Legio III Parthica

Aus Theoria Romana
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Über diese Legion weiß man relativ wenig, da kaum historisches Material vorhanden ist. Die Legio III Parthica wurde 197 n. Chr. durch Septimius Severus im Rahmen seines Feldzuges gegen die Parther ausgehoben. Ihr Emblem war der Zentaur und ihre Beinamen lauteten Parthica und Severiana. Ihre Basis lag in Rhesaena am Chaboras (Chabur). Die Legion soll aus Resten der Bürgerkriegsarmee des Pescennius Niger rekrutiert worden sein. Der Feldzug gegen die Parther endete erfolgreich mit der Eroberung der parthischen Hauptstadt Ktesiphon. Die Legion verblieb dann in der Provinz Mesopotamia. Besonders zu erwähnen ist auch, dass die Legio III Parthica als eine der wenigen Ausnahmen einen Legaten aus dem Ritterstand hatte und die Provinz selber durch Eques verwaltet wurde.

Die Legion unterdrückte diverse Rebellionen, Aufstände sowie Vorstöße parthischer Verbände und sicherte die wichtige Verbindungsstraße von Edessa nach Nisibis im römischen Hinterland und war ein wichtiger Faktor in der Raumverteidigung. 216-217 n. Chr. beteiligte sie sich an den Partherfeldzügen des Caracalla und des Macrinus.

In den Jahren 230-231 n. Chr. drangen die Sassaniden in die Provinz Mesopotamia ein und belagerten Nisibis. Severus Alexander führte 232 n. Chr. eine Gegenoffensive durch, die mit schwersten Verlusten auf beiden Seiten endete und durch den Verlust der Offensivkräfte beider Seiten den Vorstoß der Sassaniden beendete.

243 n. Chr. wurde ein Vorstoß des Sassanidenherrschers Schapur I. durch die Legio III Parthica unter dem Praefectus praetorio Timesitheus in der Schlacht von Rhesaena erfolgreich verhindert.

Genauere Daten über die weiteren Bewegungen sind nicht bekannt. Allerdings wird vermutet, dass die Legion auch an der Niederlage bei Mesiche 244 n. Chr., den Perserkriegen des Valerianus 253-260 n. Chr., dem Feldzug gegen Palmyra in den Jahren 261-267 n. Chr. sowie den Feldzügen unter Diokletian 284-305 n. Chr. eine Rolle spielte. Die Legio III Parthica wurde dann unter Diokletian nach Apatna, am Zusammenfluss von Chabur und Euphrat, verlegt.

Im frühen 5. Jahrhundert unterstand die Legion dem Dux Osrhoen. Danach verliert sich ihre Spur.