Hortus

Aus Theoria Romana
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Der hortus (lat. Garten) war fester Bestandteil eines typischen römischen Stadthauses (Atriumhaus). Er befand sich gewöhnlich im hintersten Teil des Grundstückes, hinter dem tablinum und dem triclinium, oder schloss sich bei größeren Wohnhäusern an ein eigenes Gartenzimmer (exedra) an. Gewöhnlich war dieser kleine Garten ummauert und nicht breiter als das Haus, zu dem er gehörte.


Villengarten

Die Gärten römischer Stadthäuser waren aufgrund der knappen Platzverhältnisse häufig relativ klein. Anders verhielt es sich bei den Gartenanlagen von Villen außerhalb der Städte. Sie waren oft ausgedehnt, parkähnlich und ein wichtiger Bestandteil der römischen Villenarchitektur. Ihre Gestaltung war stark von hellenistischen Einflüssen geprägt. Diese Luxusgärten verfolgten das Ziel der grandiosen Inszenierung der Natur und dienten gleichsam dem ästhetischen Genuss, als auch der Repräsentation von Wohlstand und – im besten Fall – Geschmack. Sie wurden von Anfang an gemeinsam mit den baulichen Anlagen geplant und korrespondierten mit diesen.
Typisch für die römische Gartenbauarchitektur waren großflächige, lineare Gliederungen mit streng axial zueinander ausgerichteten Wegen, Laubengängen, Säulenhallen, Hecken, Alleen, lang gestreckten Wasserbecken und künstlich angelegte Wasserläufen. Dazu kamen Wildgehege, Volieren und Fischbassins. Die so eingefassten Innenflächen waren entweder mit schlichtem Rasen bedeckt, oder mit dicht stehenden Blumenreihen. Gerne pflanzte man auch Buchsbaum, der dann zu figürlichen Darstellungen oder zu Buchstaben gestutzt wurde, zum Beispiel die Initialien oder sogar der vollständigen Name des Eigentümers. Ein weiteres Element waren griechische Statuen, die in großer Zahl im ganzen Garten aufgestellt wurden. Bei besonders wohlhabenden Villenbesitzern waren vielleicht sogar Originale darunter, bei allen anderen und in der überwiegenden Mehrzahl waren es aber Kopien aus römischer Produktion.



Literatur:
Antikefan.de
Wikipedia
Stefan Rebenich, Die 101 wichtigsten Fragen – Antike, 2006