Beiträge von Sextus Tiberius Catullus

Ein total verängstigster Sklave gab einen an die Senatorin Flavia Messalina Oryxa adressierten Brief ab.

"Schierling" dachte der alte Mann und trank einen Schluck davon. Er war des Lebens müde, erst jetzt seit er beschlossen hatte sein Herz zu erleichtern. Leicht war es nun und seine Beine wurden langsam kalt

Mit flacher werdender Atmung beendete er den Brief, siegelte ihn und gab ihn seinem Sklaven

Als er erwachte wusste er es. Er musste es ihr sagen. Er wusste aber auch das er es nicht konnte. Nicht von Angesicht von Angesicht. So begann er zu schreiben

Ihr Lachen und Weinen hatte ihn immer berührt. Wie ein warmes Messer durch die Butter ging es ihm. Immer. Warum wusste er nicht. Und die Wahrheit hatte sie immer wissen wollen, war neugierig und wissbegierig. Bis zur Schmerzgrenze und darüber hinaus. Bis Blut kam. Der alte Mann hustete und nahm einen weiteren Schluck. Er hustete erneut. Schlimmer. Bis Blut kam.

Sextus schloss die Augen und hörte das Lachen der kleinen Tiberia, hörte ihr Schreien weil sie nicht bekam was sie wollte. Tränen rannen über seine Wangen. Damals hätte sie nicht verstanden was es bedeute, es wäre ihr egal gewesen. Vielleicht war es auch egal, vielleicht schon damals. Catullus nahm einen Schluck unverdünnten Wein. Der Schmerz in seiner Brust war damit zu lindern, der lähmende Zwiespalt in seinem Innern aber nicht zu füllen.

Fabia hatte es ihm damals fast sofort erzählt, erzählt wie sie diesen Gracchus traf, wie eins zum anderen kam. Der alte Mann seufzte als er daran dachte wie er ihn damals töten wollte. Aus verletztem Stolz, patrizischer Eitelkeit, infantilem Nichtverstehen. Doch die Liebe zu seiner Frau und ein ihm damals noch unverständliches warmes Gefühl für die Frucht in ihrem Leib lies ihn daraus verzichten, ja eher Vernunft annehmen. Er war heute noch dankbar dafür.

Er hatte sie immer geliebt. Fast so sehr wie ihre Mutter. Auch wenn sie nicht von seinem Blute war. Nicht so wie Publius oder der kleine Lucius. Nachgetragen hatte er es seiner Frau nie. Zumindestens nicht sehr und lange. Doch seinem Augenstern keinen Moment. Wenn sie da war lebte er, wenn sie fehlte war er tod. Er war zu lange tod gewesen und würde es bald für immer sein.

Der alte Mann hatte sein Gedächtnis wiedergefunden und freute und fürchtete sich zugleich darüber. Besonders jetzt, besonders im Angesicht des nahen Todes. Konnte er länger schweigen? War er noch an seinen Eid gebunden? Nach all diesen Jahren? War es besser zu schweigen oder zu sprechen? Bei diesem Gedanken schlief er ein.

Kann ich hier Tiberia Livia finden?

Monate später...

Ich möchte den Cultus Deorum verlassen

Zitat

Original von Flavia Messalina Oryxa
"Vater?" tastete ich mich in die Realität vor

"Messi?! 8o"
"Du bist erwachsen geworden Auch ohne mich Verzeih"

"Kinder ja genau!"
Catullus rieb sich Kopf und Augen
"Ich habe Kinder, ja! Der kleine Vibi ist unser ganzer Stolz :)"

"Doch meine Frau :("

"Ja das bin ich. Und ich bin auch..." Catullus beugte sich zur ohnmächtigen Praetorin herunter und streichelte sanft ihre Wange

"Erst heute bin ich aus einem lang andauernden Nebel erwacht die meinen wahren Namen verschleierte. Erst heute kam die Erinnerung zurück! Mein wahrer Name ist Sextus Tiberius Catullus, da Gericht möge diesen bitte abändern!"

"Nein nichts"
Palpator war gedankenversunken aufgesprungen und starrte auf das Bücheregal vor ihm

"Ovid, Horaz, ohr liebt die schönen Künste?"
"Catull, Martial..." "Catull?" "Catullus!"

"Mein wahrer Name ist Sextus Tiberius Catullus! Wie konnte ich das je vergessen! Mein ewiger Dank sei mit euch!"

"Mein Name ist vielleicht Sextus und nicht Publius
und manchmal denke ich ich hätte Kinder"

Palpator stützte den Kopf in die Hände und seufzte

Palpator traf ein und war sichtlich verwirrt.
"Pontifex Minor"
"Ich habe ein grosses Problem denn ich leide unter starkem Gedächtnisverlust. Ich war wohl einst in Germania ein Soldat in höherem Dienstgrad. Doch dann erlitt ich eine Kopfwunde."

"Erst langsam dringen Fragmente eines vergangenen Lebens nach oben."

Dann diene ich dem Apoll

Zitat

Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
[b]Iulianus nickte dem Mann zu, welcher Priester werden wollte.

"In welchen Kult willst du eintreten?"

Ich möchte dem Bacchus dienen

Wie kann man als Zivilist/niedriger Priester zu soviel Geld kommen um sich einen Betrieb leisten zu können?