Beiträge von Aglaja

    Aglaja war enttäuscht. Sie hatte es nicht geschafft die anderen zu überzeugen. So war das
    letzte Ergebnis bei ihrer Versammlung amTiberufe, für sie nicht zufriedenstellend gewesen
    und ihre Wege hatten sich getrennt. Sie fand es war der falsche Weg mit Gewalt, wenn auch mit indirekter Gewalt vor zugehen. Es entsprach nicht dem tiefen Glauben von der liebe Gottes. War Jesus nicht gerade deshalb den gestorben, aus liebe zu den Menschen, damit sie begriffen, das der Weg zu dem Leben nach dem Tod, die Liebe war. Nein sie setzte auf das Vorbild ihres Tun, auf tätige Nächstenliebe. Sie kümmerte sich um Kranke, Notleidenden, Verfolgte und vor allen Dingen um die unschuldigsten, die Kinder. Jene Kinder die alleine auf der Welt waren, die Waisenkinder. Das wichtigste war sich um ihr körperliches Wohl zu sorgen. Ihr seelisches Heil würde sie sich damit gleichzeitig berühren und hoffentlich überzeugen. Sie lehrte den Kindern den Unterschied zwischen Gut und Böse. Den älteren Kindern versuchte sie ein paar Schreibkünste beizubringen. Sie erzählte ihren Kindern, als die sie diese betrachtete, die wunderbaren Geschichten aus dem Leben Jesu, wie sie sie selber als Kind gehört hatte. Zu den gemeinsamen Mahlzeiten sprachen sie ein Dankgebet. Sie fand die Kinder waren die Zukunft ihres Glaubens. Hatte nicht auch Jesus selber die Hoffnung auf die Kinder gesetzt. Er hatte seine Zuhörer gemahnt, zu werden wie die Kinder.

    Früh in der Nacht war sie wie üblich aufgestanden und hatte kleine Brote gebacken. Für jedes der Kinder eines, die sie jetzt verteilt hatte und fing mit dem Dankgebet an. „Göttlicher Vater im Himmel, wir danken dir für dieses Brot. Du hast es dereinst mit deinen Brüdern ebenso das Brot geteilt und es gesegnet. Es war bei deinem letzten Treffen mit ihnen. Segne auch unser Brot aber vor allen Dingen uns und alle die wir lieben. “

    „Selbstverständlich“, ist es Sache der Männer, vollendete sie im Geiste, was auch nicht?
    Etwas eigensinnig und aufgebracht sprach Aglaja weiter. „Alles ist Sache der Männer, des Militärs des Kaisers! Wer nur hat aber bisher erlebt, dass sie sich zur Liebe zu ihrem nächsten bekannten. Die Welt wird ist erst besser, wenn gerade die es verstehen und und es zeigen.“
    Brüsk wandte sie sich ab und verschwand in der Menge. Verärgert über ihr überkochendes Temperament schalt sie sich selber zu gerne hätte sie noch mehr über die Arbeit dieser Frau erfahren, doch sie musste vorsichtig sein, denn wer wusste schon wer zu dieser Frau gehörte, wessen Eheweib sie war.

    Erstaunt hob Aglaja die Augenbraue, das hatte sie jetzt nicht gerade erwartet. Gab es so etwas in Rom wirklich. Da sprach eine Frau in Rom von der Liebe. Mehr noch der Menschenliebe. Über das was ihr, Aglaja am wichtigsten war. Das wichtigste was Jesus Christus ihnen mitgegeben hatte die Liebe zum Nächsten. Ganz im Gegensatz zu dem was sie bisher nicht nur in Rom gehört aber auch leider oft gesehen hatte.

    „Die Menschenliebe, die liebe zu anderen, allen Menschen halte ich auch für das allerwichtigste. Wenn alle Menschen sich lieben würde, gäbe es keine Gewalt. Nichts Böses würde mehr auf der Erde herrschen, wir brauchten kein Militär und es gäbe keine Kriege mehr. Was für ein wundervolles Leben würden wir Menschen haben.“

    Voller Enthusiasmus kamen ihr die Worte über die Lippen. Fast schon erschrocken über sich
    selber strich sie die vorwitzige Locke aus ihrer Stirn. Hoffentlich war ich nicht zu voreilig mit meinen Worten dachte sie. Obwohl wir doch den gleichen Grundgedanken haben.

    Ein wenig verlegen, obwohl kein Grund vorlag, strich Aglaja sich eine vorwitzige Locke aus ihrer Stirn. „Nun ich fragte gerade nach deiner Funktion und Aufgabe hier. Wie du dir sicher denken kannst bin ich neu hier in Rom. Entschuldige mein Name ist Aglaja. Was ist oder besser welche Aufgabe hat eine Magistra der Societas Veneris? Mit welcher Gottheit hängt das zusammen?“ Allmählich wurde siie unsicher, sie spürte, dass sich inzwischen viele Blicke auf sie gerichtete hatten. Nirgendwo auf ihrer reise hatte sie sich so unwohl bei einer Ansammlung von Menschen gefühlt. Sicher lag es an den Geschichten die man sich überall von der Christenverfolgung in Rom erzählte.Trotz der aufglimmenden Furcht hatte sie nicht vor ihren Glauben zu verleugnen.

    Noch immer hatte Aglaja nicht wirklich durchschaut was die Frau da machte. War sie eine Wohltäterin und bot den Frauen ihre Hilfe an oder gehörte sie zu einem Glauben den sie nicht kannte? Hier gab es so viele, für sie unbekannte Götter. Sie bezweifelte oft genug, dass die Römer sie selber alle kannten.

