V - Die Manen der Wüste

  • Die Manen der Wüste


    Hintergrund


    Manen (lat. dii manes) – feindlich gesinnte Toten- oder Umweltgeister die mit Opfern und Riten milde gestimmt werden wollen.


    Wir schreiben das Jahr DCCCLVIII a.u.c., oder 105 n. Chr., wie die Anhänger des Nazareners sagen. Die Wüste ist ein gefährlicher Ort. Vielleicht ist der Durst die größte Bedrohung, aber es ist beileibe nicht die einzige Gefahr die hier lauert. Im Westen Alexandrias reicht sie bis nah an die Küste heran. Durch diesen kargen und wenig besiedelten Gegend führt die Straße nach Paraetonium und wer ihr folgt, der fordert auch immer ein wenig das Schicksal heraus. Das war unter den Pharaonen so, unter der Herrschaft der Ptolemäer und hat sich nicht geändert, seit die Römer vor mehr als einhundert Jahren ins Land kamen.


    Das stets drohende Unheil ereilt auch jene Karawane, die in den ersten Tagen dieses Jahres auf ihrem Weg von Alexandria nach Paraetonium ist. Aber damit endete diese Geschichte nicht, sondern sie beginnt erst.



    Chronik