Beiträge von Gnaeus Octavius Metellus

    Sie sah einfach zuckersüß aus, wie sie dort im Becken stand. Nass bis auf die Knochen und mich mit einem Blick strafend, dass man meinen konnte sie wollte mich in Stein verwandeln. Auch wenn es sicher nicht absolut schicklich war es getan zu haben, ich hätte es jedes Mal wieder getan. Ihre nassen Haare fielen ihr ins Gesicht als sie mich anfauchte, ob mich die Götter verlassen hätten. Ich sah ihr nur in die Augen lächelte und meinte.


    „En bisschen Demut tut dir auch mal gut, dachte ich.“


    Ich stand wieder auf und ging zum Beckenrand. Ich streckte meine arme nach ihr aus und sagte freundlich.


    „Komm, ich helfe dir hinaus.“


    Doch statt meine Hände zu greifen blickte sei plötzlich zur Seite, ein alter Mann stand unter dem Türbogen und sah nicht gerade glücklich aus. Metellus sah gespannt in das Gesicht des Mannes. Es war klar, dass wir beide jetzt Ärger hatten , also blickte ich wieder zu der Frau, dessen Namen ich immer noch nicht wusste und reichte ihr meine Hand.


    „Komm.“


    Schnell hatte ich sie aus dem Becken gezogen und wir gingen näher zu dem Mann an der Tür.


    „Also, ich kann dir versichern, dass es wirklich nicht so ist wie es aussah.“


    Die Frage die sich Metellus stellte ,war wie es denn ausgesehen hatte.

    Sie bedankte sich für meine angebotene Hilfe und ich lächelte darauf freundlich. Vielleicht war sie doch keine Furie Ich hätte den zweiten Teil des Satzes abwarten sollen. Ich horchte nochmals genau, doch sie drehte sich um. Bitte??? .. sagt man in diesem Land nicht mehr bitte? Ihr Befehlston und ihre herablassende Art, auch wie sie mit Turia umging, ließen Metellus schnell vergessen, dass er es war der den Fehler begannen hatte. Sie hatte ihn schließlich beleidigt, in seiner Ehre gekränkt. Was glaubte sie nur wer sie war? Sie war eine Frau. Nicht einmal vorgestellt hatte sie sich mir. Wenn die Lektionen eines zeigten, dann dass Gleiches mit Gleichem vergolten werden sollte. So langsam verstand Metellus auch was der Lehrer der ihn in Recht unterwies, damit meinte dieses Prinzip sollte auch für das gesamte Leben gelten. Ich ließ sie sich hinsetzen und griff nach der Schale mit Blüten.


    „Ich hoffe ich mache auch alles richtig.“


    Meinte ich mit der nötigen Demut in der Stimme. Ich verteilte die Rosenblüten im Wasser und lächelte die Frau unentwegt freundlich an. Ich hatte damit geendet, als sie mir ihr Lob dafür aussprach, dass ich ein guter Sklave sei.


    „Ich diene dir gern.“


    Sagte ich hinter ihrem Rücken stehend und stellte die leere Schale wieder auf den Boden. Ich ging von hinten an sie heran und legte ganz sanft meine Hände auf ihre Schultern, so als wolle ich sie massieren.


    „Ich wünsche dir ein erholsames Bad.“


    Flüsterte ich in ihr Ohr und gab ihr einen kräftigen Schubs. Sie Fiel Kopfüber in das Becken und war sofort Pitschnass. Ich konnte nicht anders und fing an zu lachen, dabei sah ich sie verstohlen an und meinte fröhlich.


    „Ich glaube die Abkühlung hat dir gut getan.“


    Ich ging in die hocke und sah sie an, ihre Kleidung war völlig durchnässt und sie sah wie ein begossener Pudel aus.


