Strabon
Strabon (* etwa 63 v. Chr. in Amaseia in der Provinz Bithynia et Pontus; † nach 23 n. Chr.) war ein griechischer Historiker und Geograph.
Er lebte zunächst mit seiner Familie in seiner Heimatstadt und studierte anschließend beim Privatlehrer der Kinder eines nicht näher definierten Pompeius in der Region Caria. Als 18jähriger ging er nach Rom und studierte beim staatlichen Geographen Tyrannion. 25 oder 24 v. Chr. bereiste er im Gefolge des neuen römischen praefectus Aegypti Aelius Gallus die Provinz Aegyptus. Nach weiteren Reisen kehrte er schließlich in seine Heimatstadt zurück.
Dort verfasste er zunächst in 43 Büchern die historika hypomnếmata (dt "Geschichtliche Anmerkungen"), die an die Geschichtsbücher des Polybios anschließen sollten. Als Ergänzung dazu verfasste er schließend in 17 Bänden die geôgraphiká. Diese widmete sich nach einer umfangreichen Einleitung (Buch I und II) zunächst Europa (Buch III bis X), dann Kleinasien (Buch XI bis XIV), dem Nahen Osten (Buch XV und XVI) und schließlich in Buch XVII dem Nordosten Afrikas. Sein erklärtes Ziel war es dabei, ein für einen möglichst weiten Leserkreis leicht verständliches und gut lesbares, aber dennoch informatives Werk zu schaffen. Inhaltlich befasst er sich nicht nur mit der reinen Geographie, sondern analysiert auch die zivilisatorische Entwicklung der betrachteten Gegenden (insbesondere Griechenlands) und liefert durch die Verwendung von älteren Quellen als Zitate wichtige Rückschlüsse auf die Romanisierung Galliens und der Iberischen Halbinsel. Ferner beschreibt er die klassischen sieben Weltwunder.
Literatur: Wikipedia