAPP wünscht deine Anwesenheit Duccia Venusia.

    Was den Germanicer wohl arg gegen den Strich gehen würde, aber hey,...die brauchten doch sicher einen Protokollführer.

    ...und die deine Germanicus,...er wandte sich halb zum Gehen und meinte, der LAPP meinte, stante pede...zog wie entschuldigend die Schultern hoch und verleiß die beiden, wahrscheinlich in einem Wechselbad der Gefühle. Es galt die Gustation zu kontrollieren bevor sie den Herren vorgesetzt wurde.

    Natürlich stante pede du Arschpickel. Weil du alles verpennst müssen andere sich überschlagen. Natürlich Dominus,...stante pede... Er fürchtete den Tag an dem er seine Gedanken ausprach.

    Er öffnete die Türe und bat die Kommandeure herein. Sie rochen anders als das Völkchen aus der Regia, als dieser Furznebel Nepos. Sie verströmten eine Mischung aus Metall, Leder und Moschus. Das waren die wahren Herren nicht diese Puderquaste Aemilius Nepos. Er sah sie noch vor dem Aemilier salutieren als er leise die Türe schloß.

    ...so Gustation und Venusia. Er marschierte zum Officium des Princeps Praetorii. Dort sandte er einen Scriba zur Cusina und war erfreut zu hören, daß Venusia bei Cerretanus weilte. Seltsam,...sollte sie nicht...na egal,...

    Kimon bat die Kommandeure kurz zu warten und betrat dann, wie immer ohne anzuklopfen, sein einziges Privileg bei diesem Impudicus. Wie immer traf er ihn an seinem Schreibtisch an, furchtbar wichtig aussehend über Schriftrollen gebeugt. Nun, Kimon wußte daß er mit offenen Augen schlafen konnte. Es amüsierte immer wieder wenn er zusammenzuckte. Im Grunde noch ein Privileg. Dominus, verzeiht mein Stören, die Kommandeure sind da.

    War das Sabber da an seinem Kinn? In perfekt imitierter Servilität trat er an seine Seite, während Nepos sich erhob um dessen Togafalten zu richten. Bei der Gelegenheit ordnete er auch dessen Resthaar zu einer Vorteilsfrisur, wenn man das so nennen wollte. Den eingetrockneten Sabber ließ er durch eine geschickte Bewegung verschwinden,..zumindest größtenteils.

    War ja klar. Kimon deutete einen Diener an , so halb,so daß man die Absicht dahinter erkennen konnte und zog sich zurück. Die Pestbeule hatte es ohnehin nicht gesehen nachdem sie ihn weggewischt hatte. Er schob die schwere Türe ins Schloß und lehnte sich aufatmend kurz dagegen. Was beim Zeus, so fragte er sich nicht zum erstenmal, was ritt seinen Vater eigentlich jedesmal die Freilassung abzulehnen. Allzuviele Dekaden hatte weder Antigonos noch Lepidus vor sich. Und die Hoffnung, daß er dann in die Aegide des Marcus kam lag bei knapp 50%. Bei seinem Glück würde er als Verfügungsmaße dem Freckling Nero überlassen.

    Herrschaftszeiten, was sollte er denn für den tun? Drogen und Lustknaben organisieren?

    Kimon machte sich auf den Weg in sein Loch. Sicher würde er sich gerade hingesetzt haben wenn die verdammte Glocke wieder zappelt...am anderen Ende ein Riesenrectum.

    Kimon betrat, wie immer unauffällig und nahezu unsichtbar das Officium des Lepos. Er füllt die weggesoffenen Amphoren wieder auf, stellte neue Pokale bereit, machte sauber, einer von diesen Mistbacken sabberte ja immer.

    Als er fertig war trat er an den Tisch an den Nepos tatsächlich so etwas tat wie arbeiten. Es sah zumindest so aus.

    Dominus?! fragte er halblaut. Er wollte den Misthaufen ja nicht erschrecken. Hast du noch einen Wunsch? fragte er demütig, ein wahres Musterbeispiel an Servilität.