Campania

Aus Theoria Romana
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Kampanien ist heute eine von 20 regioni (ital. Regionen) Italiens. Sie liegt am Tyrrhenischen Meer und wird im Norden von Latium begrenzt, im Nordosten von Molise, im Osten von Apulien und im Südosten von der Basilicata. In der Antike bezeichnete das lateinische Campania jedoch nur die Ebene zwischen dem Massicus mons (Neapolitanischer Apennin) im Norden, dem Sabinerland im Osten und der gebirgigen Halbinsel von Surrentum (Sorrent) im Süden, aus der sich der Vesuvius mons (Vesuv) als bekannteste Landmarke erhebt. Der Name Campania leitet sich aus dem lateinischen Wort für Ebene – campus – ab. Wegen seiner Fruchbarkeit und Schönheit wurde die Landschaft aber auch Campania felix genannt, also “glückliche Ebene“.

Campania war die Heimat der Osker. Sie wurden stark von der Kultur der Griechen beeinflusst, die hier ab dem 8. Jh. v. Chr. mehrere Kolonien gründeten, so etwa Neapolis (Neapel), Cumae und Paestum (grch. Poseidonia). Um 500 v. Chr. wurden die Osker von den Etruskern unterworfen, die 424 v. Chr. von den Samniten abgelöst wurden.
In dieser Zeit entwickelte sich Capua zur wichtigsten Stadt der Region. Im 4. Jh. v. Chr. war Capua die zweitgrößte Stadt Italias, nur übertroffen von Rom.

Ab 340 v. Chr. geriet das Gebiet unter römischen Einfluss und die Bewohner Campanias erhielten den Status von municipes. Ab 312 v. Chr. verband die via Appia Rom mit Capua.
Während des 2. Punischen Krieges (218 bis 201 v. Chr.) wurde die Region durch die Armee Hannibals verwüstet und in eine Jahrzehnte andauernde Krise gestürzt. Diese Entwicklung (die nicht nur Kampanien betraf) war mit auslösend für die Gracchischen Reformen der Brüder Tiberius Sempronius Gracchus (* 162 v. Chr., † 133 v. Chr.) und Gaius Sempronius Gracchus (* 153 v. Chr., † 121 v. Chr.). In Kampanien wurden diese Maßnahmen durch dort vorhandenes Staatsland (lat. ager publicus) begünstigt. So hatte Rom unter anderem Gemeindeland der Stadt Capua konfisziert, die im Zuge des Krieges 216 v. Chr. gegen Rom revoltiert hatte. Dieses Land wurde nun an vormals enteignete Bauern verteilt.
Im Jahr 90 v. Chr. wurde Kampanien im Zuge des Bundesgenossenkrieges erneut zum Schlachtfeld, als es von Aufständischen eingenommen, aber bereits 89 v. Chr. durch Cornelius Sulla (* um 138 v. Chr., † 78 v. Chr) für Rom zurückerobert wurde. In den Jahren 73 bis 71 v. Chr. war die Region Hauptschauplatz des 3. Sklavenkrieges, der nach Spartacus, dem Anführer der Sklaven, auch “Spartacus-Aufstand“ genannt wird.
Bis zum Ende des Römischen Reiches blieb die Region dann von Kriegen verschont. 79 n. Chr. brach allerdings der Vesuv aus, infolgedessen die Städte Pompeji, Herculaneum, Oplontis und Stabiae verschüttet wurden.

Ab der späten Republik entwickelte sich die Bucht von Neapel zu einer bevorzugten Sommerresidenz der wohlhabenden Stadtrömer. Die Landschaft war zudem für ihre Weine berühmt; der bekannteste Wein der Antike, der Falerner, stammte von hier.


Die wichtigsten Städte Campanias:


Literatur: Wikipedia