Garum
Bei garum (auch liquamen genannt) handelt es sich um eine scharfe Fischsoße, die von den Römern etwa im 2. Jh. v. Chr. von den Griechen übernommen wurde und im Laufe der Zeit von einer Luxuszutat zu einem Volksnahrungsmittel wurde, insbesondere als Ersatz für Salz. Zur Herstellung werden zerkleinerte Fischteile unter Zusatz von Salz und Kräutern mehrere Wochen lang in der Sonne vergoren.
Naheliegenderweise wurde garum in vielen Städten rund um das Mittelmeer produziert. Besonders geschätzt waren Sorten aus Hispania Tarraconensis und Baetica, wo zahlreiche Betriebe mit Becken zur Herstellung der Soße archäologisch nachgewiesen werden konnten. Antike Autoren wie Strabon und Plinius erwähnen als bekannte Herstellungsorte Carthago Nova (heute Cartagena), Malaca (heute Malaga) und Sexi (heute Almunecar).