Beiträge von Quintus Terentius Alienus

    Jetzt war es soweit. Der Frevler drehte sich um. Alienus kannte ihn nicht, aber er sah genauso aus, wie er beschrieben worden war. Eine Witzfigur, wahrscheinlich nichtmal in der Lage eine Frau im Kampf zu besiegen. So hatte Alienus ihn sich vorgestellt. Kein wahrer Kämpfer würde Mars heimlich bestehlen und sich dann davon machen, er würde kämpfen.


    Doch diese Witzfigur bekämpfen? Ging das überhaupt? Alienus steckte den Gladius weg und griff mit bloßen Händen an, sein Gegner hatte ja nur ein Brotmesser...


    ... aber damit war er verflucht schnell. Alienus hatte eine wunde an seiner linken Hand, die ihn aber nicht lange ablenkte. Seine Wut kontrollierend griff er noch einmal an und zwang den Gegner zu Boden und fesselte ihn.


    Curio kam hinzu, als Alienus den Frevler durchsuchen wollte.

    Alienus war sich sicher, nur noch wenig hinter dem Frevler zu sein. Er konnte seinen Gestank schon fast riechen. Curio wäre jetzt nur im Weg, er hatte keine Kampferfahrung und war bestimmt von dem kleinen Hügel schon außer Atem. Diesen Kampf musste er alleine bestehen.


    DA, da vorne war er. Der Halunke! Er hatte seinen leichten Mantel abgeworfen um schneller laufen zu können. Wie ein Hase der vor dem Wolf davon rennt.


    Er hörte einen Ruf. Hinter sich war Curio in Sichtweite, er hatte ein Pferd dabei, das war in diesem Gelände fast Selbstmord. Alienus blieb stehen.


    LASS DAS PFERD ZURÜCK!


    Er konnte ihn nicht in sein Verderben rennen lassen. Als Curio abstieg, drehte Alienus sich wieder um und folgte dem Frevler. Er würde ihm nicht mehr entkommen können!

    Alienus verließ Tarraconensis, er hoffte auf Curio, er hoffte, dass dieser seine Nachricht finden würde und ihm folgen würde.


    Ein paar Stunden früher:


    Alienus betritt ein Gasthaus. Er bittet den Wirt einem gewissen Gaius Petronius Curio eine Nachrichit zu geben, wenn dieser hier auftauchen sollte.


    Gaius Petronius Curio


    Salve Curio,
    Der Täter ist Richtung Zentralgebirge geflohen. Folge mir so schnell du kannst, ich werde die Verolgung jetzt aufnehmen.
    vale bene
    Alienus


    Nun war er also hier, im Gebirge, und er hatte Schwierigkeiten, der Spur zu folgen. Sie wurde immer heißer, aber Alienus Kräfte schwanden...

    Curio würde morgen oder übermorgen am Treffpunkt sein, Alienus dagegen erst in drei Tagen. Verdammt, warum hatte er nur die Indizien nicht früher richtig gedeutet. Das war alles seine Schuld, wie konnte ihm so ein Fehler nur unterlaufen.
    Er trieb sein Pferd weiter an, er musste Zeit aufholen. Er fragte an jedem Gasthof, ob der Frevler vorbei gekommen war, damit er immer auf seiner Spur blieb, falls der Täter die Richtung ändern sollte.
    So viel Zeit zum verstecken, so wenig Leute zum finden...


