Bevölkerungszahl
Die Bevölkerungszahlen, die uns aus der Antike überliefert sind, gelten unter Historikern heute als sehr unvollständig und unzuverlässig. Dabei gab es in der Republik nicht weniger als 37 Volkszählungen, bei denen die erwachsenen, männlichen Bürger erfasst wurden. Weil diese Statistiken aber zentral in Rom erstellt wurden, muss bezweifelt werden, ob sie die wirklichen Zahlen in den entlegenen Teilen des Imperiums exakt wiedergeben.
Nach diesen Zählungen betrug die Gesamtheit der männlichen Erwachsenen 70/69 v. Chr. lediglich 900.000 Personen. Rund 40 Jahre später, im Jahr 28 v. Chr., war ein genaueres Zählsystem eingeführt worden und man erfasste 4.063.000 männliche und erwachsene Bürger.
14 n. Chr. waren es dann 4.937.000 und 47 n. Chr., nach Tacitus rund 6.000.000, wobei andere Quellen jedoch 7.000.000 nennen.
Bei den antiken Volkszählungen wurden aber, wie gesagt, immer nur die männlichen, erwachsenen, römischen Bürger berücksichtigt.
Die heutige Forschung schätzt die Gesamtzahl aller im Römischen Imperium wohnhaften Personen für das Jahr 14. n. Chr. auf etwa 54.000.000 Individuen.
Quelle: M. C. Howatson (Hrsg.): Reclams Lexikon der Antike, ergänzte Ausgabe 2006