    „Naaa, möchtest du mir jetzt vielleicht sagen wie du heißt?“


    fragte ich sie provokant. :]

    Ohoh .. sie stand auf und kam näher. Dem Wunsch jetzt einfach alles zu vergessen und davon zu laufen war doch ziemlich gegenwärtig und beim Anblick dieser Frau auch irgendwie verlockend. Sie sah aus als würde sie mir jeden Moment den Kopf von meinen schultern reißen und ihn als Warnung für alle Jungspunde Roms als Amulett tragen. Das dumme war sie hatte Recht, ich war derjenige der einfach hereingeplatzt war. Doch bevor ich etwas sagen konnte, fuhr sie schon fort, ich brachte es nur auf ein.


    „Aber…“

    Doch mit Erklärungen kam ich hier wohl nicht sehr weit. Die Fassade bröckelte einfach so dahin. Nichts mehr war übrig vom starken und mächtigen Ausdruck, ich sah nur etwas zerknirscht mit an wie diese Frau weiter auf mich einprügelte, glücklicherweise nur mit Worten. Irgendwie wollte sich auch nicht der rechte Zweifel an ihrer Drohung aufbauen, dass sie mir gleich auf den Kopf steige würde. Doch etwas um meine Gesundheit besorgt ging ich vorsichtshalber einen Schritt zurück. Und dann hörte ich die nächsten Worte, erstaunlich fand ich dass es keine weiteren Ankündigungen waren was nun gleich mit mir geschehen wird, sondern die Frage ob ich ihr helfen könnte. Ab diesem Augenblick, glaubte ich im falschen Haus zu sein. War gerade etwas passiert was ich nicht mitbekomme hatte? Ziemlich ratlos stand ich da und sah die Frau nur fragend an. Im ersten Augenblick dachte ich an die Mythen von den Sirenen. Vielleicht wollte sie mich auch nur mit ihrer freundlichen Stimme Ködern und wenn ich ihr zu lange zu hören würde… So ein Blödsinn! Dennoch erwartete ich immer noch, dass sie mir eine Ohrfeige oder schlimmeres verpassen würde. Etwas unsicher und zögernd meinte ich dann auch nur.


    „Öhm .. Ja .. gerne helfe ich dir. … Aber sag mir doch erstmal wer du bist.“


    Vielleicht konnte ich die Sache mit meiner Freundlichkeit doch noch heil überstehen.

    In Griechenland baden Frauen auch nicht in derselben Therme wie Männer dachte ich leise bei mir , denn diese Frau machte nicht gerade den Eindruck, als würde sie einen Kommentar über ihre Äußerungen allzu positiv aufzunehmen. Ich schnaufte einmal etwas mürrisch, als sie meinte sie würde schreien wenn ich schauen würde. Was dachte sie sich, ich sei irgendein wilder Barbar der sich nicht zusammenreißen konnte? Nein wirklich nicht die Heimkehr von der ich geträumt habe ließ ich die Schultern etwas hängen. Als ich jedoch noch mehr von dieser Person vernehmen musste.


    „Was?! .. Ich darf doch wohl sehr bitten!!!“


    Drehte ich mich um, egal ob sie nun schreien würde oder nicht, ihr Körper war mir mittlerweile ziemlich egal, wütend sah ich in ihre Augen. Was erlaubte sich diese Frau? Hatte sie keine Augen im Kopf? Als ob ich ein Sklave sei, eine Beleidigung war das und zwar eine ziemlich schwere.


    „Dir ist das viele Wasser wohl zu Kopf gestiegen!!!“


    Fein, jetzt war ich richtig in Fahrt.


    „Ich bin Gnaeus Octavius Metellus, Sohn von Marcus Octavius Metellus und Bruder des Marcus Octavius Maximus!!! Und jetzt hoffe ich für dich , dass du nicht irgendeine kleine Bedienstete bist , sonst werde ich dich aus dieser Therme hinausprügeln!!!“


    Wahnsinn. Hatte ich das alles gesagt. Nicht zu fassen. Da stand ich mit erhobenen Zeigefinger und wütend dreinblickend und ich fühlte mich stark, mächtig und … unglaublich klein. Was hatte ich da gerade getan? Ich war keinen Augenblick zu Hause und schreite schon jemanden an. Aber egal , sie hatte es verdient. Sie hatte mich beleidigt. JA.. sie hatte es verdient. Versuchte ich mir jedenfalls einzureden um nicht sofort vom Erdboden verschluckt zu werden. Bestimmt zerreißt sie mich jetzt in tausend kleine Stücke Bei dem Gedanken schluckte ich schwer , aber ließ mir nichts anmerken.

