Cyrenaica

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Kyrenaika (griechische Form) oder Cyrenaica (lateinische Form) ist eine Landschaft im heutigen östlichen Libyen.

Die Kyrenaika ist neben Tripolitanien (dem östlichen Teil der römischen Provinz Africa proconsularis) und Fessan eine der drei historischen Großprovinzen Libyens. Sie liegt an der Mittelmeerküste zwischen der Syrte und der ägyptischen Grenze. Die Region ist 857.000 km² groß. Sie besteht im Norden aus einer schmalen Küstenebene, hinter der sich der Dschabal Akhdar erhebt. Im Süden dehnt sich die Libysche Wüste aus, deren bedeutendste Oasen Jaghub und die Kufra-Oasen sind. Hauptstadt der Region ist heute Banghazi an der Großen Syrte.

Geschichte

In der Antike war die Kyrenaika von Berber-Stämmen, den Libyern besiedelt, die mehrmals Ägypten angriffen und im 10. Jahrhundert v. Chr. sogar die Herrschaft über Ägypten errangen. Seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Griechen mehrere Kolonien an der Küste, aus welchen sich große Städte entwickelten.

Die bedeutendste Gründung war 631 v. Chr. Kyrene durch griechische Kolonisten von der Insel Thera (heute Santorin). Sie zogen von dort wegen Übervölkerung und einer Hungersnot weg. Der Kolonistenchef Aristoteles nahm den libyschen Königstitel Battos an. Seine Dynastie, die Battiaden, musste sich bis 440 v. Chr. mit heftigen Widerständen der dortigen Bewohner herumplagen. Die Stadt gab der sie umgebenden Landschaft in der Folgezeit ihren Namen. Nachdem die Gegend ab 311 v. Chr. von den Ptolemäern beherrscht wurde, kam sie 96 v. Chr. unter die Herrschaft Roms und wurde Teil der Provinz Creta et Cyrene.

643 eroberten arabische Muslime das Land. Seitdem wurde die Cyrenaika meist von Ägypten aus kontrolliert.


Literatur: Lexikon