Crispa wagte es nicht, ihren Blick zu heben. Die braun gekleidete Masse vor ihr bewegte sich wie ein lebendiger Organismus, und sie fühlte sich wie ein kleiner Fisch, der in einem reißenden Strom schwamm. Eilig folgte sie den Gerbern, die mit ihren groben Händen und schmutzigen Schürzen die Luft mit einem beißenden Gestank erfüllten. Aus dem Augenwinkel erhaschte sie einen Blick auf die glänzende Rüstung eines Wachsoldaten, der wie ein Schatten über die Menge wachte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und sie betete inständig, nicht aufgehalten zu werden.
Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, während sie hastig weiterlief. Der Druck in ihrer Brust wurde unerträglich, als ein plötzlicher Windstoß den ekelerregenden Geruch der Gerber direkt in ihre Nase trug. Es war ein Gestank, der die letzten Reste ihrer Kraft raubte. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, und der leere Magen, der sie schon seit Tagen quälte, schien sich zusammenzuziehen, als würde er sie in die Knie zwingen.
Ein Schwindel überkam sie, und für einen kurzen Moment wurde alles schwarz vor ihren Augen. Die Welt um sie herum verschwamm, und sie spürte, wie ihre Beine nachgaben. Mit einem leisen Aufprall fiel sie zur Seite, und die Dunkelheit umschloss sie.