    Ich fragte mich auf dem Weg was Turia wohl meinte als sie sagte, ich könnte dann gleich mit einem Verwandten sprechen. Wie dem auch sei, ich hatte viel zu viel damit zu tun die Gänge und Räume zu begutachten, viel hatte sich geändert. So merkte ich gar nicht wie ich hinter Turia die Therme betrat, in dem Augenblick als ich nach vorn sah, sah ich nur noch eine nackte Frau =) aus dem Wasser fahren. Praktisch sofort drehte ich mich um, praktisch gleichzeitig mit dem Geheiß dies zu tun. Offensichtlich war dies nicht mein Tag, ich rutschte von einer peinliche Situation in die Nächste. Hastig suchte ich nach passenden Worte, die es sicher gab mir aber nicht einfielen, also sagte ich stattdessen folgendes.


    „Bitte , verzeih! … Ich hatte nicht richtig aufgepasst … ähm … Ich bin Gnaeus Metellus .. ich bin gerade aus Griechenland zurückgekehrt und wollte ein Bad nehmen … ich …ähm…“


    Eigentlich reichte das doch an Erklärungen, welche ich dem leeren Gang erzählte, der nun direkt vor mir lag.

    Ich runzelte die Stirn, dieser Turia war sicher eine nette Person, doch so wie sie sich verhielt fühlte ich mich einfach unwohl. Ich entschloss jetzt lieber nichts mehr zu sagen, am Ende würde ich noch etwas sagen oder tun was ihre Ehre kränkte. Also verschränkte ich nur die Arme hinter meinem Rücken und folgte Turia.

    Turia ... meine Dienerin ... wie? .. ohhh .. achso ging es in meinem Kopf. Die Griechen bei denen ich lebte hatten nur zwei Sklaven und die gehörten so sehr mit zur Familie, dass man das Wort Sklave auf sie gar nicht mehr anwenden konnte. Ich sah mir turia nochmals an, in keinster Weise abfällig , soetwas wäre mir nicht im Traum eingefallen, ich sah sie mehr "interessiert" an. Doch kurz bevor sich der Gedanken festigen konte schob ich mir selbst einen Riegel vor Denk nicht mal dran, Metellus!!! schärfte ich mir selbst ein.


    "Oh ... Ich freue mich dich kennen lernen zu dürfen Turia."


    Sagte ich freundlich und lächelte sie offen an, mir gefiel gar nicht wie sie sich verbeugte und so demütig zur Seite ging. In Wahrheit bereitete mir das Unbehagen.


    "Ach bitte , Turia, lass das doch."


    Ich wollte sie anfassen, damit sie sich wieder aufrichtete, entschied mich letztlich doch dagegen und machte nur eine vielsagende Geste. Ich versuchte sie freunlich anzulächeln , ohne aufdringlich sein zu wollen.


    "Achso ... ja. ... Ich hatte eine lange Reise, ein Bad würde mir gut tun."


    Meinte ich dann und machte zielstrebige Schritte. Ins Nichts. Nach zwei Schritten blieb ich stehen und sah mich wieder um. immerhin war es 9 Jahre her und das letze mal als ich hier war , war ich 10 Jahre alt. Ich konnte mich nicht erinnen wo die Therme war. Also drehte ich mich wieder zu Turia um und meinte etwas verlegen.


    "Du müßtest mir wohl den Weg zeigen."

    Ich war gerade zwei Schritte in die Eingangshalle gegangen und schaute mich grad zur anderen Seite um, ob denn jemand auf meine Worte reagiert hatte, als plötzlich eine Stimme neben mir auftauchte. Ich erschreckte mich fürchterlich , hatte ich meine Aufmerksamkeit doch auf die genau andere Seite der Halle gerichtet.


