Albwin schaute von Fango zu Cimber und dann zu Sabaco. Langsam, fast bedächtig nickte er. Wie die Männer über ihn sprachen, ließ ihn frösteln. Was hatte er von Römern erwartet? Mitleid? Sie kannten nichts außer Zerstörung und Einverleibung. Es mochte einzelne Ausnahmen geben, wie Fango. Doch der Großteil sah in seinen Rüstungen nicht nur gleich aus, sie dachten und handelten auch scheinbar alle gleich.
Das war er also, der Mann von dem das Schicksal Germanias abhing. Albwin versuchte sich seine Gefühle nicht ansehen zu lassen. Aber so ganz gelang es ihm nicht. Er hatte Angst um sein Leben, seine Leute und sogar um Fango. Wollte dieser Mann den kleinen, freundlichen Römer verhungern lassen? Taten Römer so etwas? Albwin wusste es nicht. Wäre er nur mit dem Burschen weggelaufen! Nun war es zu spät, er stand der Bestie gegenüber die Germania verschlingen wollte. Und weshalb? Weil sie ihren Bruder suchte, so hatte es ihm Fango berichtet. Doch was konnte er tun? Er selbst steckte bis zum Hals in der Klemme.
"Mein Name ist Albwin und ja ich verstehe Dich", antwortete der blonde Germane. Seine Stimme klang dabei viel zu hoch und dünn, so als hätte ihn auch dort die Kraft verlassen.