    Sie schaute die Frau an, welche in ihrer Nähe war. Sie war mit ihrem Gefolge gekommen und brachte bestimmt Opfergaben mit. „Entschuldige bitte, ich bin neu in der Stadt, wer ist sie? Was verbreite sie für eine Botschaft und von welcher Gottheit?“

    Erschrocken über ihrer Kühnheit hielt sie inne. War das jetzt zu aufdringlich oder neugierig? Aglaja war verunsichert. Manchmal wusste sie hier in Rom nicht weiter. Zu Hause hatte sie immer frei und offen Reden
    können, doch hier? Sie hatte gehört, überall wären verkleidete Soldaten, welche die Menschen beobachteten und belauschten. Hoffentlich war das jetzt kein Fehler gewesen.

    Aglaja hatte sich vorgenommen Rom gut kennen zu lernen. Jeden Tag besuchte sie ein neues Gebiet und scheute sich auch nich die große Anzahl der Tempel auf zu suchen. Auch wenn der Glaube dort dem ihren widersprach. Sie gehörten nn einmal zu Rom wie das Wasser des Tibers. Nichts wünschte sie sich aber sehnlicher, dass Rom dereinst mit mit so vielen Gotteshäusern bereichert würde. Der Weg dorthin würde allerdings lang und schwer werden, dessen war sie sich bewusst.

    Jetzt stand sie da und beobachtete ein Frau, die sie schon einige Male gesehen hatte. Was diese da allerdingd machte und warum so viele Frauen mit ihr sprachen wusste sie nicht. Neugierig trat sie näher.
    Aglaja lächelte sie freundlich aber fragend an. Direkt zu fragen hielt sie nicht für ratsam. So wartete sie darauf mehr durch die Gespräche der Anwesenden zu erfahren.

    Lange waren sie noch beisammen gewesen, bis die Dunkelheit sich langsam ihren Weg bahnte. Jeder hatte etwas mitgebracht, Brot, Obst, kleine Kuchen, Wein und Wasser. Etwas von dem Brot und Wein hatten sie zurückgelassen, dies würden sie zum Abschied gemeinsam zu sich nehmen. Vorher vereinbarten sie noch den Ort an dem sie sich das nächste mal treffen würden. Sie traten zu einem Kreis zusammen.

    „Wollen wir nun an das letzte gemeinsame Mahl denken, an dem Jesus der Sohn Gottes, mit seinen Jüngern zusammen traf. Zu unserm Gott gemeinsam beten und hoffen, dass sich sein Wort schnell verbreiten möge.“

    Deutlich hatte Aglaja gesprochen, jeder hatte ein Stückchen Brot in der Hand und steckte es sich anschließend in den Mund. Genauso wie jeder, aus einem Becher, der Reihe nach, einen Schluck Wein zu sich nahm.

    Dankbar, für die gemeinsame Zeit, verließen sie den Ort.

    Fröstelnd saß Aglaja am Ufer des Tibers. Sie schlang sich ihr Wolltuch fester um ihre Schultern. Versonnen strich sie darüber, Wolle aus der Heimat, gesponnen von ihrer Base Eunike. Diese war auch ihre beste Freundin gewesen. Sie hatte den gleichen Vornamen wie die Mutter von Timotheus, dem Gehilfen des Apostels Paulus und war stolz darauf. Aglaja, so wie viele ihrer Bekannten waren stolz darauf, dass sie dem Ruf von Paulus gefolgt waren. Sie waren wie er aufgebrochen um den
    Menschen von Jesus Christus zu erzählen. Für sie war das wichtigste was Jesus von den Menschen verlangte die Liebe zu den Menschen. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Natürlich gab es viele die an Gott glaubten, denen es zu lange dauerte bis sie die Menschen zum wahren Glauben brachten und benutzen daher jetzt oft Gewalttaten, in dem sie Römer aus dem Hinterhalt angriffen. Sie selber verabscheute diese Taten.

    Erschrocken blickte sie hoch. Die wellen des Tibers waren unruhig geworden, sie klatschten heftiger ans Ufer und überspülten größere Stücke des Strandes ehe sie zurückflossen. Ein heftiger Wind war aufgekommen. Aglaja wollte aber noch voller Zuversicht noch warten. Sie werden noch kommen, sagte sie sich. Wieder glitten die Gedanken nach Mykene. Sie sagten jedem, der sie fragte sie kämen aus Mykene, weil das der Name war, den jeder kannte. Den Namen des kleinen Marktflecken zu Füßen der Ruinen der uralten Stadt, um die sich so viele Geschichten und Mythen rankten, kannte keiner. Ihr kleiner Heimatort lag nahe des des Flusses Inachos. Einfach nur zu sagen sie käme aus Korinth, war ihr zu ungenau. Außerdem war sie stolz auf ihrer heimat, auch wenn sie den Glauben an die alten Götter schon aufgegeben hatte. Eigentlich hatte sie ihn nie besessen. Ihre Eltern gehörten zu den ersten Christen der Umgebung und hatte sie in diesem Glauben erzogen. Es blieb aber nicht aus, dass sie immer wieder mit der Vergangenheit ihrer Heimat in Berührung kam. Die alten Kultstätten, ihre Ruinen hatte sie besucht, auch aufmerksam den Geschichten dazu gelauscht, schließlich gehörte das auch zu ihrem Leben.

    Ein lautes Räuspern erklang und erschrocken fuhr sie hoch. Ihre Auge leuchteten erfreut auf. Sie waren gekommen, Ihre Freunde ihnen folgten, Freunde, Bekannte und der Rest ihrer Familien. „Gelobt sei der Herr“, rief sie erfreut und umarmte jeden Einzelnen.

    Kalimera

    Mein Name ist: Aglaja

    Ich würde gerne als Peregrini hier einsteigen.

    Geburtsort: Mykene

    Vater: Taddeo

    Mutter: Fiby

    Wohnort: Rom