Lenaios

Aus Theoria Romana
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Lenaios war ein Archont (dt. "Herrschender" – ein hoher Palastbeamter) am Hofe der Ägypten regierenden griechisch-makedonischen Dynastie der Ptolemaier.

Nach dem Tod des Königs Ptolemaios V. Epiphanes (180 v. Chr.) wurde dessen noch minderjähriger Sohn Ptolemaios VI. Philometor zum König erhoben, regierte jedoch bis zum Jahr 176 v. Chr. noch unter der Vormundschaft seiner Mutter Kleopatra I. Danach wurden Lenaios und sein Kollege Eulaios zu Vormündern bestellt.

171 v. Chr. provozierten sie den 6. Syrischen Krieg zwischen Ägypten und dem Reich der Seleukiden unter dem Seleukidenkönig Antiochos IV. Epiphanes. Eulaios und Lenaios hegten vermutlich die unrealistische Hoffnung, Syrien und Judäa, oder sogar das ganze Seleukidenreich erobern zu können. Kurz nach Begin des Krieges wurde Ptolemaios VI. dann aber für mündig erklärt. Der Krieg nahm nach einer Niederlage bei Pelusium (169 v. Chr.) eine für Ägypten ungünstige Entwicklung und führte sogar zu einer zeitweisen Besetzung des Landes durch die Seleukiden. Erst das Eingreifen der Römer beendete 168 v. Chr. den Konflikt.


Literatur: bautz.de/Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon