Beiträge von Titus Claudius Sabinus

    Nach kurzem Zögern verbeugte sich der Sklave und führte Sabinus in das Atrium. Hier bot ihm ein junger Sklave einen Trunk, am Getränk nippend blickte Sabinus um sich, alles war so vertraut und gleichzeitig fremd, wie viele Familienmitglieder leben noch in der Villa, was erwartet ihn. Gedanken, so viele Gedanken, prompt überkamen ihn die Erinnerungen, seine Kindheit in der Villa, sein strenger Vater und seine zu hohen Erwartungen, egal was er tat, es war immer zu wenig. Ja, er war schon etwas kräftiger gebaut, war nicht so begabt wie seine Brüder, jedoch war er klug genug, um die zwei so zu manipulieren, dass die dann miteinander rauften und sich blutige Nasen holten. Ah wie sehr er sich dabei amüsiert hat, er war an dem Tag so glücklich wie noch nie, beim Gedanken daran hoben sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln.


    Die fürsorgliche Mutter und liebevolle Schwester, glichen die strenge des Vaters aus. Ja, die liebe Catilina, sie tröstete ihn jedes Mal, wenn der Vater wieder zu streng war, indem sie ihm was Süßes gab, im Nachhinein war es sie, die für seinen übertriebenen Appetit verantwortlich war.


    Auch seinen Vetter Gallus behielt er in guter Erinnerung, da war noch Gallus Schwester: „Hm, wie hieß sie nur, ah ja Romana", groß war sie, mehr gab die verblasste Erinnerung nicht her. Ob die zwei noch hier sind. Und da war noch deren Vater Menecrates, Stolz der Familie, einer der einflussreichsten Männer Roms, er konnte sich nur an eine Begegnung mit seinem Onkel erinnern, er spielte mit seinen Brüdern und die zwei liefen ihm wie immer davon, er versuchte noch die beiden einzuholen, doch stolperte, fiel hin und weinte bitterlich, sein Onkel half ihm auf, sprach nur einen Satz: Dolor hic tibi proderit olim!“, und ging. Erst später begriff Sabinus, was sein Onkel damit sagen wollte.


    Das Magenknurren holte ihn in die Realität zurück, seine letzte üppige Mahlzeit hatte er bei der Ankunft in Ostia. Der Magen gab wieder einen laut, wie gerne würde er jetzt eines der leckeren Pastetchen, welche sein Koch in Alexandria zauberte, essen und die süßen Datteln. Der Magen knurrte wieder: „Oh Götter, erbarmt euch meiner“. Er schaute sich nach dem jungen Sklaven um, doch der war nicht mehr da: "diese Sklaven, nie sind die zur Stelle, wenn man sie braucht". Muss er hier noch lange warten? Genau in dem Moment erblickte Sabinus einen jungen Mann, der von einer Frau begleitet wurde, die Frau kam ihn bekannt vor, sicher war er sich natürlich nicht, wie auch, nach Jahren der Abwesenheit. Der junge Mann unterbrach jedoch Sabinus Überlegungen und fragte, mit einer gewissen Skepsis in der Stimme, ob er ein entfernter Verwandter aus Antiochia sei, bitte was, Antiochia, er betrachtete den Mann etwas genauer, dieser war gutgebaut und hatte sehr anmutige Gesichtszüge, wahrlich, die Götter sind dem Hause Claudia wohlgesonnen, Sabinus der wegen seiner Körperfülle wohl kaum ein sehr attraktiver, von Natur jedoch ein sehr eitler Mann war, hasste jeden der nur halbwegs besser aussah. So entwickelte er momentan eine starke Abneigung dem jungen Mann gegenüber, verbarg es hinter der Maske der übertriebenen Freundlichkeit, setzte sein breitestes Lächeln auf und sprach sanft: „In der Tat, mein Guter, ich bin Titus Claudius Sabinus, ein Verwandter aus Alexandria, mein lieber, nicht Antiochia, dein Irrtum ist verständlich, bei all den Verwandten, wer kann da noch den Überblick behalten, die letzten Worte, betonte Sabunis besonders um den Mann darauf zu verweisen sich besser mit dem Stammbaum der Claudier zu beschäftigen. „Dürfte ich nun auch deinen Namen erfahren


    Nun grüßte ihn auch die Frau, sofort schenkte er ihr seine ganze Aufmerksamkeit. Jetzt betrachtete Sabinus die Frau etwas genauer, was sofort auffiel, war ihre Größe, in seinem Leben hat er nur einmal solch eine große Frau gesehen, auf Anhieb war alles klar, es konnte nur sie sein:Salve Romana. Liebste Cousine, wie glücklich ich bin dich zu sehen. Es ist wahrlich sehr lange her“.


    Romana war aber kurz abgelenkt, er folgte ihrem Blick und sah eine blonde Sklavin. Sabinus, der, wie er selbst sehr oft behauptete, ein großer Kenner der weiblichen Schönheit war, musste sich eingestehen, die Sklavin hatte was. Doch der würde er sich später widmen, zuerst kam die Familie.

    Ein Sklave öffnete das Tor und Sabinus machte instinktiv einen Schritt zurück, der Sklave war groß und wirkte bedrohlich. Die Gestalt des Sklaven brachte ihn kurz aus der Fassung, nach außen ließ er sich jedoch nichts anmerken.

    Sabinus sah den Ianitor verachtungsvoll an: "Ah, diese Sklaven", dachte er, "allesamt nichtsnutzige Parasiten". Für ihn hatten diese nur eine Daseinsberechtigung, nämlich sein Leben so angenehm wie möglich zu machen.

    Als dann noch die ersten Worte den Mund des Sklaven verließen, tobte Sabinus innerlich vor Wut, hat dieser dreckige Sklave tatsächlich gewagt, seine vornehme Herkunft mit der Frage "Herr?" anzuzweifeln. Schon zum zweiten Mal ließ ihn der Sklave um Fassung ringen, so etwas passierte sehr selten, Sabinus war äußerst stolz auf seine Fähigkeit in jeglicher Situation, zumindest nach außen, ruhig und beherrscht zu wirken. "Unser größter Feind sind die Emotionen", das hat er von seinem Vater gelernt, doch schaffte es der freche Sklave, dass Sabinus die Worte des Vaters, welche er stets vor sich trug, vergaß. Wütend über die gesamte Situation zischte er: "Ich bin Titus Claudius Sabinus, Sohn des ehrenwerten Marcus Claudius Constantius. Und nun, Sklave, steh mir nicht länger im Weg".

    Eine prachtvolle Sänfte hielt vor der Villa Claudia an, ein fülliger, prunkvoll gekleideter Herr, stieg mithilfe seines Sklaven heraus. Nagib du elender Nichtsnutz, immer warte ich auf dich. Und schon kriegte der Sklave eine ordentliche Ohrfeige. Der schlaksige Sklave glitt mit der Hand über die nun rote Wange, in 10. Jahren seines Dienstes beim Sabinus hat er gelernt, die Launen und Wutausbrüche seines Herren stillschweigend zu ertragen. In gebeugter Haltung stützte er seinen korpulenten Herren.

    Müde und erschöpft blickte Sabinus zur Villa, die lange Heimreise, raubte ihm die letzten Kräfte, die Überfahrt gestaltete sich schwierig, es stürmte stark, als ob der Neptun selbst seine Heimreise missbilligte, umso mehr freute er sich jetzt den festen Boden unter seinen Füßen zu spüren: Den Göttern sei Dank, nach all den Strapazen bin ich am Ziel.

    Wie allzu oft der Fall verlor sich Sabinus in Gedanken. Mit 18. verließ er die verhasste Stadt und begab sich auf Reisen, es zog ihn hinaus, ständige Sehnsucht ließ ihm keine Ruhe, er wusste selber nicht, wonach er so verzweifelt suchte. In Ägypten, wo ägyptische, griechische und römische Einflüsse sich auf so wundersame Weise miteinander vermischten, fand er eine zweite Heimat, hier frönte er all seinen Lastern und fand zumindest für eine kurze Zeit den erhofften inneren Frieden. Doch so sprunghaft wie er war, beherrschten alsbald neue Pläne all seine Gedanken. So entschied er sich, Alexandria den Rücken zu kehren und sich in Rom, natürlich nur zu seinen Vorteilen, mit der Familie wieder zu vereinen.

    Nun war er da und all die Jahre so gut verdrängte Schatten der Vergangenheit holten ihn wieder ein. Schnell sammelte sich der Sabinus wieder, nie zeigte er nach außen, was in ihm vorging, niemand durfte seine Schwächen sehen.

    Mithilfe des Sklaven ging Sabinus zur großen Porta und klopfte laut.

    Also die Einschränkungen und gewisse Vorurteile Patrizier betreffend passen bezüglich des Charakters perfekt in meine Vorstellungen. Eine Enttäuschung ist somit eher unwahrscheinlich. 😁 Ich danke für die Empfehlung, was mich an Claudiern zusätzlich reizt ist, was die Livineia geschrieben hat, man wird von Familienmitgliedern unterstützt, ein sehr reges Familienleben ist aber nicht zu erwarten, so könnte ich perfekt berufliches mit dem Spiel verbinden, die Sim Kurse machen und gleichzeitig in aller Ruhe meinen Charakter entwickeln. Wenn die Claudier mich als Mitglied nicht akzeptieren, so bin ich gerne bereit andere Gens um die Aufnahme zu bieten.

    Salve,

    zunächst vielen Dank für die rasche Antwort. Nun was mein Werdegang angeht, zunächst würde ich gerne die Sim Off Kurse machen um später auch öffentliche Ämter bekleiden zu können. Auf dies bezogen wäre ein reges Familienleben für den Moment nicht so wichtig. Aus dieser Perspektive wäre die Gens Claudia für mich genau richtig. Auch habe ich meine ID als einen Patrizier durch und durch gesehen, mit der kurzen Beschreibung des Charakters, seiner Ambitionen, habe ich auch ein wenig impliziert, er kann nur dem Uradel angehören. Man könnte sagen, ich sehe es schon vor meinem inneren Auge die Gestaltung der ID als ein Claudier. 😁 Ein typischer Patrizier, der seine überragende Stellung innerhalb der gesellschaftlichen Strukturen bewusst wahrnimmt. Konservativ, eitel ja, doch gleichzeitig würdevoll. Ich hoffe es war einigermaßen schlüssig.

    Habe auch gewisse Erfahrungen was Rollenspiele angeht, habe sogar am Aufbau eines Rollenspiels zusammen mit einem Freund mitgewirkt, es sollte um Kaiserreich Österreich gehen, leider wurde wegen fehlendem Interesse nichts draus.


    Vale

    Salve, ich bitte um Einlass ins IR.


    Name wäre: Tiberius Claudius Nero

    Gens: Claudia

    Stand: Civis

    Wohnort: Rom


    Claudia würde perfekt zu den Eigenschaften und dem Charakter meiner ID passen, natürlich nur sofern die Gens Claudia neue Mitglieder aufnimmt.


    Besten Dank