Atrium

Aus Theoria Romana
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Das Atrium ist der zentrale Raum es typischen römischen Stadthauses und namensgebend für den Bautypus des Atriumhauses. Das Atrium ist ein Raum mit langrechteckigem Grundriss, in dessen Mitte sich ein ebenfalls rechteckiges Wasserbecken (impluvium) befindet. Das Atrium ist überdacht, wobei das Dach zur Mitte hin abfallend ist und über dem Wasserbecken eine rechteckige Öffnung (compluvium) frei lässt, durch die das Atrium Licht und Luft erhält. Ruhen die Balken der Dachkonstruktion nicht nur auf den Außenmauern des Atriums, sondern zusätzlich noch auf je einer Säule an den Ecken des Wasserbeckens, spricht man von einem tetrastylen (dt. "viersäuligen") Atrium. Liegt in der Mitte kein Wasserbecken, sondern ein Garten, der von mehr Säulen umrahmt wird, spricht man nicht von einem Atrium, sondern von einem Peristyl(-Hof).

An einer Schmalseite mündet der Eingangsbereich des Hauses (vestibulum) ins Atrium und an der gegenüber liegenden Seite liegt ein repräsentativer Raum (triclinium oder tablinum), so dass sich eine Sichtachse durch die Länge des Hauses bildet. An den Längsseiten des Atriums liegen kleinere Wohn- und Wirtschaftsräume sowie am Ende der Längsseiten die alae (dt. "Flügel"), die sich nicht mit einer Tür, sondern mit der ganzen Breite des Raumes zum Atrium hin öffnen.