    " WAH ... "


    Machte ich fast relexartig und hüpfte ein Stück zurück und zur Seite. Sofort als ich sah von wem die Stimme gekommen war , war mir das unglaublich peinlich. Eine hübsche etwas dunklerere Frau stand vor mir. Ich versuchte schnell wieder Haltung zu finden, die junge Frau war ziemlich attraktiv, und glaubte wieder einigermaßen gefasst auszusehen.


    "Also wer .. ich ... also"


    Stotterte ich ganz fürchterlich, irgendwie schienen die Lektionen in freier Rede in diesem Augenblick überhaupt nicht zu helfen. Ich brach den Versuch etwas zu sagen ab und mir wurde klar, dass ich vermutlich knallrot im Gesicht geworden war, die Situation war unglaublich peinlich. Ich atmete eineml tief ein und sprach denn doch in einem Fluß.


    "Ich bin Gnaeus Octavius Metellus, Sohn des Marcus Metellus. ... Dies ist mein zu Hause!"


    ergänzte ich mit fester Stimme. Ich war zwar am Anfang gestolpert meinte aber am Ende eine gute Figur gemacht zu haben.


    "Aber ... wer bist du?"


    fragte ich dann doch aus der jugendlichen Neugier heraus die mir meine Lehrer so oft vorhielten.

    Die Reise auf dem Schiff war das Aufregendste. Nie zuvor stand ich am Buck eines Schiffes und ließ mich von der hölzernen Struktur durch die Wellen tragen. Es war so unglaublich aufregend, nicht nur diese ganze Reise ,nein, ich kehrte nach Hause zurück. Zu meinem wahren zu Hause. Nicht diese übertrieben kunstvollen und manchmal einfach nur erdrückenden griechischen Bauwerke, in denen ich die letzte Zeit wohnen musste. Wieso hatte mich Vater weggeschickt? Hätte ich nicht selbst entscheiden dürfen, schließlich war ich bereits zehn Jahre alt. Er hätte mich nicht wegschicken dürfen. Doch egal wie oft ich auch versucht habe böse auf ihn zu sein, es hat nie wirklich mein Herz erreicht und nun? Nun war er tot und ich werde nie mehr mit ihm reden können. Der Monat war lang und schwer lag die Trauer auf meinem Herz, doch nun werde ich wieder daheim sein. Fern von diesen griechischen Gelehrten die wer weiß was aus mir machen sollten. Vater wollte mich im Senat sehen, deshalb schickte er mich fort, und dennoch , obwohl ich verstehen kann wieso er es tat so wäre ich lieber daheim geblieben.
    Doch vergessen sollen all die Zweifel und Ängste sein, all die Trauer und Wut. Jetzt , jetzt war ich wieder zu Hause. Ich freute mich schon unsagbar darauf Maximus wieder zu sehen und auch Margarita , auch wenn sie mich immer wie einen kleinen Tollpatsch behandelt haben, die lange Trennung von ihnen hat nur meine Liebe gestärkt. Und endlich war es soweit , nach 9 langen Jahren trat ich endlich wieder vor die große Tür , die mir nur noch schwammhaft in Erinnerung war. Wie ich nur aussah? Diese Griechischen Kleider, ich müsste mir schnell wieder eine richtige römische Tunika oder sogar eine Toga besorgen. Forsch ging ich durch die Tür. Wer wollte mich halten , immerhin war ich hier zu Haus.


    „Salve …. Hallo … ist denn niemand hier?“


    Es war gar niemand hier am Eingang. Nicht gerade die Wiederkehr die ich mir erträumt hatte, wo waren sie nur Alle?

    Mhm ... wenn man Als politiker in Rom erfolg haben will sollte man beim Militär gewesen sein ... werden irgendwo noch Leute gebraucht?


    danke nochmals an Alle die mich so lieb begrüßt haben, achja *große Schwester mal knuddel*^^




    __________________________


    Stand: Bürger
    Gens: Octavia
    Name: Gneaus Octavius Metellus
    Wohnort: Rom