    Publius Matinius Agrippa
    Tarraco, Hispania Tarraconensis


    Salve Agrippa,
    Ich habe die Spur des Frevlers in Barcino aufgenommen und werde ihn nun weiter verfolgen. Ich bin guter Hoffnung, dass Curio, aus Süden kommend, mich bald unterstützen kann, damit wir den Frevler an Mars bald in die Hände bekommen.
    Vale Bene,
    Q. Terentius Alienus

    Barcino. Hier gab es genügend Verstecke, aber er war sich fast sicher, dass der Täter hier nicht war. Aber das waren alles Spekulationen. Alienus ging in die Stadt und suchte ein paar Gasthäuser auf, bevor er schließlich vor dem "Betrunkener Eber" stand. Eine stinkende, kleine Kneipe, in der sich vor allem Gesindel herumtrieb. Er musste vorsichtig sein, schließlich war er in Uniform unterwegs und nicht alle mochten diese Uniform und brachten ihr Respekt entgegen.
    Aufmerksam beobachtend betrat er das Gasthaus und trat auf den Wirt zu.


    He du! Komm mal her!


    Der Wirt war etwas kleiner als Alienus, aber durchaus kräftig. Sichtlich erschrocken über einen Offizier in seiner Kneipe ging er auf Alienus zu.


    Was gibt es? Habe ich etwas verbrochen?


    Alienus musterte die Kneipe. Die wenigen Menschen hier sahen alle so aus, als ob sie eines Tempelraubes fähig wären. Aber das war Alienus egal. Er zeigte dem Wirt eine Zeichnung des Täters und nannte ihm die Beschreibung.


    Hast du den hier gesehen? Es ist sehr wichtig!


    Der Wirt betrachtete das Bild. Er runzelte die Stirn...


    Hm, die Visage läuft hier zuhauf rum. Ich kann nicht beschwören, diese Person gesehen zu haben...


    Er hatte es gewusst.


    Er hat es sehr eilig gehabt und wollte Richtung Osten oder Südosten...


    Der Wirt zuckte zusammen.


    Nein, so einen kenne ich nicht. Wirklich nicht. Ihr solltet jetzt besser gehen.


    Jetzt reicht es. Alienus griff den Wirt und drückte ihn an eine Wand.


    SAG mir SOFORT was du weißt!!!


    Der Wirt rang nach Luft.


    So einer war hier, etwa vor einer Woche. Er ist nur eine Nacht geblieben und dann wieder abgereist. Mehr weiß ich nicht, wirklich nicht...


    Alienus war zufrieden. Er verließ die Spelunke. Bevor er aufbrach schrieb er einen Brief an Agrippa und schickte einen Boten nach Tarraco. Dann verließ er die Stadt, um keine weitere Zeit zu verlieren. Hoffentlich konnte Curio in Corduba etwas erreichen und ihm entgegen kommen.


    Sim-Off:

    Ich weiß, das ist so klischeehaft... Aber mir ist fast nichts besseres eingefallen. Ist lange her, dass ich DSA gespielt habe, da konnte ich sowas mal besser ;)

    Es wurde nachts, Alienus suchte sich einen Platz zum rasten und ließ die Geschehenisse der vergangenen Wochen noch einmal an sich vorbeilaufen. Wenn der Zufall nicht gewesen wäre, hätter er versagt, was ihn sehr wurmte. Wie konnte ihm das passieren? War er doch für die Classis geschaffen und nicht für Ermittlungen? Er würde das mit Agrippa erläutern, wenn er nach Tarraco zurückkehrt.

    Alienus betrat sein Zimmer, packte ein paar Sachen zusammen und ging dann hinaus zu seinem Pferd, um die Verfolgung des Frevlers aufzunehmen. Er hatte in Erfahrung gebracht, das eine Person, die auf die Beschreibung passte, die Stadt Richtung Osten verlassen hatte. Also nichts wie hinterher.

    Alienus hatte endlich eine Spur, nach so langer erfolgloser Suche. Er erreichte die Wohnung, die ihm ein Informant genannt hatte und betrat sie.


    Ist hier wer?


    Verdammt, ausgeflogen. Er hatte dem Mann zuviel Vorsprung gelassen. Nun musste er hoffen, dass die Vigiles ihn erkannt hatten, als er die Stadt verlassen hatte, den Hafen konnte er nicht benutzt haben. Alienus verließ die Wohnung und ging Richtung Haupttor.